Das Unsichtbare Visier (Original Filmmusik)

Das Unsichtbare Visier (Original Filmmusik)

Tentakel / Lothar Stuckart, Sein Orchester & Jürgen Erbe-Chor

Savanne / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Hirtenlied / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Aktion / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Nebel / DEFA - Sinfonieorchester & Manfred Rosenberg

King-King / Walter Kubiczeck, Sein Orchester & Jürgen Erbe-Chor

Feuer 21 / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Maskentanz / Lothar Stuckart, Sein Orchester & Gerda Gabriel

Windrose / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Vision / Lothar Stuckart, Sein Orchester & Gerda Gabriel

Feuer und Flamme / Walter Kubiczeck, Sein Orchester & Gerti Möller

Elderado / Walter Kubiczeck & Sein Orchester

Exotica / Walter Kubiczeck, Sein Orchester & Jürgen Erbe-Chor

Von Anbeginn der Fernsehfilmreihe „Das unsichtbare Visier" habe ich als Regisseur die Musik Walter Kubiczecks als integrierten Bestandteil der Filmgestaltung betrachtet. Sie steht gleichberechtigt neben anderen Ausdrucksmitteln der Regie, wie z. B. dem fotografierten Bild, der szenischen Situation, der schauspielerischen Aktion, dem Dialog, dem Geräusch. Zeitweilig lasse ich die Musik sogar die Handlung führen. Das betrifft Handlungsstrecken, in denen Stimmungen und Gefühle handelnder Personen vom Zuschauer emotional nacherlebt werden sollen oder wo Spannungsaktion dynamisch entwickelt werden soll. Das heißt, die Musik unterstützt etwas, was zwar in der Handlung gegenständlich schon vorhanden ist, jedoch vermag sie darüber hinaus psychologische und emotionale Vorgänge der handelnden Gestalten darzustellen, die nicht aus dem äußeren Geschehen ablesbar sind. Auch kann die Musik Dramatik und Tempo der Handlung zum Ausdruck bringen, ohne daß das Bild selbst Tempo und äußere Dramatik zeigt.  
Hier beweist sich Walter Kubiczeck immer wieder als hervorragender Stilist sowie auch als phantasievoller Musiker, der mit viel Einfühlungsvermögen und verblüffenden musikalischen Einfällen die Dynamik der szenischen Handlungsabläufe beeinflußt Durch unsere jahrelange Zusammenarbeit in guter geistiger und stilistischer Partnerschaft verständigen wir uns schon am Szenarium eines beginnenden Filmvorhabens über unsere thematisch-konzeptionelle Absicht, aus der dann alle Stilmittel entstehen; auch die, mit; denen der Komponist musikalisch arbeitet. Der für Kubiczecks Filmmusik charakteristische Sound prägt maßgeblich den Charakter der Film reihe mit. Das Hauptmotiv kehrt immer wieder in verschiedenen Varianten, um eine einheitliche Geschichte musikalisch zu verdichten. Dem kommen die Eigenarten der Rhythmik zugute: Walter Kubiczeck setzt gern Poly-rhythmik gegen lineare Melodik. Er benutzt selten die traditionelle Rhythmusgruppe, son-    . dem versucht, viel mit Percussionsinstrumen-ten zu arbeiten. Anstelle des Schlagzeugs setzt er oft lateinamerikanische Instrumente ein: Conga, Claves, Maracas, Bongos. Charakteristisch sind auch die „stöhnenden" Bässe in Smear-Technik. Das Themenmaterial wird -wie Kubiczeck es selbst bezeichnet - im Baukastensystem verarbeitet. Das heißt, der Komponist gibt mir als Regisseur vielfältige zeitliche Varianten des Themas in die Hand, mit denen ich experimentieren kann, die ich den verschiedenen Handlungslinien unterlegen kann. So entstehen immer wieder neue musikalische Wirkungen, die den eigenen Stil der Visier-Musik ausmachen.
Peter Hagen (1979)


Kompositionen und Arrangements: Walter Kubiczeck
Orchester Walter Kubiczeck (Titel 2,3,4,6,7,9,11,12,13 und 14)
Orchester Lothar Stuckart (Titel 1,8 und 10)
DEFA-Sintonieorchester Leitung: Manfred Rosenberg (Titel 5)
Titel 1,6,1.3 und 1.4:
Vocalise Damengruppe des Jürgen Erbe-Chores
Titel 8 und 10: Vocalise Gerda Gabriel
Titel 11: Vocalise Gerti Möller

Kalahari / Sein Orchester, Jürgen Erbe-Chor & Walter Kubiczeck