Im Regiment Nebenan

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Im Regiment nebenan
(DDR)
Komposition: Gerhard Baumann (unter Verwendung des gleichnamigen Liedes von Gerhard Machals)

Salut Moskau
(UdSSR)
Komposition: S. Schernetzki

Nás Velitel
(CSSR)
Komposition: Metod Prikryl

Honved Indulo
(VR Ungarn)
Komposition: Zoltan Javor

Im Schritt der Defiliere
(SR Rumänien)
Komposition: Dumitru Eremia

Wimpel - Marsch
(VR Bulgarien)
Komposition: Stefan Marinow

Polnischer Sportmarsch
(VR Polen)
Komposition: E. Maj
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Präsentiermarsch der NVA
(DDR)
Komposition: Alfred Pechau

Marsch der Gardisten
(UdSSR)
Komposition: S. Schernetzki

Kosmonauten - Marsch
(VR Bulgarien)
Komposition: Peter Magerow

Zarandul
(SR Rumänien)
Komposition: J. Todor

Po cwiczeniach
(VR Polen)
Komposition: Folklore

Diszmenet Indulo
(VR Ungarn)
Komposition: Zoltan Javor

Marsch der MPi-Schützen
(CSSR)
Komposition: J. Fadrhons

Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee
Dirigent: Gerhard Baumann

Musikregie: Karl Heinz Ocasek
Tonregie: Gerhard Kossatz
Gestaltung: Gisela Kossatz
Foto: Hans-Joachim Mirschel
Seit Jahrhunderten ist der Marsch sehr verbreitet und bei vielen Völkern beliebt; bis in unsere Tage hat er nichts von seiner Popularität verloren. Diese Tatsache ist nicht zuletzt in seiner verhältnismäßig einfachen melodischen, harmonischen und vor allem rhythmischen Struktur zu sehen. Der Marsch weist in dieser Beziehung als Genre - was seine leichte Rezipierbarkeit betrifft - große Ähnlichkeit mit der Tanz- und Unterhaltungsmusik auf und wurde eben deshalb so volkstümlich. Er erfüllt seit langem verschiedene Funktionen. Zunächst diente und dient er dazu, das Marschieren zu organisieren, zu inspirieren. Oft wurde der Marsch zu einem Mittel der Repräsentation. Hochzeitsmärsche gab es bereits im 18. Jahrhundert, so in Mozarts „Figaros Hochzeit", in Mendelssohns „Sommernachtstraum", in Wagners „Lohengrin".
Schließlich diente der Marsch auch unterhaltenden Zwecken. Es sei in diesem Zusammenhang an die Wiener Märsche der Brüder Schrammel erinnert. Seine große Volkstümlichkeit wurde oft genug von reaktionären Kreisen ausgenutzt, um die Volksmassen irre zu führen, besonders von den deutschen Militaristen nach 1871. Schon die Titel („Des Kaisers Waffen ruf, „Unter dem Doppeladler", „Kaiser, wir verlassen dich nicht", „Deutschlands Waffenehre") belegen den chauvinistischen Geist, aus dem sie entstanden.
Andererseits wurde der Marsch - hauptsächlich vor 1871 - von starken fortschrittlichen Traditionen geprägt. Der „Marsch der Freiwilligen Jäger" von Hohmann aus den Befreiungskriegen von 1813 belegt dies ebenso wie der „Marsch für die Böhmische Landwehr" von Beethoven (später als Yorkscher Marsch bekannt) oder der „Rakoczy-Marsch", der seinen Titel nach einem ungarischen Freiheitshelden erhielt.
Gerade diese fortschrittlichen Traditionen sind es, an die die Marschmusik heute in unseren sozialistischen Ländern anknüpft. Hier wurde mit dem Mißbrauch der Marschmusik für volksfeindliche Zwecke Schluß gemacht. Ihr zündender, mitreißender Rhythmus, der ansteckende Optimismus stehen im Einklang mit den Zielen der befreiten Völker unserer sozialistischen Gemeinschaft.
Dabei ist interessant, wie die allgemeinen Züge des Genres von den einzelnen Nationen entsprechend der spezifischen Elemente ihrer Musik modifiziert werden. Man möchte sagen: so viele Völker, so viele Stimmen. So sind beispielsweise in „Honved Indulo" die typischen Kadenzen des Csardas unverkennbar. Aus den tschechischen Märschen klingt deutlich der Polkaeinfluß. Charakteristika des polnischen Liedes sind in den polnischen Märschen wiederzufinden, um nur auf einige dieser Besonderheiten hinzuweisen.
Die Stimmen der sieben Völker im Genre Marschmusik, die unsere Schallplatte vereint bilden heute ein harmonisches Miteinander, verkörpern ein neues Lied, den guten Weg unserer Völker zu begleiten.
Peter Czerny