Wiener Philharmoniker Leitung Willi Broskovsky - G´schichten aus dem Wienerwald

Wiener Philharmoniker Leitung Willi Broskovsky - G´schichten aus dem Wienerwald

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Wiener Philharmoniker Leitung Willi Broskovsky

G schichten aus dem Wienerwald
Johann Strauß (1825-1899)

Seite 1
G'schichten aus dem Wienerwald op. 325
Perpetuum mobile op. 257
Rosen aus dem Süden op. 388
Tausend und eine Nacht op. 346

Seite 2
An der schönen blauen Donau op. 314
Ägyptischer Marsch op. 335
Wiener Blut op.354
Pizzicato-Polka *
Frühlingsstimmen op. 410

* mit Joseph Strauß
Bearbeitungen: Johann Strauß
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Willi Boskovsky
Titel 1: Anton Karas, Zither
Übernahme von Teldec Schallplatten GmbH Hamburg/BRD


„Gute Nacht, Lanner! Guten Abend, Strauß Vater! Guten Morgen, Strauß Sohn!" schrieb die Zeitschrift „Der Wanderer" einen Tag, nachdem Johann Strauß Sohn (25.10.1825-3.6.1899) in Dommayers' Casino im Oktober 1844 eine „Soiree' dansante" gegeben hatte. Der Erfolg des jungen Strauß war verblüffend. Noch befand sich der ,alte' Walzerkönig Johann Strauß Vater auf dem Höhepunkt seiner musikalischen Laufbahn, da sollte er in der Person seines Sohnes den größten Konkurrenten auf dem Gebiet der Tanzmusik bekommen. Als dann Strauß Sohn nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1849 zum erstenmal die verwaiste Tanzkapelle dirigierte, eroberte er sich schnell die Herzen der Wiener Bevölkerung. Wien hatte von nun an einen neuen Walzerkönig, dessen Ruhm als Dirigent und Komponist sich in der ganzen Welt verbreitete. Johann Strauß gilt als der herausragendste Wiener Tanzkomponist des 19.Jahrhunderts und ist vor allem als Meister des so phänomenalen Wiener Walzers in die Musikgeschichte eingegangen. Sogar Richard Wagner hat anerkennend, wenn auch etwas überschwenglich von ihm gesagt, „daß er der musikalischste Schädel in Europa sei"!
Das Phänomen des Wiener Walzers und eines Johann Strauß haben ihre Ursache auch im Wandel des Musiklebens in Wien zu Beginn des 19.Jahrhunderts. Nach dem Tode Schuberts im Jahre 1828 gab es in Wien keinen Komponisten, der das Erbe der drei Klassiker Mozart, Haydn und Beethoven hätte fortsetzen können. Statt dessen gab es eine große Anzahl von Alltagskomponisten, die für Hausmusiken, musizierende Salons und Konzertveranstaltungen komponierten. In der Zeit des Vormärz entstanden Gesangs- und Blasmusikvereine ebenso wie Volkstanzgruppen. Die Entfaltung des Bürgertums bewirkte die Förderung von Kunst und Kultur, indem es Geld für Konzerthäuser und Tanzsäle zur Verfügung stellte. Dem natürlichen Bedürfnis der Wiener nach Geselligkeit, Unterhaltung und Amüsement entsprechend, wurde Tag für Tag in den verschiedensten Sälen zum Tanz aufgespielt. Es war daher nicht verwunderlich, daß Strauß Sohn sich - übrigens gegen den Willen des Vaters – mit Musik beschäftigte. Nachdem er das Violinspiel und Komponieren von Kirchenmusik erlernt hatte, fühlte er n   sich dann doch mehr zur Tanzmusik hingezogen, führte die Traditionen eines Joseph Lanner und seines Vaters fort und entwickelte diese weiter.
Strauß' Schaffen umfaßt 168 Walzer, etwa 45 Märsche, 140 Polkas, etwa 70 Quadrillen und 16 Operetten. Darunter befinden sich viele Meisterwerke, die bis heute nichts an Beliebtheit eingebüßt haben. Seine Walzer sind für uns Tondokumente jener Wiener Zeit geblieben. Sie verkörpern das, was wir mit der Atmosphäre des einst so „gemütlichen Wiens" in Verbindung setzen.
Charakteristisch für den Wiener Walzer ist die zyklische Form, bestehend aus Introduktion - Walzerkette - Coda Ihm entströmt ein unendlicher Melodienreichtum, da der Wiener Walzer im Volkstanzgut verwurzelt ist. Das Besondere dieses Tanzes scheint aber in der Synthese von Rhythmik und Melodik zu liegen. Doch das eigentlich Typische ist sein besonderer Schwung, der von den einheimischen Musikern meist instinktiv getroffen wird, aber nur schwer imitiert werden kann, sein wesentlichstes Merkmal ist die Impulsweitergabe von einem Takt zum nächstfolgenden Taktschwerpunkt Bei exakter Einhaltung des 3/4-Taktes kommt man dem „typisch Wienerischen" am nächsten. 1868, ein Jahr nach dem Donauwalzer, schrieb Strauß die „G'schichten aus dem Wienerwald". Das Zither-Solo in der Introduktion verleiht dem Walzer seinen liebenswürdigen Reiz. „Perpetuum mobile" ist ein musikalischer Scherz in Form einer Polka, in der Strauß sich als Meister der Instrumentation erweist.
Der 1880 entstandene Walzer „Rosen aus dem Süden" vereint Motive der Operette „Das Spitzentuch der Königin". Er ist das einzige, was von der Operette erhalten blieb.
Der Erfolg der Operette „Indigo" litt unter der Unzulänglichkeit des Textbuches. 1906 erschienen dann das von Stein und Lindau umgeänderte Textbuch unter dem Titel „Tausend und eine Nacht". Der Walzer entstand nach Motiven dieser Operette. Mit dem Walzer „An der schönen blauen Donau" schuf Strauß erstmalig eine Komposition für Gesang, die er dem Wiener Männergesangverein widmete. Doch erst, nachdem der Walzer 1867 zur Weltausstellung in Paris stürmischen Beifall erlebte, wurde er in Wien mit Begeisterung aufgenommen. „... wir (haben) in Strauß' .Schöner blauer Donau' eine andere Volkshymne, welche unser Land und Volk besingt. Wo immer in weiter Ferne Wiener sich zusammenfinden, da ist diese wortlose Friedens-Marseillaise ihr Bundeslied und Erkennungszeichen", kommentierte der Musikkritiker Hans-lick dieses Meisterwerk-1869 komponierte Strauß den „Ägyptischen Marsch" als Einlage für eine Posse, die am Theater an der Wien zur Aufführung gelangte. Die Pizzicato-Polka ist ein Gemeinschaftswerk der Brüder Johann und Joseph Strauß.
„Wiener Blut" entstand im Jahre 1871 und erinnert thematisch stark an den vier Jahre früher komponierten Walzer „Künstlerleben". Den „Frühlingsstlmmen" stand ein ähnliches Schicksal bevor wie dem Donauwalzer. Er ist zuerst in Rußland und Italien jubelnd aufgenommen worden, bevor er das einheimische Publikum begeisterte
Marion Zeisig (1983)

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ArtikelnummerAmiga 8 45 262
ProduktnameWiener Philharmoniker Leitung Willi Broskovsky - G´schichten aus dem Wienerwald
Preis9,90 €
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InterpretWiener Philharmoniker Leitung Willi Broskovsky
Name - TitelG´schichten aus dem Wienerwald
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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