Dutch Swing Collage Band - Star Session

Dutch Swing Collage Band - Star Session

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Dutch Swing Collage Band - Star Session

Seite 1
Indiana - Komposition: Hanley/Ballard/McDonald
Johnny Meyer (acc)
Peter Schilperoort (cl, ss, ts, bars),
Bert de Kort (co).
Dick Kaart (tb), Bob Kaper (cl, as, ts),
Jaap van Kempen (
Henk Bosch van Drakestein (b),
Huub Janssen (dr)
rec. 18. September 1974, Breda (Holland)

I Got A Right To Sing The Blues - Komposition: Arlen/Koehler
Billy Butterfield (tp)
Besetzung siehe Titel 1, aber Arie Ligthart (bj, g) für Jaap van Kempen, Bob Kaper nur cl, as
rec. 18. November 1973, München (BRD)

I Wanna Be Happy - Komposition: Ch. Deal/D. Deal
Teddy Wilson (p)
Besetzung siehe Titel 2
rec. 12. März 1973, Kaagdorp (Holland)

Keepin' Out Of Mischief Now - Komposition: Waller
Wild Bill Davison (co)
Besetzung siehe Titel 2, aber Jaap van Kempen (bj, g) für Arie Lighthart
rec. 29. November 1976, Villingen (BRD)

I Got Rhythm - Komposition: Gershwin
Joe Venuti (v)
Besetzung siehe Titel 2
rec. 7. Dezember 1971, Den Haag (Holland)

Lotus Blossom - Komposition und Text: Schilperoort/Ligthart
Jimmy Witherspoon (voc)
Besetzung siehe Titel 2
rec. 13. November 1970, Den Haag (Holland)


Seite 2
Swing That Music - Komposition: Gerlach/Armstrong Billy Butterfield (tp) Besetzung und rec. siehe Titel 2

Poor Butterfly - Komposition: Golden/Hubbell
Teddy Wilson (p)
Besetzung siehe Titel 2
rec. 15. November 1972, München (BRD)

As Long As I Live - Komposition: Arlen/Koehler
Wild Bill Davison (co) Besetzung und rec. siehe Titel 4

St. Louis Blues - Komposition und Text: Handy
Jimmy Witherspoon (voc) Besetzung und rec. siehe Titel 2

Chicago - Komposition: Fisher
Johnny Meyer (acc) Besetzung und rec. siehe Titel 1

Wild Dog - Komposition: Venuti/Lang
Joe Venuti (v)
Besetzung und rec. siehe Titel 2

Übernahme von D.S.C. Records, Rijswijk/Holland


Als sich im Mai 1945 „The Orchestra Of The Dutch Swing College" zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte, war das gemeinsame Musizieren mit zu jener Zeit bereits namhaften Größen des Jazz gewiß unerfüllbarer Wunschtraum und unter den damaligen Bedingungen auch Utopie für diese jungen jazzbegeisterten holländischen Amateurmusiker. Einzigartiger Fleiß, enorme Ausdauer und jener Enthusiasmus, ohne den im Jazz nichts geht, bewirkten jedoch, daß die inzwischen in „Dutch Swing College Band" umbenannte Gruppe unter ihrem damaligen - und noch gegenwärtigen! - Leiter Schilperoort bereits Anfang der 50er Jahre zu den Spitzenformationen der seinerzeit noch recht spärlichen Szene des traditionellen Jazz in Europa gehörte. Das damals schon durch zahlreiche Auftritte im eigenen Land und im Ausland, durch Rundfunk- und Fernsehsendungen, eine Anzahl von Schallplatten und einige Preise auf internationalen Festivals innerhalb relativ kurzer Zeit erworbene Image der DSCB brachte es mit sich, daß sich recht bald auch das Interesse namhafter Jazzmusiker auf sie richtete. Bereits 1951 trat Sidney Bechet gemeinsam mit der DSCB auf und machte Schallplattenaufnahmen mit ihr. (Siehe AMIGA 8 55 498). In den folgenden Jahren und bis zur Gegenwart waren es die inzwischen weltweit anerkannten Qualitäten der 1959 zum professionellen Status  -gewechselten DSCB-Musiker, die immer wieder bedeutende Jazzmusiker veranlaßten, bei vielfältigsten Gelegenheiten gemeinsam mit der DSCB aufzutreten, was sich schließlich auch in zahlreichen Schallplatteneinspielungen dokumentierte. Dabei erwies sich die DSCB als einfühlsames Begleitensemble, das sich den stilistischen Eigenheiten seines jeweiligen Gastsolisten stets mit Flexibilität und Feeling anzupassen wußte, ihm dabei sowohl weitesten Raum für eigene Solistik bot, als auch ihn in ihr Kollektiv zu integrieren verstand, wie es die Aufnahmen mit Johnny Meyer, Billy Butterfield, Teddy Wilson, Wild Bill Davison, Joe Venuti und Jimmy Witherspoon auf dieser Schallplatte beweisen. Der in Amsterdam geborene Johnny Meyer ist kein Jazzmusiker. Er lernte das Akkordeonspiel bereits mit sechs Jahren und hatte bis zu den Aufnahmen mit der DSCB nie mit Jazzmusikern zusammen und nie Jazz gespielt. Es war daher für ihn eine Überraschung, als ihn die DSCB zu gemeinsamen Schallplattenaufnahmen einlud. Das Akkordeon, nicht eigentlich ein Jazzinstrument und deshalb sehr selten in dieser Musik anzutreffen, hat jedoch in den Händen der wenigen, die Jazz darauf spielten, bewiesen, daß es - gespielt mit entsprechendem Feeling — durchaus jazzmäßig einsetzbar ist. So präsentiert sich auch Johnny Meyer, heute Hollands führender Akkordeonsolist, in den beiden Jazz-Standards „Chicago" und „Indiana" enorm inspiriert durch die DSCB und in reizvollem Wechselspiel mit ihr als swingender Solist mit großem Einfühlungsvermögen und Improvisationstalent in dieser für ihn ungewöhnlichen Musizierweise. Charles William (Billy) Butterfield, geboren am 14. Januar 1917 in Middleton, Ohio, ist seit den 30er Jahren Jazzmusiker und hat seitdem neben eigener Tätigkeit als Bandleader mit einer Vielzahl bedeutender Jazzkünstler zusammengearbeitet, u. a. mit Bob Crosby, Artie Shaw, Benny Goodman, Eddie Condon, Louis Armstrong, Lester Young, Billie Holiday, mit der Lawson-Haggart-Band und mit „The World's Greatest Jazz Band". Butterfield, ein vielseitiger und bedeutender Trompeter in der Tradition des Chicago-Jazz, ist stilistisch von Bobby Hackett beein-flußt, aber auch Anklänge an Bix Beiderbecke sind in seinem klaren, reinen Ton zu finden, wie man auf dieser Platte sowohl in dem verhaltenen „I Got A Right To Sing The Blues" als auch in dem mit bravouröser „attack" vorgetragenem „Swing That Music" hören kann. Der am 24. November 1912 in Austin, Texas, geborene Theodore (Teddy) Wilson hatte 1929 sein erstes Engagement und wurde weithin bekannt, als ihn Benny Goodman 1936 in sein Trio und Quartett holte und Billie Holiday ihn für ihre Schallplatteneinspielungen engagierte, die sie 1935 bis 1939 mit kleinen Besetzungen, bestehend aus damals führenden Musikern,machte. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl bedeutender Jazzmusiker, die Tätigkeit als Bandleader und als Musiklehrer u.a. am Juilliard-College und Auftritte als Solopianist kennzeichnen seine weitere Laufbahn. Ursprünglich von Fats Waller beeinflußt, aber auch von Earl Hines und Art Tatum, schuf Wilson einen Pianostil, der als klassisch für den Swing-Stil gilt. Daß er der Swingpianist par excellence auch in den 70er Jahren ist, zeigen die vorliegenden beiden Aufnahmen mit des DSCB: „I Wanna Be Happy" mit einem swingenden Dialog zwischen Piano und Schlagzeug and „Poor Butterfly", gewiß eine Reminiszenz an das legendäre Benny Goodman-Quartet.
William (Wild Bill) Davison, am 5. Januar 1906 in Defiance, Ohio, geboren, nahm bereits 1924 seine ersten Schallplatten auf. Auch er kann auf eine langjährige Laufbahn als Jazzmusiker zurückblicken, die gekennzeichnet ist durch die Zusammenarbeit mit bedeutenden Musikern vor allem aus dem Kreis des Chicago/New York-Jazz (Art Hodes, Eddie Condon, Bud Freeman, George Wettling u.a.), aber auch durch die Tätigkeit als Bandleader. Seit Mitte der 50er Jahre ist er häufig auf ausgedehnten Europa-Tourneen und trat dabei mit vielen wichtigen Musikern der europäischen Trad-Jazz-Szene auf. In den 70er Jahren besuchte er auch die CSSR, die VR Polen und die VR Ungarn, spielte mit den führenden Formationen dieser Länder und nahm mit ihnen Schallplatten auf. Als Kornettist stilistisch im modernen Dixieland/Chicago-Jazz angesiedelt, besticht er durch ideenreiches Spiel, wie es auf dieser Platte im Dialog mit dem DSCB-Kornettisten Bert de Kort in „Keepin' Out Of Mischief Now" und mit kraftvoller Führungsstimme in „As Long As I Live" zu hören ist.
Giuseppe (Joe) Venuti kam am 1. September 1904 während der Überfahrt von Italien nach den USA auf einem Schiff als Kind italienischer Einwanderer zur Welt. Als Jazzmusiker wurde er 1926 durch seine Duette mit dem Gitarristen Eddie Lang und etwas später mit „Joe Venutis Blue Four" bekannt, einer für damalige Zeit ungewöhnlichen Art von kammermusikalischem Jazz. Seither ist ein recht farbiges Musikerleben auch für ihn kennzeichnend: Jean Goldkette, Paul Whiteman, Frankie Trumbauer, Red Nichols, Jimmy Dorsey - so hießen einige Stationen dieses Lebens neben langjähriger Tätigkeit als Bandleader. Venutis Bedeutung besteht neben seiner Virtuosität vor allem darin, daß er im Jazz den Übergang vom klassischen Stil zum Swing als einer der führenden Musiker mitvollzog. Er starb am 14. August 1978 in Seattle. Auf den vorliegenden Aufnahmen mit der DSCB verteidigt er seinen Ruf als bedeutender Solist und ideenreicher Improvisator in „I Got Rhythm" und „Wild Dog", letzterer Titel ein Bravourstück mit seinen spannungsvollen Wechseln zwischen schnellen und langsamen Tempi. James (Jimmy) Witherspoon, am 8. August 1923 in Gurdon, Arkansas, geboren, sang bereits als Kind in einem Kirchenchor und trat als Bluessänger erstmals 1943 auf. Nach der Tätigkeit mit dem Orchester von Jay McShann arbeitete er in den 50er Jahren mit Rhythm & Blues-Bands, kehrte jedoch bald zum echten Blues zurück, trat seitdem mit einer wahrhaft immensen Anzahl von Bands auf (Wilbur De Paris, Jesse Stone, Gerry Mulligan, Ben Webster, Bück Clayton, Benny Golson, Count Basie u. a.} und war auch auf nahezu unzähligen Festivals und Tourneen sowie in zahlreichen Filmen, Radio- und Fernsehsendungen zu hören und zu sehen. Seit Ende der 50er Jahre hat Witherspoon einen stark an Joe Turner orientierten Shout-Stil entwickelt, nennt aber auch Big Bill Broonzy und Jimmy Rushing als seine Vorbilder. Das Spektrum seiner Ausdrucksfähigkeit wird mit den hier präsentierten Aufnahmen, dem balladesken „Lotus Blossom" und dem in typischem Shout-Stil vorgetragenen „St. Louis Blues" umrissen.
Gerhard Hopfe (1981)

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ArtikelnummerAmiga 8 55 836
ProduktnameDutch Swing Collage Band - Star Session
Preis9,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretDutch Swing Collage Band
Name - TitelStar Session
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1981
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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