Helen Schneider

Helen Schneider

The price of love Sahdows of the night Out of the night Hot summer nites Angry times Rock´n´roll Gypsy (rock´n´outlaw) Love Mystery Piece of my heart Jealousy Fight and never lose Frauen im Rock-Geschäft zumal so erfolgreich wie Helen Schneider, sind international noch immer eine Seletenheit. 1953 im New Yorker Brooklyn geboren, hatte sie durch den Großvater - einen deutschstämmjgen Konzertgeiger - eine musikalische, freilich klassiche Vorbildung Mit 17 gehörte ihre Liebe dem schwarzen Blues und der Rockmusik der Woodstock-Ära, aber „ein gutbürgerliches Mädchen aus Brooklyn singt keinen Blues und Rock" (Zitat Helen Schneider). So riß sie aus - in diesem Punkt bleibt ihre Biographie noch sehr denen einer Joan Jett oder Suzie Quatro ähnlich — trieb sich in kleinen Klubs herum, lebte meist im Auto, manchmal in Hippie-Kommunen. Meist war sie nicht einmal in der Lage, ihren elementarsten Lebensunterhalt zu bestreiten. Helen Schneider und ihre Band traten im Vorprogramm zu Muddy Waters, John Lee Hooker, Willie Dixon und anderen Bluesgrößen der damaligen Zeit auf, „Aber wir hatten kein Glück. Schließlich gab ich auf. 1971 entdeckte sie ein Allgewaltiger des Musikmanagements, holte sie aus dem Elend und wollte einen Entertainer a la Liza Minnelli aus ihr machen. Drei Jahre Las Vegas „waren die schlimmste Erfahrung meines Lebens", sagte Helen Schneider, als sie 1982 aus Anlaß eines DT 64-Konzertes in Berlin war, über diese „Karriere" im US-amerikanischen Vergnügungszentrum Nummer Eins. „lch fühlte mich wie ein Möbelstück eines vornehmen Klubs oder wie ein kostbarer Wein. Es folgten der seelische Zusammenbruch, langwierige gerichtliche Streitereien, schließlich die Flucht nach Europa. Hier fand Helen Schneider wieder zu sich, ihr Selbstbewußtsein festigte sich, und sie konnte sich mit der Zusammenstellung einer neuen Band beschäftigen. Die offizielle Gründung von „The Kick" fand Ende 1980 statt. Kurz zuvor gab es die erste eigenständige Helen Schneider-LP, „Crazy Lady", eine Platte mit rockig arrangierten Schlagern, eingespielt mit Studiomusikern, sehr in der Nahe eines Barry Manilow angesiedelt. 1981 erschien die erste LP mit eigener Band „Schneider With The Kick". Der Erfolg bescheinigte ihr, dass das Comeback trotz-des neuen Images funktioniert hatte. Der Blues der ersten Jahre war vergessen, nicht einmal in Rudimenten vorhanden. „Ich bin kein Museum. Ich habe mich gefunden. Nun kann ich mich immer wieder neu verändern." 1982"erschien „Exposed", erstmals mit eigenen Texten Helen Schneiders, die jahrelang irgendwo in r einer Schublade lagen. Die Band-Musiker stellten die Musik, und zwangen Helen als Sängerin auch selbst „ zu bestimmen, was sie singt „Das war zwar schwer am Anfang, aber es hat mir gut getan."-In.der Folge entschied sie auch über Arrangement, Produktion und Aufnahmetechnik der LP. „Dort, wo ich zu Hause bin, ist das schon ein enormer Erfolg für eine Frau - und ich bin stolz darauf.", so Helen Schneider. Zur Stammbesetzung von „The Kick" - zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug - wurden verschiedene Synthesizer benutzt, um die Musik dem europäischen, stärker elektronisch orientierten Sound anzugleichen. Im August 1983 folgte die LP „Breakout" von Schneider And The Kick, das als direkte Fortsetzung des mit „Exposed" begonnenen Weges. Sie konnte damit allerdings nicht an vorige Erfolge anknüpfen. Die Rocklieder von Helen Schneider gehören durchgängig einem Typus an. Auf die Strophe folgt der Refrain, das läuft mehrere Male ab, bis zum Schluss der Refrain zweimal wiederholt wird. Musikalisch sind die Stucke durchsichtig gestaltet und in sauber gespielten Rock verpackt. Der Text konzentriert sich uberwiegend auf zwischen-menschliche Beziehungen, manchmal nimmt er auch menschliche Marotten aufs Korn („The Pro"). „Hot Summer Nites" stammt mit sechs anderen Titeln von der LP „Exposed", die Hitparadenstürmer „Rockn' Roll Gypsy", „Angry Times", „Shadows Of The Night" von der Einstands-LP „Schneider With The Kick" von 1981. Barbara Lammel (1984)