Mantovani Und Sein Orchester - Charmaine

Charmaine - Mantovani Und Sein Orchester

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Charmaine - Mantovani Und Sein Orchester

Charmaine

Release Me

A Man and a Woman

I Wish You Love

Mexican Hat Dance

Moon River

Mona Lisa

Some Enchanted Evening

Puppet on a String

Edelweiß (The Sound of Music)

A Day in the Life of a Fool

Moulin Rouge (Ein Lied Aus Paris)

Spanish Flea

Lover

Cara Mia

Tico - Tico

Goodnight Sweetheart

Almost There

„Violinen liegen mir im Blut" behauptete Annunzio Paolo Mantovani, der am 15. November 1905 in Venedig geborene Italiener. Seine Vorfahren waren seit mehreren Generationen Geiger. Vater Benedetto lehrte als Professore an der Mailfinder Musikhochschule und spielte die Violine selbst so virtuos, daß ihn der König von Portugal dafür adelte. Der Vater veranlagte auch, daß Mantovani - die Musikliebhaber in aller Welt kannten ihn später nur unter seinem Familiennamen -vom achten Lebensjahr an geregelten Instrumentalunterricht am Klavier und wenig später auf der Geige erhielt. Das erfolgte bereits in England, wohin Mantovanis Eltern mit dem erst vierjährigen Knaben Obergesiedelt waren. Es sollte seine zweite Heimat werden. Hier lebte und wirkte der Musiker, der im Jahre 1935 britischer Staatsborger wurde und schließlich am 30. März 1980 im Alter von 74 Jahren auch in der südenglischen Grafschaft Kent verstarb.
Als Künstler gab der erst 16jährige Mantovani sein glanzvolles Debüt in der Londoner Queen Hall unter Leitung des bekannten englischen Dirigenten Sir Thomas Beecham mit der Interpretation eines Violinkonzerts von Saint-Saens. Den Ruhm als Solist erspielte er sich zunächst in den Sinfonie-Konzerten auf einer zwei Jahrhunderte alten italienischen Testore-Violine. Bald schon zog es ihn zur Unterhaltungsmusik.
„Er hat die symphonische Musik auf die populäre Musik angewandt", schrieb ein Kritiker. Kenner der zeitgenössischen Konzertmusik mögen bei Mantovanis späteren Arrangements an die Streicher-Behandlung in Bela Bartoks „Musik für Streicher, Schlagzeug und Celesta" (1939) oder „Divertimento für Streichorchester" (1939) erinnert werden. Tatsächlich war der Ungar Bartok sein Lieblingskomponist. Ate Dirigent übernahm Mantovani anfänglich die Leitung eines kleinen Orchesters im Midland-Hotel von Birmingham. Bald darauf musizierte er mit einem selbstgegründeten Quintett im bedeutenderen Metropol-Hotel. Mit seinem „Tipica"-Orchester wurde der Dirigent wenige Jahre später durch Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen Ober die Grenzen Englands hinaus bekannt. Als einen Höhepunkt muß man die 1940 für die Platte eingespielte Tango-Serie benennen, die weite Verbreitung fand. Mantovani suchte auch das Theater. Die Musik zu zahlreichen Bühnenstücken seines Freundes Noel Coward („Geisterkomödie") wurde durch ihn erst populär. Der große Welterfolg stellte sich dann ab 1951/52 ein. „Eigentlich war Amerika schuld", erinnerte sich der Dirigent und Arrangeur: „Die Amerikaner wollten von mir eine Platte mit langsamen Walzern haben. Nun. da mußte man sich ja was Neues einfallen lassen. Und so machten wir uns im Tonstudio an ein Sound-Experiment, das Unsummen verschlang. Aber das Ergebnis gab uns dann Recht- es war der rauschende Streichersatz mit dem herrlichen Hall-Effekt entstanden."
Dieser neue Sound des nun auf 42 Musiker vergrößerten Tanzorchesters mit allein 28 Streichern (Kontrabässe, Celli. Bratschen und Violinen) entstand unter anderem auch durch die Verwendung neuer Techniken, so beispielsweise der Hinzunahme individueller Aufsatzmikrofone für die Streicher. Der oftmals als „Mantovani-Sound" bezeichnete Klang seines Orchesters wurde bald so berühmt, daß jeder interessierte Rundfunkhörer der damaligen Zeit ihn nach wenigen Takten erkennen konnte.
Mit seinem Tanzstreichorchester knüpfte Mantovani an die Tradition großer amerikanischer Orchester an. Andre Kostelanetz war wohl der Erste, der mit einem überwiegend auf Streicher gestellten Orchester an die Popularität berühmter Sänger oder der mit Bläsern spielenden Swing-Orchester herankam. In Europa wurde das Kostelanetz-Orchester nach dem Zweiten Weltkrieg kurzzeitig bekannt und fand eine Reihe von Nachahmern. Mantovani gilt als der Nachfolger und Vervollkommner der Entwicklung des Tanzstreichorchesters. Die Bearbeitung des Foxtrott der Swingzeit „Charmaine" zum langsamen Walzer war bald in aller Munde. Der Erfolg dieses Titels führte in der Folgezeit sogar häufig zur Bezeichnung „Charmaine"-Orchester. Mantovani und sein Orchester wurden zu zahlreichen Filmen verpflichtet. In unseren Kinos konnte man sie in den 50er Jahren im Film „Gitarren der Liebe" mit Vico Torriani erleben.
Der Erfolg nahm auch in den 60er Jahren -trotz der „Beatles-Welle" - nicht ab. Mantovani zeichnete in dieser Zeit einen Weg vor. der von den späteren Partysound-Orchestern beschritten wird. Dabei werden erfolgreiche Hits auf unverkennbare Weise interpretiert. Mantovani bearbeitete Evergreens („True love" oder „Wenn der weiße Flieder wieder blüht") ebenso wie aktuelle Titel („Yesterday" der Beatles oder das von Peggy March gesungene „Mit 17 hat man noch Träume") oder auch zeitgenössische Filmmusik und Musicalmelodien. Strauß'sche Walzer erklangen neben geschmackvollen Klassik-Adaptionen (Händels „Largo" oder Brahms' „Ungarischer Tanz Nr. 5"). Mit der vorliegenden Schallplatte erschließt sich auf ein Neues die „Zauberwelt der Geigen", wie es vielfach hieß, wenn „Maestro Mantovani dirigiert...". Neben „Charmaine" (1951) und „Moulin Rouge" (1953) finden sich nicht minder bekannte Hits, die uns auch heute noch Mantovani als vielseitigen und feinsinnigen Arrangeur und Dirigent näherbringen.
Volker Blech  (1989)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 56 451
ProduktnameMantovani Und Sein Orchester - Charmaine
Preis9,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretMantovani Und Sein Orchester
Name - TitelCharmaine
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1989
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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