Spirituals to Swing - Carnegie Hall Concert 1938-1939 - 2
Spirituals to Swing - Carnegie Hall Concert 1938-1939 - 2
Spirituals to Swing - Carnegie Hall Concert 1938-1939 - 2
Selte 1
Stomping At The Savoy (Sampson)
Honeysuckle Rose (Waller)
Benny Goodman Sextet:
Bendy Goodman (cl), Charlie Christian (g), Lionel Hampton (vib), Fletcher Henderson (p), Arthur Bernstein (b), Nick Fatool (dr)
rec. 24. 12. 1939
Gospel Train (Traditional)
I'm On My Way (Traditional)
Golden Gate Quartet:
Willie Johnson (1. Bass), Henry Owens (1. Tenor), William Langford (2. Tenor), Arlandus Wilson (2. Bass)
rec. 24. 12. 1939 (oder 23. 12. 1938)
Four Day Creep (Cox)
Ida Cox (voc) mit Band:
Buck Clayton (tp), Dickie Wells (tb), Lester Young (ts), James P. Johnson (p), Freddie Green (g), Walter Page (b), Jo Jones (dr)
rec 24. 12. 1938
Lady Be Good (Gershwin)
Jam Session:
Mitglieder des Benny Goodman Sextet, der Count Basie Band und Meade Lux Lewis. Pete Johnson, Albert Ammons (p)
rec 23. 12. 1938
Seite 2
Mountain Blues (Terry)
Sonny Terry (harmonica, voc)
rec. 24. 12. 1938
New John Henry (Terry)
Sonny Terry (harmonica, voc) mit Bull City Red (wb)
rec. 24. 12. 1938
It's All Right. Baby (Turner/Johnson)
Joe Turner (voc) mit Pete Johnson (p)
rec. 24. 12. 1938
Cavalcade Of Boogie (Lewis / Ammons / Johnson)
Pete Johnson, Meade Lux Lewis, Albert Ammons (p) mit Walter Page (b), Jo Jones (dr)
rec. 23. 12. 1938
Done Got Wise (Broonzy)
Louise, Louise (Broonzy)
Big Bill Broonzy (voc, g) mit Albert Ammons (p), Walter Page (b), Jo Jones (dr)
rec. 23. 12. 1938
What More Can My Jesus Do (Traditional)
My Mother Died A-Shoutin' (Traditional)
Mitchell's Christian Singers:
William Brown (1. Tenor), Julius Davis (2. Tenor), Louis David (Bariton), Sam Bryant (BaB)
rec. 24. 12. 1938
Pagin' The Devil
(Page)
Kansas City Six:
Buck Clayton (tp), Lester Young (ts), Charlie Christian, Freddie Green (g), Walter Page (b), Jo Jones (dr)
rec. 25. 12. 1938
Zusammen mit der AMIGA-Schallplatte 850060 gibt die vorliegende LP Ausschnitte aus Jazzkonzerten wieder, die der amerikanische Jazzkritiker und -förderer John Hammond 1938 und 1939 in der New Yorker Carnegie Hall veranstaltete. Der erste Teil beinhaltete Aufnahmen mit dem Benny Goodman Sextet, der Count Basie Band und der Count Basie Combo, ein Basie-Pianosolo, Titel der Kansas City Six, der Bluessängerin Helen Humes, des Pianisten James P. Johnson und der New Orleans Feet-warmers mit Sidney Bechet und Tommy Ladnier. Auf dieser Schallplatte ist das Ensemble der Mitwirkenden noch vielfältiger; neben Swingtiteln sind Aufnahmen mit Spirituals, Blues, Boogie Woogie und von einer Jam Session zu hören.
BENNY GOODMAN'S SEXTET leitet auch diese LP ein; mit „Stomping At The Savoy" und „Honeysuckle Rose" wird bester Combo-Swing geboten. Drei weiße und drei schwarze Musiker hatten sich in dieser Gruppe zusammengefunden. John Hammond hatte Goodman ausdrücklich ermutigt, eine „gemischte" Combo zusammenzustellen, um auch auf diese Weise gegen die Rassendiskriminierung Stellung zu nehmen.
GOLDEN GATE QUARTET nannten sich vier Spiritualsänger, die John Hammond aus den Südstaaten, aus Carolina geholt hatte. Ihr Auftritt bei „Spirituals To Swing" war der Beginn ihrer glanzvollen Karriere. IDA COX war schon in den zwanziger Jahren eine wichtige Vertreterin des sogenannten klassischen Blues. Hier wird sie in „Four Day Creep" von James P. Johnson und Musikern der Basie-Band begleitet. (Ihrer Kollegin Bessie Smith, die 1937 nach einem Unfall starb, war übrigens das erste Programm „Spirituals To Swing" gewidmet.)
SONNY TERRY gehört stilistisch in den Bereich des Folk Blues und gilt überdies als einer der wichtigsten Mundharmonika-Spieler des Blues. Es ist imponierend zu hören, wie er mit unglaublicher Schnelligkeit zwischen Gesang und Mundharmonikaspiel wechselt. Beim „New John Henry" wird er von Bull City Red mit dem Waschbrett begleitet, über dessen gerillte Oberseite mit Fingernägeln oder Fingerhüten rhythmisch entlanggestrichen wird.
JOE TURNER vertritt eine wesentlich modernere Form des Blues, das besonders in Kansas City entwickelte „shout singing", das später großen Einfluß auf die Herausbildung des Rhythm & Blues hatte. Der Boogie-Pianist Pete Johnson arbeitete zu dieser Zeit sehr viel mit Joe Turner zusammen.
BOOGIE WOOGIE wurde von John Hammond in seinen Konzerten besonders herausgestellt. Es ist eine aus der Piano-Bluesbegleitung durch Verselbständigung der ostinaten Baßfiguren entstandene Spielweise, die im Chicago der zwanziger Jahre ihre Blütezeit hatte. Die begeisterte Reaktion des Publikums schilderte ein Rezensent spaßhaft-ironisch damals so: „Als der Boogie Woogie-Teil vorüber war, mußte der Ansager die Zuhörer bitten, wieder von den Kronleuchtern herunterzukommen." In „Cavalcade Of Boogie" erleben wir gleich drei Vertreter dieses Pianostils zusammen: Albert Ammons, Meade Lux Lewis und Pete Johnson. BIG BILL BROONZY war, als er von Hammond in die Carnegie Hall geholt wurde, zwar schon ein bekannter Bluessänger, dessen Platten in Tausenden von Musikautomaten gespielt wurden und einer der erfolgreichen und profilierten Blueskomponisten der Epoche, wurde aber als „ehemaliger Landarbeiter" angekündigt. Allerdings hatte das weiße Publikum-, das sich nicht. um die fast ausschließlich für Schwarze produzierten Bluesveröffentlichungen kümmerte (sie wurden unter der diskriminierenden Bezeichnung „race records", „Rassen-Schallplatten" herausgebracht), vorher Broonzy wohl kaum zur Kenntnis genommen. Seine kraftvolle Stimme und sein durchdringendes Gitarrenspiel machen die Titel „Done Got Wise" und „Louise, Louise" zu Höhepunkten dieser Auswahl. MITCHELLS CHRISTIAN SINGERS hatten sich wie das Golden Gate Quartet dem Spiritual verschrieben. Ungeschult, aber mit tiefem Empfinden tragen sie ihre Lieder vor. Es handelte sich um Amateure; ihre Berufe: Maurer, Kohlenhändler, Lastkraftfahrer und Tabakfabrikarbeiter.
KANSAS CITY SIX ist die Gruppe mit Lester Young und Charlie Christian, von der schon auf der ersten Auswahlplatte zwei Titel zu hören waren. In „Pagin' The Devil" ziehen sie wieder alle Register ihres Könnens. JAM SESSION nennen die Musiker ein zwangloses Zusammenspiel von Musikern verschiedener Bands mit Improvisationen über ein allen geläufiges Thema. Hier ist es „Lady Be Good". Die Reihenfolge der Soli (in Klammern die Anzahl der Chorusse): Basie (1) — Pete Johnson (1) - Young (2) - Lewis (1) -Ammons (2) - Christian (2) - Edison (1) -Henderson (1) — Page oder Bernstein (2) — Ensemble mit Christian (2).
Werner Sellhorn (1980)
Artikelnummer | Amiga 8 50 061 |
---|---|
Produktname | Spirituals to Swing - Carnegie Hall Concert 1938-1939 - 2 |
Preis | 19,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Various Artists |
Name - Titel | Spirituals to Swing - Carnegie Hall Concert 1938-1939 - 2 |
Label | AMIGA |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 180 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good (Gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |