Zentrales Orchester der NVA - Polka - Marsch - Mazurka

Zentrales Orchester der NVA - Polka - Marsch - Mazurka

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Zentrales Orchester der NVA - Polka - Marsch - Mazurka

Marsch aus dem sowjetischen Film 'Zirkus' / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Ernst Remmbach

Nejmilejsi (Die Schönste) / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Ernst Remmbach

Trompeten-Patrouille / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee, Ernst Remmbach & Hans Lehmann

Stolitschni (Marsch der Hauptstadt) / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Ernst Remmbach

Steppenreiter / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Ernst Remmbach

Auf Grenzwacht / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Ernst Remmbach

Walzer aus der Musik zu Lermontows Drama 'Maskerade' / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Sitno choro / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Rhytmische Ouvertüre / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Honved Indulo (Ungarsicher Mrasch) / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Mazurka aus 'Halka' / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Hora Staccato / Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee & Gerhard Baumann

Wann, glauben Sie, ist die POLKA — so, wie wir sie heute kennen — entstanden? Wenn Sie auf die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts tippen, dann haben Sie — recht. Ja, etwa um 1830 bildete sie sich in der tschechischen Nation heraus, deren Volksmusik ihr auch zugrundeliegt. Sie breitete sich schnell aus: In Osterreich erhielt sie bereits 1839 großen Beifall, 1840 tanzte man sie in Paris — in den Salons und unter freiem Himmel —, ein Jahr darauf in Deutschland, und 1859 spielte das Orchester von Frantis'ek Hilmar — damals einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten — in der Mailänder Scala Polkas, und die Primaballerina der berühmtesten Opernbühne der Welt tanzte nach den Klängen der tschechischen Musik.
Daß die MAZURKA ein typischer polnischer Volkstanz ist, wissen Sie natürlich. (Der Name leitet sich übrigens nicht von der Landschaft Masuren, sondern von der Landschaft Mazowsze bei Warschau her.) War Ihnen aber auch bekannt, daß sich die Mazurka ebenfalls in jenen Jahren über Deutschland, Osterreich und Frankreich verbreitete (und dabei zum Gesellschaftstanz umgeformt wurde)? Die Sympathie, die diesen Tänzen damals entgegengebracht wurde, erklärt sich aus der Frische und Lebensfreude jener Melodien — sie hängt ebenso mit der großen Anteilnahme aller fortschrittlich gesinnten Europäer am Befreiungskampf der unterdrückten slawischen Nationen zusammen. Und der Marsch - wie alt, vermuten Sie, ist er? Die Hethiker, die Griechen und die Römer jedenfalls kannten und benutzten ihn bereits (zu militärischen Zwecken). Er ist also schon uralt. Nach der Römerzeit geriet er allerdings in Vergessenheit, der er erst im 14. bzw. 15. Jahrhundert wieder entrissen wurde: Damals gelangte er bei den Söldnerheeren der Feudalherren zu neuem An-
sehen. Bald aber diente er nicht mehr nur kriegerischen Zwecken. Als Festmusik (Hochzeitsmarsch I) hielt er Einzug an den Fürstenhöfen und später auch in den Sälen des Bürgertums.
Vor allem in Deutschland hat der Marsch dann zwei Wege genommen: Der eine führt von Telemann, Bach, Händel, Gluck, Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert, Schumann . . . über die (Operetten-) Märsche von Johann Strauß, Suppe, Zeller . . . und dann bergab in seichte Dutzendware. Bis das Proletariat das Erbe des aufstrebenden jungen Bürgertums antrat, bis es in der Lage war, den Marsch mit jener kraftvollen Frische und dem kämpferischen Optimismus zu erfüllen, der ihn einst kennzeichnete, als sich das Bürgertum anschickte, die Herrschaft des Adels zu stürzen (Die „Marseillaise"!). Der andere Weg des Marsches in Deutschland war der „preußische": Nach Marschmusik tanzte der Rohrstock auf den Rücken der Schulkinder, mit Marschmusik begleitete man die jungen Rekruten in die Kasernen, Märsche erklangen zur Parade, mit Marschmusik zogen die Soldaten in jene Kriege, die die Herrschenden mit ihnen führten.                                                                    k „Polka-Marsch-Mazurka" heißt unsere Schallplatte. Sie haben aber sicherlich schon entdeckt, daß auch ein Walzer, eine Hora . . . doch wozu aufzählen, Sie hören es ja selbst. Um aber noch einmal auf die musikgeschichtlichen „Steckbriefe" der titelgebenden Melodien zurückzukommen: Obwohl die Polka und die Mazurka schon ziemlich bejahrte Damen sind — klingen sie nicht noch genau so frisch wie vor über hundert Jahren? Und die Märsche — es kommt eben doch darauf an, wer sie spielt und zu welchem Zweck . . .
(Nach: Cierny / Hofmann „Der Schlager" I, VEB Lied dar Zeit, 1968 - Grünberg)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 45 074
ProduktnameZentrales Orchester der NVA - Polka - Marsch - Mazurka
Preis9,90 €
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InterpretZentrales Orchester der NVA
Name - TitelPolka - Marsch - Mazurka
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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