Gruppe Drei - Steigen Wie Ein Falk

Gruppe Drei - Steigen Wie Ein Falk

Mal verreisen

Halt mich fest

Baby nur du

Steigen wie ein Falk

Ich geb´ die Erde nicht her

Maikäfer such ich nicht mehr

Ja, du bist in mir

Auf der Suche

Goldsucher

Man sieht nur mit dem Herzen gut

Schonzeit

Da hinauf

Eh´ die Kinder Leute sind

Schlaraffenland

Was mich erhält

Nur ein Wort

DREI ist nicht das, was man eine junge Band nennen könnte. Weder vom Dienstalter her - die Gruppe besteht seit 1978, noch gemessen am Alter ihrer Musiker. Das sind inzwischen gestandene Männer, die, bevor sie sich zu DREI zusammenfanden, in verschiedenen Formationen ihre musikalischen Vorstellungen zu verwirklichen suchten. Die frühe Gruppe von Thomas Natschinski gäbe es da zu nennen, die Peter Holten-Band, die Alexanders und vor allem jene letzte Besetzung von Brot und Salz, in der sie gemeinsam musizierten.
DREI, das sind Carsten Görner -Gesang und akustische Gitarre, Ingo Koster - Gesang und akustische sowie elektrische Gitarren und Burkhard Neumann - Gesang und Keyboards...
Daß diese drei beschlossen, als die DREI weiterzumachen, lag nicht unwesentlich an ihrer gemeinsamen Vorliebe für einfache melodiöse Lieder, unaufwendig, vertrauend auf den vollen, intimen Klang akustischer Instrumente - die Möglichkeiten der Elektronik sparsam nutzend - und vor allem auf einen ausgefeilten dreistimmigen Satzgesang, dem man heute noch die große Sympathie für die Musik der nun schon legendären Crosby, Stills, Nash & Young anmerkt.
All das prädestiniert die Kreationen der DREI nicht unbedingt für strahlende Erfolge in schnellebigen Hitparaden. Hektische Aggressivität geht ihnen ebenso ab wie berauschend-animierende Motorik. Zum Tragen kommen die Lieder des Trios am besten in der persönlichen Begegnung, als laut gedachte ganz private Überlegungen zu großen und kleinen Themen unserer Zeit, Überlegungen, wie sie von drei Freunden angestellt werden, die inzwischen längst Familien
gegründet haben und ihre Kinder großziehen. Und die dabei die Träume, Ideale, Ängste, Zweifel und Hoffnungen ihrer „wilden Jahre" noch längst nicht hinter sich gelassen haben.
Eine Erfahrung, die die Gruppe in ihren Live-Auftritten immer wieder macht, ist, daß ein wichtiger Teil ihres Publikums mit ihnen „in die Jahre" gekommen ist. Besonders diesen Leuten fühlen sich die drei Musikanten auf's engste verbunden; nicht modische Jugendlichkeit ist „ihr Ding", sondern der Versuch, ihr Leben, ihr eigenes Erwachsensein in kleinen, mosaikartigen Momentaufnahmen zu formulieren, Leuten mit ähnlichen Erfahrungen ein Angebot zu machen, daran teilzuhaben.
Manfred Wagenbreth