Paul Young

Paul Young

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Paul Young

Come Back and Stay Love Will Tear Us Apart Whereveri Lay My Hat No Parlez Love of the Common People Bite the Hand That Feeds I´m Gonna Taer Your Plahouse Down Soldier´s Things Hot Fun This Means Anything Es könnte sich um typisch britische Ironie handeln, mit Vorliebe schwarze Soul-Stücke zu singen, seine Band aber ROYAL FAMILY zu nennen. Vielleicht aber auch um typisch britisches Selbstbewußtsein. Genügend Charme besitzt er, um beides wegzutragen. der 1956 in Luton Bedfordshire geborene Paul Young. der nach Oberschul- und Lehrjahren, letztere in einer Autofabrik, zur mehrversprechenden Pop-Musik stieß, mit einigen Grundkenntnissen auf dem Piano und der Gitarre. Zunächst reichte es zum Baß-Gitarristen In der nicht werter bekannten STREET-BAND, deren Alben mit Allerwelts-Rock nur auf schmale Publikumsgunst trafen. 1980 stieg er bei den Q-TIPS ein. einer bläserbestückten Acht-Mann-Formation, die mit Rhythm & Blues- bzw. Soul-Klassikern ein bestens gebuchtes und sogar bis in Adlershofs „rund"-Sendung vorgedrungnes Live-Programm realisierte, aber ebenfalls keinen Plattenerfolg ablieferte. Zwangsläufig loste sie sich 1982 auf. und Young stellte sich auf eigne, und zwar Studio-Beine. In Keyboerder Ian Kewley besaß er seit Q-TIP einen künstlerischen Kompagnon, in Laurie Latham fand er einen kreativen Produzenten und in CBS eine nicht abgeneigte Plattenfirme. es brauchte jedoch fast zwei Jahre. um die Titel für eine LP zusammenzubringen und aufzunehmen. Da Young zu eignen Werken noch kein Zutrauen hatte, wollte er mit Neu-Interpretationen debütieren. Obwohl er wirkliche Hits und damit ungünstige fei gleiche vermied und sich stattdessen an gediegene.  übersehene Songa hielt, blieb es ein Risiko. Lieder von Marvin Gayce, (Wherever I lay My Hat), Booker T. Jones (Iron Out The Rough spots) aus dem Reggae Bereich (Love Of The Common People) oder erfolgreicher weißer Soulgruppen wie JOY DIVISION (Love Will Teer Us Apart) nachzusingen. Genügend Feeling für „souliges" Material hatte der Sänger Young durch seine 700 Auftritte mit den Q-TIPS und durch Schulung an Gesangsvorbildern wie Paul Rodgers von FREE bzw. BAD COMPANY zweifellos erworben. Er besaß eine interessant gefärbte. intensive Stimme, die ebenso ausgeglichen schön wie natürlich-rauh intonieren, ebenso Melodiebogen herausmodellieren wie affektgeladene Tonimpulse austeilen konnte. Im rhythmischen Vortrag bewegte er sich ungebunden und setzte sich souverän auch gegen kraftvolle instrumentale Gegenparts durch. Zwar sang er im Ganzen doch wohl eher ausgewogen als ekstatisch, aber dafür als Enkel der weißen Bluesrock-Erfahrung nicht mehr von der frustrierenden Illusion der 60er Jahre geplagt, die schwarze Intonation je einholen zu können oder zu müssen. (Bezeichnenderweise hält Young Janis Joplin für „überdreht".) Und so vermochte er mit seiner Mischung aus Rauheit und Verbindlichkeit Charakter und Sentimentalität problemlos zu überzeugen. Die mächtigere Hürde auf dem Weg zu Anerkennung und Erfolg steckte natürlich in den Arrangements, die den, wenn schon nicht gestiegenen, so auf jeden Fall gewandelten Sound-Anforderungen der 80er Jahre gerecht zu werden hatten. Sie durften den fielst des Originals nicht verraten, mußten aber modern sein, also zumindest eine geschickte Verbindung akustischer und synthetischer Klänge versuchen, sie mußten intelligent und einfallsreich, aber immer noch musikantisch und ungeschraubt. Mußten populär und eingängig, aber durften nicht aufdringlich und billig sein. Mit einem Rudel von Session-Musikern, das sich bereits ROYAL FAMILY nannte, aus dem . sich eher erst In der Folgezeit eine wirkliche Band herauskristallisieren sollte, wurde diese Hürde bewältigt und mit NO PARLEZ eins der künstlerisch gelungensten und auch kommerziell erfreulichsten Alben des Jahres 1983 vorgelegt Es vermochte sowohl anspruchsvolle Kritiker zufriedenzustellen. als auch mit den drei Single-Auskopplungen „Come Back And Stay, Wherever I Lay My Net,  Love Of The Common People“  Paul Young eine breite Gemeinde zu erschließen. Außer mit der Leistung den Sängers beeindruckte es mit einer Fülle melodischer Grund- und Nebenideen in den spannend und durchhörbar gegeneinander gesetzten Instrumentaltracks sowie mit überraschenden und ständig wechselnden, manchmal ein wenig auswuchernden und hymnisierten Klangmixturen. Die für die A Seite unseres Samplers ausgewählten Songs von NO PARLEZ geben einen repräsentativen Querschnitt und zeigen Youngs Vermögen, einen Popsong zu einem belangvollen Lied zu steigern. Es sei dahingestellt, ob eine kammermusikalisch selbständige Baßlinie und ein kontrapunktischer Streicherhintergrund (Wherever I  Ley My Hat) mit Soul noch etwas stilistisch zu tun haben. Doch mit seiner Einstellung, im populären Song Wirklichkeit aufzufinden und erlebbar zu machen, durchaus. Nach ausgiebigen Tourneen legte Young Im Frühjahr 1985 seine zweite LP THE SECRET OF ASSOCIATION vor, die diesmal eigne und nachgesungene Titel mischte. Sie gab das mit NO PARLEZ entwickelte Klangkonzept nicht auf, akzentuierte es aber im rhythmischen und sängerischen Charakter wesentlich härter, nerviger, rockiger. Das zeigen Songs wie Bite  The  Hand That  Feeds oder die Eigenkomposition Hot  Fun sehr schön. Wieder erstaunt vor allem Youngs Fähigkeit für starke fremde Songs- nicht minder überzeugende persönliche, neue Lesarten zu finden. Etwa bei der gutplazierten Single-Auskopplung l'm Gonna Tear Your Playhouse Down aus dem Repertoire Ann Peebles, der aus St Louis stammenden Soul-Interpretin, oder bei SoI dier's  Things. einer bitter-sarkastischen Ballade des kalifornischen Rock-Einzelgängers Tom Waits. Dabei werden extremste Mitteilungen und Haltungen - hier freches, männlich-chauvinistisches Draufgängertum, da tragische Vereinsamung -zusammengehalten von ungewöhnlich weitgefächerter stimmlicher Geschmeidigkeit und Ausdruckskraft Eingefügt finden sie sich in ein ebenso sparsames wie effektsicheres, ebenso ausbalanciertes wie gefühlsbetontes Sound-Geflecht. Das ist Pop-Musik vom Feinsten, eben kein kontinentaler Verschnitt, sondern von typisch britischem Adel. Wolfgang Tilgner (1987)
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ArtikelnummerAmiga 8 56 271
ProduktnamePaul Young
Preis11,90 €
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InterpretPaul Young
Name - TitelPaul Young
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
Release-Datum1987
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerNear Mint (Neuwertig)
Zustand CoverNear Mint (Neuwertig)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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