Volker Kriegel

Volker Kriegel

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Amiga Jazz Serie

VOLKER KRIEGEL
Seite 1
Three OrTwo In One
Volker Kriegel (el-g, g),
Zbigniew Seifert (el-v),
Stan Sulzman (ss),
John Taylor (el-p),
Eberhard Weber (el-D).
John Marshall (dr),
Cees See (perc)
rec. 5.-10.3.1973

Mild Maniac
Volker Kriegel (el-g, g),
Rainer Brüninghaus (keyb),
Eberhard Weber (el-b),
Joe Nay (dr),
Peter Giger (perc)
rec. 18.-23. 2. 1974

Bahia Next Year
Volker Kriegel (el-g),
Rainer Brüninghaus (el-p),
Hans Peter Ströer (b),
Joe Nay (dr),
Ray Mantilla (congas),
Peter Giger (perc)
rec. 16.-22.12. 1975

Hypnotic Pignose
Volker Kriegel (el-g),
Rainer Brüninghaus (keyb),
Hans Peter Ströer (b),
Joe Nay (dr), Ray
Mantilla (congas),
Peter Giger (perc)
rec. 16.-22 12.1975

Seite 2
Tribut
Volker Kriegel (bj, perc, fl),
Hans Peter Ströer (b, syn, fl)
rec. 16.-22.12.1975

Hallo, Albert
Volker Kriegel (el-g, g).
Albert Mangelsdorff (tb),
Rainer Brüninghaus (el-p),
Hans Peter Ströer (b, mellotron),
Joe Nay (dr), Peter Giger (perc)
rec. 16.-22.12.1975

Octember Variation
Volker Kriegel (el-g, sitar-g),
Wolfgang Dauner (syn),
Thomas Bettermann (keyb),
Hans Peter Ströer (bg, b, syn),
Evert Fraterman (dr),
Nippy Noya (perc)
rec. 28.10.-3.11.1976

Sweet Forecast
Volker Kriegel (el-g, fl, voc),
Thomas Bettermann (keyb, cl).
Hans Peter Ströer (bg, voc),
Evert Fraterman (dr),
Nippy Noya (perc) rec.
Dezember 1977

Hot Nuts
Besetzung und rec. siehe Titel 8

Kompositionen: Volker Kriegel
Titel 5: Volker Kriegel/Hans Peter Ströer
Titel 9: Hans Peter Ströer
Arrangements: Volker Kriegel
Übernahme von Metronome Musik GmbH., Hamburg/BRD


Volker Kriegel ist einer der erfolgreichsten Jazzmusiker in der Bundesrepublik Deutschland. Aber wie so viele seiner Kollegen, die das „Schubladendenken" der Kritiker und Fans ablehnen, mag er sich nicht „einordnen" lassen: „Jazz war immer das eine Standbein. Das Spielbein war Rock. Aber auch gleichzeitig Folklore und, was weiß ich, Ami-Country-Musik, indische Musik, europäische Klassik, alle möglichen Rhythmen aus Asien, Vorderafrika, Südamerika. Das alles ist beiläufig auch mit drin. Deswegen ist diese Musik ja auch so schwer zu definieren, weil sich zwischen beiden Eckfähnchen Jazz und Rock so unwahrscheinlich viele verschiedene Geschichten abspielen."
1943 in Darmstadt geboren, interessierte sich Kriegel schon früh für Musik und brachte sich das Gitarrespielen selbst bei. Zunächst studierte er in Frankfurt am Main Soziologie, gründete aber schon 1962 seine erste eigene Band. Beim Düsseldorfer Amateur-Jazzfestival 1963 wurde er als bester Nachwuchs-Gitarrist ausgezeichnet; an gleicher Stelle wählte man ihn ein Jahr später zum „Besten Solisten". Im Frankfurter Jazzkeller lernte er viele namhafte Musiker kennen, wurde 1966 Profi und machte erste Schallplattenaufnahmen mit Emil Mangelsdorff, Ingfried Hoffmann und Klaus Doldinger, der auch Produzent der ersten LP „With'A Little Help From My Friends" von Kriegel war, die dieser im Trio mit dem Bassisten Peter Trunk und dem Schlagzeuger Cees See 1966 einspielte. Kriegels spätere Gruppen waren das zweite wichtige Zentrum der aus Jazz und Rock gebildeten Fusionsmusik in der Bundesrepublik neben Klaus Doldingers „Passport"; der Kontakt zwischen ihnen wird auch dadurch deutlich, daß Volker Kriegel neben Brian Auger, Johnny Griffin, Alexis Korner und anderen bei Konzerten zum 20jährigen Bühnenjubiläum von Doldinger 1973 mitwirkte. Zuerst fand Kriegel ein interessantes Aufgaben- und Erfahrungsfeld im 1968 gegründeten Dave Pike-Set des amerikanischen Vibraphonisten Dave Pike, dem außerdem der Bassist Hans Rettenbacher und der Schlagzeuger Peter Baumeister angehörten. Bis Anfang der siebziger Jahre brachte die Gruppe eine Reihe erfolgreicher Schallplatten heraus. Daneben arbeitete Kriegel ab 1970 mit Quartett- und Quintettbesetzungen des Bluesviolinisten Don „Sugar Cane" Harris, wovon gleichfalls 4 LP Zeugnis ablegen. Seit 1971 trat Volker dann mit eigenen Gruppen in Erscheinung. Zuerst gründete er „Spectrum", mit der er 1971 („Spectrum") und 1974 („Mild Maniac") Schallplatten veröffentlichte. „Mild Maniac", der „leicht Verrückte", ist ein Produkt seiner zeichnerischen und graphischen Betätigung und stellt ein rundliches Etwas mit vier Füßen dar; „Mild Maniac" wurde ab 1975 auch der Name seiner zweiten Gruppe, mit der er übrigens 1979 im Rahmen der „Jazzbühne Berlin" in unserer Republik auftrat. Die vorliegende Überblicks-Schallplatte über Kriegels Entwicklung in den siebziger Jahren beginnt mit zwei Beispielen aus der Zeit bis 1974. Von der 1973er LP „Lift!" mit einer „Volker Kriegel & Friends" bezeichneten Studiogruppe stammt „Three Or Two In One"; mit von der Partie sind u. a. der englische Elektropianist John Taylor, der 1979 an einem Krebsleiden gestorbene polnische Violinist Zbigniew Seifert und Eberhard Weber, dessen „singender" Ton auf dem selbstgebauten Elektrobaß Jaco Pastorius vorwegnahm.
„Mild Maniac" stammt als einziger „Spectrum"-Titel von der gleichnamigen LP; es ist ein typisches Stück des Electric Jazz mit einem schönen Gitarrensolo des Bandleaders.
Das eigentliche Mild Maniac Orchestra wird mit Auszügen der LP „Topical Harvest" (1975), „Octember Variations" (1976) und „Elastic Menü" (1977) vorgestellt. Dabei nimmt „Topical Harvest" mit vier Titeln den zentralen Platz ein. Schon 1972 hatte Kriegel mit dem Dave Pike-Set Bahia/ Brasilien bereist, wo die Gruppe einige Wochen lang mit dem brasilianischen Percussionsensemble Baiafra zusammenspielte, was im gleichen Jahr auf der gemeinsamen Schallplatte „Salomao" dokumentiert wurde. Vier Jahre später finden sich auf „Topical Harvest" erneut brasilianisch inspirierte Aufnahmen: „Bahia Next Year" mit einem herausragenden Gitarrensolo über lateinamerikanischer Rhythmik und „Hypnotic Pignose" mit einer wunderschönen, einprägsamen Melodie. In der Ballade „Hallo, Albert" tritt mit dem Gastsolisten Albert Mangelsdorff ein kongenialer Partner hinzu, der seine Posaune mit meisterlicher Gewandtheit spielt. Ein Unikum besonderer Art ist "„Tribut" mit zwei Musikern und sechs Instrumenten (im Playback-Verfahren aufgenommen), wobei Kriegel als Banjospieler überrascht.
„Octember Variation" von 1976 stellt den Gastsolisten Wolfgang Dauner mit einem Synthesizersolo heraus; der Klang des modernen „Musikcomputers" mischt sich auf interessante Weise mit den sirrenden Tönen der von Kriegel gespielten indischen Sitar. Am Ende der Platte dann zwei Aufnahmen von 1977: In „Sweet Forecast" kontrastiert das metrisch durchgeschlagene Hi-Hat-Becken in reizvoller Weise zum romantischen Sound von Gitarre, Baß und Elektropiano; „Hot Nuts" als harter Rock-Jazz mit schönen Gitarrenimprovisationen stellt einen turbulenten Ausklang unserer Platte dar. Neben Volker Kriegeis vielfältigen musikalischen Aktivitäten in anderen Ensembles (so gehörte er 1977 und 1978 zur Jazz Gala Big Band von Peter Herbolzheimer und ist Mitglied des von Wolfgang Dauner geleiteten, vielgerühmten „United Jazz& Rock Ensemble", mit dem er bereits fünf Langspielplatten aufnahm) hat er vor allem mit seinem Mild Maniac Orchestra internationale Anerkennung gefunden. Um zum Schluß noch einmal Volker Kriegel zu zitieren: „Man sollte das Musizieren vielleicht nicht immer in der falschen Weise überhöhen. Zunächst mal haben wir Spaß an der Musik. Den können wir uns deshalb so ausgiebig leisten, weil wir ihn zu einem Niveau getrieben haben, wo auch andere Leute davon angesteckt werden. Zum anderen hat man gewisse Ansprüche an sich selbst wir versuchen, keine doofe Musik zu machen. Oder, wie ich's früher mal gesagt habe: das Ziel ist eigentlich, intelligent und sinnlieh zugleich zu spielen. Da ist schon ein gewisses Risiko dabei, Eigeneinsatz. Das muß man ernsthaft versuchen, bei allem Spaß."
Werner Sellhorn (1982)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 955
ProduktnameVolker Kriegel
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVolker Kriegel
Name - TitelVolker Kriegel
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1982
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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