Die ewige Samba und ihre rhythmischen Anverwandten sind einerseits so genügsam, um mit einfachsten Instrumentarium auf Touren zu kommen, und andererseits so konzentriert, um daraus in allen erdenklichen klanglichen Farben geschüttelte und gerührte Mixturen zu kreieren. Für die einschlägigen Sessions auf Platte, die in den 60er Jahren als Bossa Nova den US-amerikanischen Kontinent eroberten, fuhren die Macher das ganz große Gedeck auf. Byrds Gitarrenspiel, von klassischer Schule geprägt, durchzieht wie feines Gewebe die komplexen und stets leichtfüßigen Arrangements. Locker und mit viel Verve harmonisiert sich gewollte Eintönigkeit im "One Note Samba", im höchsten Geigenhimmel sonnt sich das "Weekend In Guaruja". Variables Ensemblespiel und wohl dosierte Bläsersätze geben ihr Stelldichein, während aus dem Hintergrund peitschende Shots vom Drumset den unentwegten Rhythmus markieren, zu dem Byrd seine Saiten tanzen lässt. Dieses harmonieselige Wechselspiel funktioniert sowohl im kleinen Kreis um die Sologitarre ("Little Boat") als auch in reich gefüllten Akkordsequenzen, die duftig und ziellos wohlgefällig aufsteigen ("Pretty Butterfly"). Zum guten Schluss wieder satter Sound mit Pauken und Trompeten ("Foi A Saudade"). Fast unmöglich, sich diesem flotten Ritt auf breiter warmer Welle zu entziehen.