Uve Schikora & seine Gruppe - Das Gewitter

Uve Schikora & seine Gruppe - Das Gewitter

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Uve Schikora & seine Gruppe - Das Gewitter

Das Alte Lied / Uve Schikora, seine Gruppe & Frank Schöbel

Oh, Angela / Uve Schikora, seine Gruppe & Michael Schubert

So Einen Tag Lang

Irgendwo Und Irgendwann / Uve Schikora, seine Gruppe & Frank Schöbel

Deine Augen / Uve Schikora, seine Gruppe & Miachel Schubert

Das Gewitter / Uve Schikora, seine Gruppe & Michael Schubert

Als Amiga-Musikredakteur Karl Heinz Ocasek den Auftrag erhielt, mit der Uve Schikora-Gruppe eine Langspielplatte zu produzieren, sprang er vor Freude an die Decke. Doch er kam bald auf den Boden zurück. Denn allzu schnell mußte er erfahren, was es heißt, mit einer gefragten Gruppe zu arbeiten: Die Schikoras waren kaum erreichbar. Und selbst, nachdem es gelungen war, Uve Schikora einige Klavierstimmen der einzuspielenden Titel „abzuringen", vermochte niemand genau zu^sagen, wie die neue Platte, klingen wird. Die lebendige Musik der Tanzmusikgruppen mit ihren reizvollen Instrumentalchorussen und den unzähligen Nuancen, geboren aus dem Einfall des Augenblicks, läßt sich unmöglich in einer „dürren" Klavierstimme festhalten. Schließlich kam einer auf die Idee, Uve Schikora und seine Gruppe zu bitten, an einem Vormittag im Amigastudio alle vorgesehenen Plattentitel, quasi zur Demonstration, ohne jegliche Synchronisation, ohne Verwendung der Achtspurmaschine, einzuspielen. Und so geschah es. Das Ergebnis war nicht nur verblüffend - es war großartig und überzeugend. Die Entscheidung fiel daraufhin im Hand-umdrehn: Das wird eine Platte, die sich hören (und gewiß auch sehen) lassen kann. Uve Schikora gab den Arrangements den letzten Schliff. Wenige Tage später kamen er und seine Gruppe zur Aufnahme. Uve Schikora           Gesang,'Sopransaxophon, Piano, Orgel
Michael Schubert    Gesang, zwölfsaitige Gitarre
Bernd Müller            Orgel
Jürgen Matkowitz    Gitarre
Jürgen Diessner       Baßgitarre
Reiner Miehatsch    Schlagzeug
Im Studio gab es weiterhin ein herzliches Wiedersehn mit Frank Schöbel, der, durch sein Mitwirken bei zwei Titeln, die alte freundschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Uve Schikora erneuerte.
Was eingespielt wurde, ist musikalisch erfreulich weitgefächert. Es zeigt, daß Uve Schikora sowohl eingängige liedhafte Schlager als auch Tanzmusikstücke anspruchsvoller Satzart zu komponieren und arrangieren versieht. DAS ALTE LIED - Gewürzt mit Humor und ansteckendem Lachen tauschen hier Frank Schöbel und Uve Schikora ihre Gedanken über launige Mädchen, nichtgewonnene Wetten und andere Begebenheiten des Alltags aus. Da sich beide t viel zu erzählen haben, muß „das alte Lied" unentwegt wiederholt werden, so oft, bis es sich wie ein Ohrwurm in die Gehörgänge eingegraben hat und der Hörer die Melodie nicht wieder los wird. Was so einschlägt, nennt man einen Schlager; „Das alte Lied" ist einer. OH, ANGELA - Und selbst, wenn es endlich gelungen ist, Angela Davis den Händen der Ungerechtigkeit zu entreißen, so bleibt doch ihr Name Symbol für alle jene, die ihrer aufrechten Gesinnung oder ihrer Hautfarbe wegen eingekerkert sind und durch die Solidarität aller fortschrittlichen Menschen freigekämpft werden müssen. In der Gestik der Musik widerspiegelt sich die erregende Dramatik der Ereignisse um Angela Davis. Instrumentale Passagen verstärken die durch den Text vorgegebenen Gefühle des Zorns aber auch der einigenden Solidarität und der Siegesgewißheit. Der Einsatz des Chores Iäßt deutlich werden, daß Angela in ihrem Kampf nicht allein ist. Ein Durakkord beschließt die Komposition: „Denn droht das Gestern auch mit Mord, die Zukunft hat das letzte Wort!" SO EINEN SOMMER LANG - Wer hätte sich nicht schon einmal gewünscht, dem Alltag, seiner Hektik, seinen Sorgen und Gewöhnlichkeiten zu entfliehen, um einen Sommer lang mit „Ihr" auf einer weißen Wolke dahinzuträumen? Doch dieses Da-hinträumen wird in Text und Musik derart ausgekostet, daß es der Zuhörer sattbekommt und froh ist auf den Boden der Realitäten zurückzukehren: „So einen Sommer lang auf einer weißen Wolke, da wird einem ganz bang, da wird einem ganz hohl. Und plötzlich hat mans satt und man springt einfach ab. Knapp einen halben Tag hat man es ausgehalten." Musikalisch wird der Sprung aus dem Traum In die Wirklichkeit deutlich abgesetzt.
IRGENDWO, IRGENDWANN - Menschen und Städte lernen Glück, aber auch Traurigkeit kennen. Doch immer geht es weiter: „... irgendwie bleibt mein Lied wie sie - die Stadt, die kein Ende hat" Das dreistimmige polyphone Stimmengeflecht hebt den Refrain nicht nur kontrastreich von den Ich-bezogenen Versen ab, es charakterisiert zugleich treffend das vielstimmige Leben in einer Stadt.
DEINE AUGEN - Bereits die ersten Takte der dynamisch gearbeiteten Musik führen den Zuhörer in die exotische Welt des Orients. Die Anregung zu diesem Titel erhielt Uve Schikora auf einer ausgedehnten Tournee durch die Sowjetunion, die ihn bis nach Armenien führte. Er dokumentiert es, indem er im Sopransaxophon-Chorus kurz Chatschaturjans „Säbeltanz" zitiert. DAS GEWITTER - Auf den ersten Blick scheint es die Beschreibung eines auf- und abziehenden Gewitters zu sein; überaus bildhaft, wenn auch nicht frei von Naturalismen. Beim genaueren Hinhören entdeckt man aber, daß es den Autoren um mehr geht Ihr Ziel ist es, zu zeigen, daß das Gute und Helle stets über dunkle und schwere Stunden triumphieren wird. Vieles gäbe es noch über die transparent gearbeiteten Arrangements zu sagen, über das Durchbrechen herkömmlicher Formenschemata und darüber, wie sich Uve Schikora zur musikalischen Ausdeutung neuer poetischer Bilder der Kompositionstechniken sowohl der „seriösen" Musik als auch aller anderen Genres der leichten Musik, vom Lied und Chanson bis zum Jazz, bedient Die gehaltvolle musikalische Substanz der Titel erklärt letztlich auch ihr Gefragtsein. Erst kürzlich schrieb Uve Schikora an Amiga: „Spielen die Titel auf unserer Ostseetoumee und haben damit volle Häuser. Spielen überhaupt seit einiger Zeit in Konzerten 75 Prozent eigene Kompo-sitionen." - Wer die Platte „Das Gewitter" gehört hat versteht das.
K R Hofmann (1972)

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ArtikelnummerAmiga 8 55 290
ProduktnameUve Schikora & seine Gruppe - Das Gewitter
Preis25,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretUve Schikora & seine Gruppe
Name - TitelDas Gewitter
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1972
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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