Bud Freeman
Bud Freeman
Amiga Jazz Serie
Bud Freeman
Saite 1
Midnight At Eddie Condon's
Komposition: B. Freeman
l've Found A New Baby
Komposition: J. Palmer / S. Williams
Inside On The Southside
Komposition: B. Freeman / J. Livingston / J. Palmer
Time On My Hands
Komposition: Adamson / Gordon / V. Youmans
Blue Room
Komposition: R. Rodgers / L. Hart
Royal Garden Blues
Komposition: C. Williams / S. Williams
Seite 2
You Took Advantage Of Me
Komposition: R. Rodgers / L Hart
Tea For Two
Komposition: V. Youmans / I. Caesar
You're My Everything
Komposition: M. Dixon / J. Young / H. Warren
Honeysuckle Rose
Komposition: A. Razaf / F. Waller
A Room With A View
Komposition: N. Coward
Sentimental Baby
Komposition: J. Palmer
Bud Freeman's All Star Orchestra:
Seite 1
Bud Freeman, ts (Titel 1-6) Charlie Shavers. tp (Titel 1-4, 6) Vemon Brown, tb (Titel 1-4. 6) Edmond Hall, cl (Titel 1-6) Gene Sehroeder, p (Titel 1-6) John Simmons, b (Titel 1, 4, 6) Bob Casey. b (Titel 2, 3, 5) Dave Tough, dr (Titel 1-6)
rec. 10. Dezember 1945, New York City
Seite 2
Bud Freeman, ts (Titel 1-6) Wild Bill Davison, co (Titel 1, 3, 6) Peanuts Hudco, cl (Titel 1, 3, 4, 6) Joe Sullivan, p (Titel 1-6) Carmen Mastren, g (Titel 1-6) Sid Weiss, b (Titel 1-6) George Wettling, dr (Titel 1-6)
rec. 5. Dezember 1945, New York City
Übernahme von Phonogram Hamburg / BRD
„Midnight At Eddie Condon's" - mit diesem programmatischen Titel, der diese LP eröffnet, assoziiert der Jazzfreund nicht nur den Namen dieses bis zu seinem Tode (1973) unermüdlichen Inspirators und Organisators von Jazzkonzerten, Jam Sessions und Studio-Aufnahmen, sondern auch alle jene Musiker, die von der Mitte bis zum Ende der 20er Jahre der Geschichte des Jazz mit zu ersten Höhepunkten verholfen und den sogenannten Chicago-Jazz geprägt haben: Bix Beiderbecke, Jimmy McPartland, Pee Wee Russell, Joe Venuti, Eddie Lang und viele andere. Und es ist ein Musiker, der stilbildend für das Tenorsaxophon-Spiel im Chicago-Jazz gewesen ist, und der einer Vielzahl von Aufnahmen dieses Stils seit den 20er Jahren bis zur Gegenwart das verliehen hat, was man im Jazzidiom mit „swing" und „drive" umschreibt: Lawrence Bud Freeman. Am 13. April 1906 in Chicago geboren, war er bereits Anfang der 20er Jahre Mitglied der Austin High School-Band, die zur Keimzelle des Chicago-Jazz wurde und spielte bis zum Ende der 20er Jahre in zahlreichen Formationen mit Eddie Condon, Red Nichols, Hoagy Carmichael, den Brüdern Dorsey, Jack Teagarden und anderen. Zusammen mit dem Schlagzeuger Dave Tough überquerte er 1928 auf dem Passagierschiff „lle de France" den Atlantik und hielt sich zwei Wochen lang in Paris auf. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch Freemans wechselnde Tätigkeiten in kleineren Ensembles und in populären Tanzorchestern, wie Ben Pollack (1928). Joe Haymes (1931), Ray Noble (1935), Tommy Dorsey (1936-1938) und Benny Goodman (1938). Mit seinem „Summa Cum Laude-Orchestra" (1939-1940) und seinen „Chicagoans" (1940) spielte er eine Reihe hervorragender Aufnahmen ein. Von 1943 -1945 weilte er mit einer Band auf den Aleuten-Inseln, und nach dem 2. Weltkrieg betätigte er sich in verschiedenen kleineren Orchestern in New York. Tourneen mit eigenem Trio führten ihn 1947 nach Brasilien und 1952-1953 nach Chile und Peru. Während dieser Zeit zeigte er auch Interesse am modernen Jazz und studierte bei Lennie Tristano; allerdings blieb dieses Studium praktisch ohne Auswirkungen auf seinen Stil. Die Folgezeit sah ihn weiterhin als unermüdlichen Botschafter des Jazz: er bereiste Australien, Neuseeland, Japan und Europa und gastierte auf zahlreichen Jazz-Festivals. Von 1969 -1971 gehörte er „The World's Greatest Jazz Band" an, jener Veteranenband, die bis zum heutigen Tage die Tradition des Chicago-New York-Jazz pflegt.
Unter den Musiker-Freunden, denen Eddie Condon in seinem kurz nach dem 2. Weltkrieg in New York eröffneten Nachtklub ständig Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren bot, durfte Bud Freeman nicht fehlen; bei solchen Gelegenheiten entstanden auch die Aufnahmen dieser LP. Charakteristisch für den Chicago-Jazz der 20er Jahre war es, daß es kaum festgefügte Ensembles gab, die über längere Zeit hinweg bestanden. Die Musiker trafen sich, wie es sich aus den Anlässen und Engagements ergab. Diese Tradition fand ihre Fortsetzung, als der Chicago-Jazz in den 30er und 40er Jahren in New York eine neue Heimstatt fand; fortan sprach man auch vom New York-Jazz. Vorherrschend in den Aufnahmen dieser LP ist das vibrato- aber keinesfalls leidenschaftslose Tenorsaxophon-Spiel Bud Freemans. Dieser spezifische Bud Freeman-Sound steht geradezu exemplarisch für einen persönlichen Stil, zu dem Freeman bereits Anfang der 20er Jahre fand. Trompeter Jimmy McPartland erinnerte sich: «Etwas ist mir schon damals an Bud aufgefallen — er swingte ganz immens. Das tut er noch. Zuerst spielte er ganz einfach bloß Rhythmus, ließ sich auf einem Ton häuslich nieder und blieb dabei; ich meine, er brachte diesen Ton, diesen einen Ton zum Swingen." Selbstverständlich spielte Bud Freeman sehr bald mehr als nur einen Ton, aber sein immenses „swing-feeling", das ihn zum idealen Rückgrat jeder Session macht, ist sein Kennzeichen geblieben; in der Intensität seines Ausdrucks in allen Tempi hört und fühlt man es auf jeder der vorliegenden Aufnahmen.
Gleichwohl demonstrieren die Einspielungen auf der ersten Plattenseite das Typische des Chicago-New York-Jazz als eines Übergangs von den traditionellen Formen (New Orleans-, Dixieland-Stil) zum Swing: die kollektive Improvisationsform erscheint nur noch als obligatorische Einrahmung der Stücke an deren Beginn und Schluß; es dominiert die Ausformung der fortlaufenden Improvisation durch die jeweils wechselnden Solisten. Elemente des Dixieland-Stils in dafür besonders typischen Titeln wie „I´ve Found A New Baby" oder „Royal Garden Blues" integrieren sich nahtlos in diese Konzeption. Bei den Einspielungen der zweiten Plattenseite zeigen die um Bud Freeman versammelten Musiker eindeutig die Hinwendung zum Swing in kleiner Besetzung, zum Combo-Swing mit dafür typischen Kennzeichen: nach der obligatorischen Piano-Einleitung folgt, nur von der Rhythmusgruppe begleitet, die Aneinanderreihung der Soli, dominierend wiederum das Tenorsaxophon Bud Freemans. Das Kollektivspiel ist fast vollständig verdrängt und findet sich nur in den Schluß-Chorussen der Stücke, bei denen Klarinette und Kornett als weitere Melodiestimmen mitwirken. Nicht zuletzt auch durch die übrigen Mitwirkenden, die man bereits 1945 sämtlich zu den altgedienten Jazzmusikern zählen konnte, geht von allen Aufnahmen dieser LP die inspirierende und gelöste Atmosphäre einer Jam Session, eines zwanglosen Miteinander-Musizierens aus, die ihnen trotz ihrer Historizität noch heute eine bemerkenswerte und zeitlose Lebendigkeit verleiht.
Gerhard Hopfe (1980)
Artikelnummer | Amiga 8 55 493 |
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Produktname | Bud Freeman |
Preis | 19,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Buddy Rich & Max Roach |
Name - Titel | Buddy Rich & Max Roach |
Label | AMIGA |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 140 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Release-Datum | 1976 |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |