Hoffmanns Erzählungen (Offenbach)

Hoffmanns Erzählungen (Offenbach)

Schöne Nacht, du Liebesnacht (Zwischenspiel und Barkarole)
Es sei, vom Kleinzack/Es war einmal am Hofe   von Eisenade (Lied vom  Kleinzack)
Irmgard Langhammer-Klein, Sopran
Anneliese Müller, Mezzosopran
Peter Anders, Kurt Reimann, Tenor
Walter Stoll, Bariton
Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks
Berliner Rundfunk-Sinfonie-Orchester
Dirigent: Artur Rother
(Historische Aufnahme)

Barkarole
N i k I a u s :
Schöne Nacht,  du  Liebesnacht, o stille das Verlangen! Süßer als der Tag  uns  lacht die schöne Liebesnacht.
Giul ietta/Ni klaus: Flüchtig  eilt die Zeit unwiederbringlich  unsrer Liebe; fern von  diesem lausch'gen  Ort entweicht die flücht'ge Zeit. Zephyre,  lind  und  sacht, die  uns kosend   umfangen, Zephyre  haben  sacht, sanfte  Küsse gebracht, sanften  Kuß uns gebracht Ach!
Schöne Nacht, du Liebesnacht, o stille das Verlangen I Süßer als der Tag  uns  lacht die  schöne  Liebesnacht! Ach!  stille  das  Verlangen, Liebesnacht,  o Liebesnacht! Ach ! ach I ach I

Lied vom Kleinzack
Hoffmann:
Es sei, vom Kleinzack!
Es war einmal am Hofe von Eisenack
Chor der Studenten: Am Hof von Eisenack
Hoffmann:
ein wlnz'ger Zwerg, der nannte sich Kleinzack!
Chor der Studenten:
der nannte sich Kleinzack S
Hoffmann:
Am Kopfe trug er den Kaipak,
mit den Beinen, den Beinen da ging's: Klick, klack!
Klick, klack!  Klick, klack!
Das war, das war Kleinzack!
Chor der Studenten/Hoff mann: Klick, klack! Klick, klack! Das war, das war Kleinzack!
Hoffmann:
Der hatte einen Höcker so groß wie ein Sack,
Chor der Studenten:
So groß wie  einen Sack!
Hoffmann:
die  krummen  Beine stolperten  immer Zidc-zack!
Chor der  Studenten:
Die Beine im Zidc-zack!
Hoffmann;
Die  Nase  schwarz  von  Schnupftabak,
Mit dem Kopfe, dem Kopfe, da ging's: Krick, krack!
Krick,  krack!  Krick,  krack!
Das war,  das war  Kieinzack!
Chor der S t u d • n t e n / H of f m a n n: Krick, krack!  Krick, krack! .   Das war, das war Kleinzack!
H o f f m a n n :
Dann erst das Gesicht und  diese Züge  .  . .
Chor der Studenten:
Das Gesicht und  diese Züge  .  .  .
Hoffmann:
Ja, erst das Gesicht und diese Züge  . . .
Doch, ihre Züge, welch ein Reiz!
Ich seh sie vor mir,
so schön wie der Maientag.
Ich folgte ihren Spuren und verließ,
liebestrunken, die väterlichen  Fluren,
durchstreifte das Tal und des Waldes Revier!
Ihre dunklen Haare, lieblich in Locken flössen
um den Schwanenhals, wie von Alabaster gegossen
Die Augen des offnen Himmels klares Bild,
sahn um sich her, gazellengleich, so sanft und mild;
und wie im Ebenmaß die zarten Glieder schwebten,
fühlt ich mich  liebentbrannt,
und meine Pulse bebten i
Adi! ihrer Stimme Ton, der Himmelslieder singt,
ach i ihrer Stimme Ton, der Himmelslieder singt,
mit süßem Echo mir im Herzen wiederklingt I
Nathanael:
Ach, wie zart wie romantisch!
Wen, Teufel, meinst du denn? Kleinzack?
Hoffmann;
Kleinzack? Ich sprach von ihr!
Nathanael:
Von wem?
Hoffman n:
Nein! von  niemand! Nichts!
Ach,  verwirrt war mein Sinn! Nichts!
Kleinzack taugt viel  mehr,
wenn er auch noch häßlicher war!
Und trank er zuviel Branntwein und Arrak,
Chor ä b r Studenten:
Viel Branntwein und Arrak,
Hoffmann:
da  flatterten im Winde die Schöße vom Frack!
Chor der Studenten:
die Schoß*  von seinem Frack!
H o f f m a n n :
Wie die Segel  auf einem Wrack,
und das Monstrum, das Monstrum es schrie:
flick flacki flick flack! flick flack!
Das war, das war Kleinzock!
Chor der Studenten/H off ma nn :
Flick flack! flick flack!
Das war, das war Kleinzack!