Elfriede Trötschel - Eugen Onegin

Peter I.Tschaikowski (1840-1892)
Eugen Onegin
Und sei's mein Untergang / Was führte sie in unsre Einsamkeit (Briefszene)
Eifride Trötschel, Sopran
Münchener Philharmoniker
Dirigent: Robert Heger
(Historische Aufnahme)
Tief erschüttert nehmen am 20. Juni 1958 die zahlreichen Bewunderer und Verehrer der großen Kunst Elfride Trötschels die Nachricht über den plötzlichen Tod der Sängerin zur Kenntnis. Mit dieser national und international gefeierten Künstlerin hat die Opernbühne eine ihrer schönsten lyrischen Stimmen verloren.
Elfride Trötschel, am 22. 12, 1913 in Dresden geboren, wächst in musikliebender Umgebung auf. Den ersten Musikunterricht erhält sie im Elternhaus bei ihrem Vater, der ein Schüler von Franz Liszt ist und neben seiner Tätigkeit als Gesangs- und Klavierpädagoge auch als Orgelbauer hervortritt. Nach weiterer Ausbildung bei Paul Schöffler wird sie, kaum 20 Jahre alt, von Karl Böhm an die Dresdner Staatsoper engagiert. Von hier aus unternimmt sie im Rahmen des Ensembles die ersten Gastspiele ins Ausland und zwar nach Florenz und London. Bald werden weitere namhafte deutsche Opernhäuser auf die junge, außerordentlich talentierte Sängerin aufmerksam; so singt sie erstmalig 1942 zu den Salzburger Festspielen, und 1948 folgt sie dem Ruf Walter Felsensteins an die Komische Oper Berlin. Zahlreiche Gastspiele und Konzerte, die Elfride Trötschel unter namhaften Dirigenten wie Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler und Erich Kleiber ins In- und Ausland unternimmt, festigen ihren Ruf als erfolgreiche und überragende Sängerin, überall ruft ihr natürlicher, verinnerlichter Gesang, sowie das bescheidene zurückhaltende Wesen der großen Künstlerin Begeisterung und Bewunderung hervor. Zu ihren Lieblingspartien gehören die Pamina, die Mimi und die Sophie. Mitten aus umfangreicher künstlerischer Tätigkeit, auf der Höhe ihres Ruhmes, beendet unerwartet der Tod  diese  glanzvolle  Künstlerlaufbahn.