Dmitri Schostalcowitsch - Musik aus der Ballettsuite Nr. 1

Dmitri Schostalcowitsch - Musik aus der Ballettsuite Nr. 1

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Dmitri Schostalcowitsch
Musik aus der Ballettsuite Nr. 1

Großes Orchester des Berliner Rundfunks Leitung Adolf Fritz Guhl


Die Axe, um die sich die schöpferische Arbeit der sowjetischen Komponisten bewegt, heißt Verantwortung.
Sei es Schostakowitsch, Prokofiew, Chatschaturjan, Kabalewski oder einer der vielen anderen, ihnen ist, bei nicht zu übersehender Vielfalt der Stile, Genres und Quellen ihrer Werke, das Wissen um den gesellschaftlichen Auftrag eigen. Hier gibt es nicht den traurigen Schauer, der Komponisten alter Prägung überrieselt, hören sie nur von Musik, die für einen bestimmten Hörerkreis oder Zweck geschrieben ist; aber auch nicht die unbedarfte Laune des Schlagerproduzenten, der sicher ist, seine Schundware an den Mann zu bringen. Die gesellschaftliche Verantwortung ist den sowjetischen Komponisten in höchstem Maße lustvoll. Das gemeinsame Ziel, dem das ganze Land zustrebt, steht hinter ihren Kompositionen und verleiht ihnen die vertiefende Kraft glückseligen Miteinanders. Bewußt wird Einfachheit und Verständlichkeit angestrebt. Auch Schostakowitsch, von der ganzen Welt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten gefeiert, hat neben seine erhabenen, großen ideengefüllten sinfonischen und Kammermusikwerke unkomplizierte kleine Stücke und Zyklen gestellt. Ihn haben dabei ähnliche, auf das Volk gerichtete Motive geleitet wie einst Hoydn, Mozart und Beethoven.
Nur unter diesem Aspekt ist die leichte Struktur der sechs von L. Atowmjan für kleines Orchester bearbeiteten Stücke aus der ersten Ballettsuite zu verstehen. Wie viele Komponisten hält sich Schostakowitsch hierin an das Genrestück, an Walzer, Polka, Galopp und andere, um leichter den Zugang zum Hörer zu finden. Und wie Kabalewski, Prokofiew und anderen ist ihm gleicherweise die Freude an komisch-steifen, marionettenhaften Klängen eigen. Sie schlägt sich in Nr. 5, einem „Walzer-Scherzo" nieder und ist auch in Nr. 2, einem aufzughaften „Tanz" wirksam. Diese Beobachtung wird dadurch bestätigt, daß die beiden Tänze Übertragungen von zwei der „Puppentänze" genannten Klavierstücke für Kinder sind. Auch Nr. 3, eine „Romanze" mit weiter, ausdrucksvoller Oboenmelodik, hat ihr Urbild in einem gleichnamigen Stück der „Puppentänze". Unter den reizenden sechs Stücken der Suite hebt sich besonders der vielgestaltige erste Safe, ein „Lyrischer Walzer", hervor. Überschwenglich, leicht wehmütig hebt er an, gedämpft antwortet eine Soloklarinette den Streichern und Holzbläsern. Eine Solotrompete greift das Motiv der Klarinette auf und führt zum Hauptthema zurück, das im Hörn erscheint. Mit einer Gegenstimme in Achtelbewegung steigen die Violinen auf, um auf dem Höhepunkt gemeinsam mit dem Holz in beschwingte Triolen umzuschwenken. Mit Schwung und Charme verläuft der Mittelteil, bis der Hauptteil verändert und verkürzt wiederkehrt. Ähnlich wie in einigen Sätzen der Sinfonien Schostakowitschs ist der Schluß des Walzers gestaltet. Er verschwebt mit Celesta- und Glöckchenklängen und aufsteigenden Geigen. Der vierte Soft ist eine lebensvolle, spritzige „Polka" mit charakteristischen Sforzato-Schlägen zum Abschluß jeder Wendung und wiegen Instrumentationseffekten im Mittelteil. Auf das durchsichtig angelegte „Walzer-Scherzo" folgt lärmend ein „Galopp" als Finale, der uns aus einem entzückenden kleinen  .Hörspiel'  entläßt.
Jürgen   Eisner

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ArtikelnummerEterna 5 20 305
ProduktnameDmitri Schostalcowitsch - Musik aus der Ballettsuite Nr. 1
Preis4,90 €
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InterpretGroßes Orchester des Berliner Rundfunks Leitung Adolf Fritz Guhl
Name - TitelDmitri Schostalcowitsch - Musik aus der Ballettsuite Nr. 1
LabelEterna
MedientypEP / Vinyl 7"
Vinylgewicht pro Schallplatte80 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1960
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good (Gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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