Negro-Spirituals

Aubrey Pankey & Siegfried Stöckigt

Negro-Spirituals

1. Go Down, Moses

2. Deep River

3. Hold on

4. Sometimes I Feel Like a Motherless Child

5. Everytime I Feel the Spirit

6. Zion Hallelujah

Aubrey Pankey wurde In Pittsborgh, USA, geboren. Auf der Ingenieurschule In Hamton/Virglnla wurde er von dem großen amerikanischen Neger-Komponisten Dr. Nathanlel Dett, dem Direktor des Hamton-Institutes, entdeckt. Dr. Dett und Roland Hayes, der bekannte Negertenor, förderten Pankey sehr und bald machte er mit Dr. Dett zusammen Konzertreisen. Seine Ausbildung vervollständigte Pankey am Wiener Neuen Konservatorium und in Paris. In diesen Jahren sang der Künstler bereits mit großem Erfolg in verschiedenen europäischen Ländern und in Vorderasien. Nach Ausbruch des Krieges kehrte Pankey nach Amerika zurück und konzertierte In den meisten Städten der USA, In Zentral- und Südamerika. 1947 und 1948 kam er nach Europa zurück und feierte große Erfolge in den meisten Ländern Europas. 1949 unternahm er eine Konzertreise nach Neuseeland und Australien. Seit 1950 wohnte er In Paris und wurde 1953 wegen seines öffentlichen Auftretens für Ethel und Julius Rosenberg von den französischen Stellen ausgewiesen. Auch in England gab man ihm nach eineinhalb Jahren kein Asylrecht. So kam Pankey über Prag in die Deutsche Demokratische Republik. Er ist an der Hochschule für Musik In Berlin als Gesangspädagoge tätig. 1955 unternahm er eine Reise in die Volksrepublik China, wo er erfolgreich konzertierte, und besuchte auf seiner Rückreise die Volksrepublik Polen. Die NEGRO-SPIRITUALS und das amerikanische Neger-Volkslied sind die einzige Volksmusik, die zu Recht amerikanische genannt werden kann. Sie stellt eine glückliche Verbindung von afrikanischen Rhythmen und melodischen Grundzügen dar, die mit den Gedichten aus der Bibel und den Klagen über die Sorgen des Alltags verbunden sind. Zuweilen erzählen die Lieder ganz einfach und naiv, manchmal sprechen sie in komplizierter, gefühlsbetonter Art und haben oftmals eine doppelte Bedeutung. Himmel und Freiheit werden miteinander identifiziert und das eine meint das andere. Viele dieser Spirituals berichten von der Geschichte Israels in der ägyptischen Knechtschaft. Sie waren ein Typus jener Tonsprache, die von einem Volk benutzt wurde, das nicht offen von Freiheit sprechen durfte. Es hat seinen Gesang und die Geschichten biblischer Gestalten herangezogen,  um seine Gedanken, Gefühle und  Leidenschaften auszudrücken. Diese Gesänge sind kein Jazz. Jazz ist ein Nachkömmling, — dazu noch oft in entstellter Form — des sogenannten Spiel-Songs, der zu einer der Gruppierungen des Neger-Volksliedes gehört. Aber der wirkliche Spiel-Song, obwohl leicht und humorvoll, hat einen durchaus ernsthaften Sinn und sehr oft einen  zutiefst gläubigen.