Mutter Courage Und Ihre Kinder (3LP Box)
Berliner Ensemble - Mutter Courage Und Ihre Kinder
Berliner Ensemble - Mutter Courage Und Ihre Kinder
Das Theater des neuen Zeitalters ward eröffnet, als auf die Bühne des zerstörten Berlin der Planwagen der Courage rollte. Ein und ein halbes Jahr später im Demonstrationszug des 1. Mai zeigten die Mütter ihren Kindern die Weigel und lobten den Frieden.
Bertolt Brecht an Helene Weigel zum 1. Mai 1950
MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER
Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg von Bertolt Brecht
Musik Paul Dessau
Eine Aufführung des Berliner Ensembles
DIE PERSONEN UND IHRE DARSTELLER
Anna Fierling, Marketenderin,
genannt Mutter Courage Helene Weigel
Kattrin, ihre stumme Tochter Angelika Hurwicz
Eilif, der ältere Sohn Ekkehard Schall
Schweizerkas, der jüngere Sohn Heinz Schubert
Ein Werber Willi Schwabe
Feldwebel Gerhard Bienert
Der Koch Ernst Busch
Ein Feldhauptmann Norbert Christian
Der Feldprediger Wolf Kaiser
Der Zeugmeister Harry Gillmann
Yvette Pottier Regine Lutz
Der Einäugige Peter Kaiisch
Zweiter Feldwebel Erik S. Klein
Der alte Obrist Wolf Beneckendorff
Ein Schreiber Ralf Bregazzi
Junger Soldat Gert Schaefer
Ein älterer Soldat Wladimir Marfiak
Erster Soldat Axel Triebel
Ein Bauer Siegmund Linden
Ein Soldat Wolfgang Lohse
Singendes Mädchen Sabine Thalbach
Der Fähnrich Stefan Lisewski
Erster Soldat Hans W. Hamacher
Zweiter Soldat Horst Kube
Die Bäuerin Carola Braunbock
Der alte Bauer Josef Kamper
Der junge Bauer Fritz Hollenbeck
Der Chronist Hilmar Thate
WAS EINE AUFFÜHRUNG VON »MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER« HAUPTSÄCHLICH ZEIGEN SOLL
Daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit andern Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß für die Bekämpfung des Krieges kein Opfer zu groß ist.
DIE COURAGE LERNT NICHT
In den Bauernkriegen, dem größten Unglück der deutschen Geschichte, war, was das Soziale betrifft, der Reformation der Reißzahn gezogen worden. Übrigblieben die Geschäfte und der Zynismus. Die Courage — dies sei gesagt, der theatralischen Darstellung zu helfen — erkennt zusammen mit ihren Freunden und Gästen und nahezu jedermann das rein merkantile Wesen des Krieges: das ist gerade, was sie anzieht. Sie glaubt an den Krieg bis zuletzt. Es geht ihr nicht einmal auf, daß man eine große Schere haben muß, um am Krieg seinen Schnitt zu machen. Die Zuschauer bei Katastrophen erwarten ja zu Unrecht, daß die Betroffenen daraus lernen werden. Solang die Masse das Objekt der Politik ist, kann sie, was mit ihr geschieht, nicht als einen Versuch, sondern nur als ein Schicksal ansehen; sie lernt so wenig aus der Katastrophe wie das Versuchskarnickel über Biologie lernt. Dem Stückschreiber obliegt es nicht, die Courage am Ende sehend zu machen — sie sieht einiges, gegen die Mitte des Stückes zu, am Ende der 6. Szene, und verliert dann die Sicht wieder —, ihm kommt es darauf an, daß der Zuschauer sieht. Bertolt Brecht
Erste Szene
FRÜHJAHR 1624. SEIT SECHS JAHREN VERWÜSTET DER GROSSE GLAUBENSKRIEG DEUTSCHLAND. DER FELDHAUPTMANN OXENSTJERNA WIRBT IN DALARNE TRUPPEN FÜR DEN FELDZUG IN POLEN. DER MARKETENDERIN ANNA FIERLING, BEKANNT UNTER DEM NAMEN MUTTER COURAGE, KOMMT EIN SOHN ABHANDEN.
Schweden, Landstraße in Stadtnähe. Ein Feldwebel und ein Werber stehen frierend.
Werber durchstreifen das Land nach Kanonenfutter • Die Courage präsentiert einem Feldwebel ihre gemischte Familie, entstanden auf verschiedenen Kriegsschauplätzen • Die Marketenderin verteidigt ihre Söhne gegen die Werber mit dem Messer • Sie entdeckt, daß ihre Söhne den Werbern erliegen und prophezeit dem Feldwebel frühen Soldatentod • Um sie vom Krieg abzuschrecken, läßt sie auch ihre Kinder das schwarze Los ziehen • Infolge eines kleinen Handels verliert sie am Ende doch noch ihren kühnen Sohn • Auch der Feldwebel prophezeit der Courage etwas: Wer vom Krieg leben will, muß ihm auch etwas geben.
Zweite Szene
IN DEN JAHREN 1625 UND 26 ZIEHT MUTTER COURAGE IM TROSS DER SCHWEDISCHEN HEERE DURCH POLEN. VOR DER FESTUNG WALLHOF TRIFFT SIE IHREN KÜHNEN SOHN WIEDER.
Das Zelt des Feldhauptmanns. Daneben die Küche,
Mutter Courage treibt Lebensmittelwucher im schwedischen Lager • Beim zähen Feilschen um einen Kapaun schließt sie Bekanntschaft mit einem Lagerkoch, der in ihrem Leben noch eine Rolle spielen wird • Der schwedische Feldhauptmann bringt einen jungen Landsknecht in sein Zelt und ehrt ihn für seine Tapferkeit • Die Courage findet in dem jungen Landsknecht ihren verlorenen Sohn wieder • Es glückt ihr, angesichts der Ehrung Eilifs, ihren Kapaun teuer zu verkaufen • Eilif berichtet seine Heldentat, und die Courage in der Küche nebenan läßt sich beim Kapaunrupfen über schlechte Feldhauptleute aus • Eilif tanzt einen Säbeltanz, und seine Mutter antwortet durch ein Lied • Eilif umarmt seine Mutter und bekommt eine Ohrfeige, weil er sich durch seine Heldentat in Gefahr gebracht hat.
Dritte Szene
WEITERE DREI JAHRE SPÄTER GERÄT
MÜTTER COURAGE MIT TEILEN EINES FINNISCHEN REGIMENTS IN DIE GEFANGENSCHAFT DER KAISERLICHEN. IHRE TOCHTER IST ZU RETTEN, EBENSO IHR PLANWAGEN, ABER IHR REDLICHER SOHN STIRBT.
Feldlager. An einer Stange die Regimentsfahne. Vom Wagen der Mutter Courage, reich mit allerhand Waren behangen, ist zu einer großen Kanone eine Wäscheleine gespannt, und Kattrin hängt Wäsche auf, während die Courage mit einem Zeugmeister um einen Sack Kugeln handelt. Auf einer Kiste neben dem Wagen sitzt Schweizerkas, nunmehr in der Montur eines Zahlmeisters. Rechts vorn, an einer Tonne, die als Eßtisch dient, näht Yvette Pottier, ein Glas Branntwein vor sich, an einem bunten Hut. Ihre roten Stöckelschuhe stehen neben ihr.
Schwarzhandel mit Munition • Mutter Courage bewirtet eine Lagerhure und warnt ihre Tochter vor Liebschaften im Felde • Während die Courage mit dem Koch und dem Feldprediger kokettiert, probiert die stumme Kattrin Hut und Stiefel der Lagerhure an • Der Überfall.
Drei Tage später. Mutter Courage, Kattrin, der Feldprediger und Schweizerkas, gefangen im katholischen Lager, sitzen bekümmert zusammen beim Essen.
Erstes Mittagsmahl im katholischen Lager • Gespräch der Geschwister und Verhaftung des Schweizerkas • Mutter Courage verpfändet ihren Wagen an eine Lagerhure, um den Schweizerkas loszukaufen • Die Courage versucht, die Bestechungssumme herunterzuhandeln • Die Courage handelt zu lange und hört die Salve, die den Schweizerkas niederstreckt • Die stumme Kattrin tritt an die Seite der Mutter, den toten Schweizerkas zu erwarten • Um sich nicht zu verraten, verleugnet die Courage ihren toten Sohn.
Vierte Szene
MIT DEN KAISERLICHEN INS GESCHÄFT GEKOMMEN, WARTET MUTTER COURAGE VOR DEM ZELT DES RITTMEISTERS, UM SICH ZU BESCHWEREN. MUTTER COURAGES LIED VON DER GROSSEN KAPITULATION.
1629. Noch immer im Lager der Katholischen.
Mutter Courage sitzt vor dem Zelt des Rittmeisters, um sich wegen Beschädigung ihres Planwagens zu beschweren. Ein Schreiber rät ihr vergebens, fünfe grad sein zu lassen • Ein junger Landsknecht kommt, sich ebenfalls zu beschweren. Sie bringt ihn davon ab • Das bittere Lied von der großen Kapitulation • Durch die Belehrung, die sie dem jungen Landsknecht erteilt hat, selber belehrt, geht auch sie weg, ohne sich beschwert zu haben.
Fünfte Szene
ZWEI JAHRE SIND VERGANGEN. DER KRIEG ÜBERZIEHT IMMER WEITERE GEBIETE. AUF RASTLOSEN FAHRTEN DURCHQUERT DER KLEINE WAGEN DER COURAGE POLEN, MÄHREN, BAYERN, ITALIEN UND WIEDER BAYERN. 1631: TILLYS SIEG ÜBER MAGDEBURG KOSTET MUTTER COURAGE VIER OFFIZIERSHEMDEN.
In der Nähe von Magdeburg. Malter Courages Wagen steht in einem zerschossenen Dorf.
Nach einer Schlacht • Die Courage verweigert dem Feldprediger ihre Offiziershemden, mit denen er verwundete Bauersleute verbinden will • Die stumme Kattrin bedroht ihre Mutter • Kattrin birgt unter Lebensgefahr einen Säugling.
Sechste Szene
IM ZELTLAGER DER KAISERLICHEN VOR DER STADT INGOLSTADT IN BAYERN WOHNT DIE COURAGE DEM BEGRÄBNIS DES GEFALLENEN KAISERLICHEN FELDHAUPTMANNS TILLY BEI. MÜTTER COURAGE, ZU WOHLSTAND GELANGT, MACHT INVENTUR. DIE STUMME KATTRIN WIRD VERUNSTALTET. MAN SCHREIBT DAS JAHR 1632.
Im Innern eines Marketenderzeltes mit einem Ausschank nach hinten zu. Der Feldprediger und der Regimentsschreiber spielen ein Brettspiel.
Mutter Courage, zu Wohlstand gelangt, macht Inventur • Leichenrede auf den gefallenen Feldhauptmann Tilly • Gespräche über die Dauer des Krieges. Der Feldprediger beweist, daß der Krieg lang dauern wird • Die stumme Kattrin wird weggeschickt, neue Waren einzukaufen • Die Courage lehnt einen Heiratsantrag ab und besteht auf Brennholz ■ Die stumme Kattrin ist von Landsknechten für immer verunstaltet worden und weist die roten Schuhe der Lagerhure zurück • Mutter Courage verflucht den Krieg.
Siebente Szene
MÜTTER COURAGE IST AUF DER HÖHE IHRER GESCHÄFTLICHEN LAUFBAHN.
Landstraße. Der Schankknecht, Feldprediger und Kattrin ziehen den Planwagen, an dem neue Waren hängen. Die Courage geht nebenher. Sie trägt eine Kette mit Silbertalern.
Mutter Courage hat ihr Urteil über den Krieg berichtigt und besingt ihn als guten Brotgeber.
Achte Szene
1632 FÄLLT DER SCHWEDENKÖNIG GUSTAV ADOLF IN DER SCHLACHT BEI LÜTZEN. EIN FRIEDE DROHT MUTTER COURAGES GESCHÄFT ZU RUINIEREN. IHR KÜHNER SOHN EILIF VOLLBRINGT EINE HELDENTAT ZUVIEL UND FINDET EIN SCHIMPFLICHES ENDE.
Feldlager im Elsaß. Ein Sommermorgen.
Courage und der Feldprediger hören ein Gerücht, der Friede sei ausgebrochen • Wiedersehen mit dem Feldkoch • Der Kampf um den Futterplatz • Die Lagerhure Yvette Pottier ist zur Obristin aufgestiegen. Entlarvung des Pfeifenpieters • Untergang Eilifs, des kühnen Sohns der Courage. Er wird hingerichtet für eine der Missetaten, für die er im Kriege belohnt wurde • Der Friede ist schon wieder zu Ende. Die Courage verläßt den Feldprediger und zieht mit dem Koch weiter, dem schwedischen Heere nach.
Neunte Szene
DER GROSSE GLAUBENSKRIEG DAUERT AN. IM HERBST 1634 BEGEGNEN WIR DER COURAGE IM DEUTSCHEN FICHTELGEBIRGE, ABSEITS DER HEERESSTRASSE, AUF DER DIE SCHWEDISCHEN HEERE ZIEHEN. DER WINTER IN DIESEM JAHR KOMMT FRÜH UND IST STRENG. DIE GESCHÄFTE GEHEN SCHLECHT, SO DASS NUR BETTELN ÜBRIGBLEIBT. DER KOCH BEKOMMT EINEN BRIEF AUS UTRECHT UND WIRD VERABSCHIEDET.
Vor einem halbzerfallenen Pfarrhaus. Bei winterlichem Sturm, in früher Dämmerung, bringen Courage und Feldkoch, beide zerlumpt, den zerlumpten Wagen zum Hallen.
Der Koch hat eine Wirtschaft in Utrecht geerbt •• Die stumme Kattrin hört, daß der Koch sie nicht nach Utrecht mitnehmen will • Das Lied von den Anfechtungen großer Geister • Die stumme Kattrin beschließt, ihrer Mutter die Entscheidung zu ersparen, packt ihr Bündel und hinterläßt eine Botschaft • Mutter Courage verhindert Kattrins Flucht und zieht mit ihr allein weiter • Der Koch geht nach Utrecht.
Zehnte Szene
SCHON 16 JAHRE DAUERT NUN DER GROSSE GLAUBENSKRIEG. ÜBER DIE HÄLFTE SEINER BEWOHNER HAT DEUTSCHLAND EINGEBÜSST. GEWALTIGE SEUCHEN TÖTEN, WAS DIE METZELEIEN ÜBRIGGELASSEN HABEN. IN DEN EHEMALS BLÜHENDEN LÄNDERN WÜTET DER HUNGER. NUR WENIGE LANDSTRICHE SEITAB DER HEERSTRASSEN ENTGEHEN DER ALLGEMEINEN VERHEERUNG. AUS EINEM BAUERNHAUS HÖREN MUTTER UND TOCHTER DAS LIED VON DER BLEIBE.
In Mitteldeutschland.
Aus einem Bauernhaus hören Mutter und Tochter das Lied von der Bleibe.
Elfte Szene
JANUAR 1636. DIE KAISERLICHEN TRUPPEN BEDROHEN DIE EVANGELISCHE STADT HALLE. DER STEIN BEGINNT ZU REDEN. DIE STUMME KATTRIN RETTET DIE STADT UND STIRBT.
Der Planwagen steht zerlumpt neben einem Bauernhaus. Es ist Nacht. Aus dem Gehölz treten ein Fähnrich und zwei Soldaten in schwerem Eisen.
Die Stadt Halle soll überfallen werden. Landsknechte zwingen einen Bauernsohn, ihnen den Weg zu zeigen • Bauer und Bäuerin fordern die stumme Kattrin auf, mit ihnen für die Stadt Halle zu beten • Die Stumme klettert auf das Stalldach und schlägt die Trommel, um die Stadt Halle zu wecken • Weder das Angebot, ihre Mutter in der Stadt zu verschonen, noch die Drohung, den Wagen zu zertrümmern, halten Kattrin davon ab, weiter zu trommeln • Tod der stummen Kattrin.
Zwölfte Szene
MUTTER COURAGE ZIEHT ALLEIN WEITER. DER KRIEG IST NOCH LANGE NICHT ZU ENDE.
Nacht gegen Morgen. Vor dem Planwagen hockt Mutter Courage bei ihrer Tochter. Die Bauersleute daneben.
Bauersleute müssen die Courage überzeugen, daß Kattrin tot ist • Kattrins Wiegenlied • Mutter Courage zahlt für Kattrins Begräbnis und nimmt das Beileid der Bauersleute entgegen • Mutter Courage spannt sich allein vor ihren leeren Planwagen. Immer noch hoffend, wieder in den Handel zu kommen, folgt sie dem zerlumpten Heerhaufen.
»Mutter Courage und ihre Kinder« wurde 1939 geschrieben, im skandinavischen Exil, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Die Uraufführung fand während des Hitlerkriegs am 19. April 1941 im Züricher Schauspielhaus statt, einem hauptsächlich von deutschen Emigranten gemachten Theater; die Titelrolle spielte Therese Giehse.
Am 11. Januar 1949 war die Premiere des Stücks im Deutschen Theater Berlin, die Neuaufführung durch das Berliner Ensemble und gleichzeitig 100. Aufführung am 11. September 1951. Regie führten Bertolt Brecht und Erich Engel, das Bühnenbild war von Teo Otto und Heinrich Kilger, die Titelrolle spielte Helene Weigel. Bis zum 4. April 1961 wurde das Stück vom Berliner Ensemble 405mal aufgeführt, darunter auf Gastspielen in vielen Städten der Deutschen Demokratischen Republik und der Deutschen Bundesrepublik, in Krakow, Lodz und Warschau, in Paris 1954, 1957 und 1960, in London, in Moskau und Leningrad, in Prag und Bratislava, in Stockholm und in Helsinki. Das Modellbuch der Aufführung — Text, Fotos, Anmerkungen — erschien unter dem Titel »Brecht • Couragemodell 1949« im Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1958. Nach der Modellinszenierung des Berliner Ensembles entstand 1960 in den DEFA-Studios für Spielfilme unter der Regie von Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth der Film »Mutter Courage und ihre Kinder«. Am 10. Februar 1961, dem 63. Geburtstag Brechts, war die Uraufführung.
Der Aufnahme liegt das Tonband dieses Films zugrunde, für die Schallplatte eingerichtet von Isot Kilian.
BERLINER ENSEMBLE
Berliner Ensemble •
Leitung Helene Weigel • Redaktion: Joachim Tenschert • Gestaltung: Karl-Heinz Drescher • Zeichnungen: Tadeusz Kulisicwicz (Mutter Courage) Teo Otto (Courage-Wagen) Pablo Picasso (Die Friedenstaube) • Fotos: Pic, Paris (Titel) Ruth Berlau (6) Hainer Hill (3)
Texte: Der Fabelerzählung liegen Texte Brechts zugrunde, entnommen »Mutter Courage und ihre Kinder«, Stücke Band 7, Aufbau-Verlag, Berlin 1957 und dem »Couragemodell 1949«, erschienen im Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1958; die Texte »Die Welt braucht Frieden« und »Die Courage lernt nichts« sind aus den »Anmerkungen zu Mutter Courage und ihre Kinder«, veröffentlicht im Band 6 der »Schriften zum Theater«, Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1964; das Gedicht »Das Theater des neuen Zeitalters«, geschrieben für Helene Weigel zum 1. Mai 1950, steht in Band 7 der »Gedichte«, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1964. Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Verlage.
Printed in the German Democratic Piepublic.
Druckerei Märkische Volksstimme Potsdam A 333 Ag 511/55/67
DIE WELT BRAUCHT FRIEDEN
1
Mutter Courage und ihre Kinder zeigt, daß die Meinen Leute vom Krieg nichts erhoffen können (im Gegensatz zu den Mächtigen). Die kleinen Leute bezahlen die Niederlagen und die Siege.
2
Ich war erfreut, schon einen Tag nach meiner Rückkehr in Berlin, der Stadt, von der einer der furchtbarsten Kriege ausgegangen ist, einer Kundgebung der Intellektuellen für den Frieden beiwohnen zu können. Der Anblick der ungeheuerlichen Verwüstungen erfüllt mich nur mit einem Wunsch: auf meine Weise dazu beizutragen, daß die Welt endlich Frieden bekommt. Sie wird unbewohnbar ohne Frieden.
25. Oktober 1948
Bertolt Brecht
Artikelnummer | Litera 8 60 122, 8 60 123, 8 60 124 |
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Produktname | Mutter Courage Und Ihre Kinder (3LP Box) |
Preis | 29,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Berliner Ensemble |
Name - Titel | Mutter Courage Und Ihre Kinder |
Label | Litera |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 180 gramm |
Anzahl der Platten | 3 |
Beilagen | Heftbeilage /Booklet/Buch |
Release-Datum | 1967 |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |