Unser Leben Im Lied - 13 -Das Lied Im Kampf Geboren

Unser Leben Im Lied - 13 -Das Lied Im Kampf Geboren

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Unser Leben Im Lied - 13 -Das Lied Im Kampf Geboren

UNSER LEBEN IM LIED 13
A-SEITE
1.   Lied der Roten Matrosen
(Eisler/Helmut)
Mitglieder des Erich-Weinert-Ensembles
Leitung: Günter Löffler

2.   Die Rote Front marschiert
(Agitproptruppe „Die Stürmer"  Berlin)
Mitglieder des Erich-Weinert-Ensembles
Leitung: Günter Löffler

3.   Roter Raketenmarsch (Elend  und   Hunger bedrücken   uns schwer)
(E. F./Jensen)
Karl-Heinz Weichert, Bariton
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen Hochschule Potsdam
Instrumentalgruppe
Leitung: Manfred Grüttner

4.   Marschieren Millionen
(Bode/Strohbach)
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen  Hochschule Potsdam
Instrumentalgruppe
Leitung: Manfred Grüttner

5.   Der Rote Wedding (Links, links, die Trommeln werden gerührt)
(Eisler/Weinert)
Karl-Heinz Weichert, Bariton
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen   Hochschule  Potsdam
Instrumentalgruppe
Leitung: Manfred Grüttner

6.  Komsomolzenlied (Landwirtschaft und Industrie)
(Nach einem sowjet. Komsomolzenlied/Kollektiv)
Karl-Heinz Weichert,  Bariton
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen Hochschule Potsdam
Instrumentalgruppe Leitung:  Manfred Grüttner

7.   Du Jungprolet  
(Kollektiv)
Karl-Heinz Weichert, Bariton
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen  Hochschule   Potsdam
Instrumentalgruppe Leitung:  Manfred  Grüttner

8.   Seid bereit!
(Vermutl. H. Schinkel/H. Schinkel)
Pionierchor „Edgar Andre" des Berliner Rundfunks
Instrumentalgruppe
Leitung:  Hans Naumilkat

9.   Barkenhoff-Abendlied
(H. und E. Schinkel)
Pionierchor „Edgar Andre" des Berliner Rundfunks
Leitung: Hans  Naumilkat

B-SEITE
10.   Fichtemarsch (Frisch heran! Brüder, hört ihr das Klingen)
(Weise nach „Sei gegrüßt uns durch jubelnde Töne" )
vermutlich Warsönke)
Rundfunkchor Leipzig
Rundfunk-Blasorchester Leipzig
Leitung: Fritz Höft

11.   Festgesang (Turner, auf zum Streite)
(Hartmann/Weißmann)
Rundfunkchor Leipzig
Instrumentalgruppe
Leitung:   Fritz   Höft

12.   Rotes Spartakiade-Lied (Aus  Schächten,   Fabriken   und   Hütten)
(Wolpe/unbekannt)
Rundfunkchor Leipzig
Instrumentalgruppe
Leitung: Fritz Höft

13.   Das rote Signal (Frei  folgt der Sportler dem roten Signal)
(Fuchs/Ring)
Rundfunkchor  Leipzig
Rundfunk-Blasorchester Leipzig
Leitung: Fritz Höft

14.  Auf, Proletarier, heraus aus der Fron
(Heuer)
Mitglieder des Erich-Weinert-Ensembles
Leitung: Helmut  Kammel

15.   Der kleine Trompeter (Von all' unsern Kameraden)
(nach einem alten Soldatenlied/unbekannt)
Mitglieder des   Erich-Weinert-Ensembles
Leitung:  Günter  Löffler

16.   Die  Moorsoldaten (Wohin  auch das Auge  blicket)
(Goguel/Esser-Langhoff)
Mitglieder des Erich-Weinert-Ensembles
Leitung: Günter Löffler

17.   Buchenwald (Am Berghang so hoch da droben)
(Lettow/Lettow)
Mitglieder des Erich-Weinert-Ensembles
Leitung: Helmut Kammel

18.   Dachau-Lied (Stacheldraht mit Tod   geladen)
(Zipper/Soyfer)
Mitglieder des  Erich-Weinert-Ensembles
Leitung:   Helmut Kammel

„Das moderne Industrieproletariat lebt in so komplizierten Arbeitsverhältnissen, daß die naive Art des Volksliedes nicht mehr ausreicht, sie zu beschreiben . . . Das Proletariat hat sich aber für seine Klassenzwecke etwas viel verwendbareres geschaffen, das Kampflied. Das Kampflied ist das eigentliche Volkslied des Proletariats." Diese Worte Hanns Eislers aus dem Jahre 1935 charakterisieren in treffender Weise die neue gesellschaftliche Funktion des Kampf- und Arbeiterliedes unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen. Das Wesen des Arbeiterliedes liegt in seiner oppositionellen Stellung zur herrschenden Gesellschaftsordnung, wobei sich die demokratischen Elemente im traditionellen Volkslied der Bauern und Handwerker zur offenen politischen Kampfansage im Lied der klassenbewußten Arbeiter entwickelt haben. Das Arbeiterlied ist eines der massenwirksamsten ideologischen Kampfmittel der Arbeiterklasse und existiert nur in der antagonistischen Gesellschaftsordnung. Seine charakteristischen Merkmale sind seine klassenbezogene, kämpferische und parteiliche Aussage, seine bewußtseinsbildende und erzieherische Kraft sowie seine agitatorische, mobilisierende und organisierende Funktion. Für die Arbeiter war das Arbeiterlied stets eine unentbehrliche Waffe, die sie in jeder Kampfsituation bestens zu nutzen wußten. Unsere Schallplatte vereinigt eine Auswahl von Liedern, die in den unterschiedlichsten Situationen und im Rahmen verschiedener Interessengruppen der Arbeiter von ihnen selbst sowie auch von der Arbeiterbewegung nahestehenden Künstlern geschaffen wurden. Der Rote Frontkämpferbund (RFB) war die Wehrorganisation der revolutionären deutschen Arbeiter in der Weimarer Republik. Sie wurde zur Abwehr von faschistischen und konterrevolutionären Provokationen gegründet.   Viele neue Lieder entstanden innerhalb des Bundes, zur Stärkung der Kampfkraft und Unterstützung des geschlossenen Auftretens der Hundertschaften. Hanns Eisler schrieb das „Lied der Roten Matrosen" (um 1928), das von der Verbundenheit der deutschen Arbeiter mit dem jungen Sowjetstaat kündet. Die „Rote Marine" war eine Sektion des RFB. Das bekannte RFB-Signal, das von den Blaskapellen des Bundes gespielt wurde, eröffnet das Lied „Die Rote Front marschiert" (1929). Nach dem Verbot des RFB im Jahre 1929 änderten die Arbeiter den Text und sangen zum Trompetensignal die Worte: „Wir lassen niemals uns verbieten von Severing und sein'm Verbot!    Berlin   bleibt rot!"
Das künstlerisch-agitatorische Wirken der Agitprop-Truppen hatte die künstlerische Selbstbetätigung der Arbeiter zu einem Höhepunkt geführt. Tagsüber an der Werkbank stehende Arbeiter spielten, rezitierten und sangen, waren die eigenen Bühnenbildner und Regisseure und schrieben eigene Szenen, Gedichte und Lieder. Mit ihren Auftritten vor Betrieben, auf Stempelstellen, in Hinterhöfen und auf der Bühne führten sie den werktätigen Menschen die wahren gesellschaftlichen Hintergründe ihrer Not und Arbeitslosigkeit vor Augen, brandmarkten die Kriegspolitik der deutschen Imperialisten und propagierten die Einheitsfrontpolitik der Kommunistischen Partei. Der „Rote Raketenmarsch" (1927) war das Auftrittslied der Berliner Agitprop-Truppe „Rote Raketen". Die besten und bekanntesten Truppen zogen auf Tournee durch die Industriegebiete Deutschlands und regten die Bildung von lokalen Spieltruppen an. Mit ihrem Lied „Marschieren Millionen" (1930) bemühte sich die Truppe „Rote Schmiede" aus Halle um die Propagierung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung unter den mitteldeutschen Arbeitern. Als Antwort auf die blutigen Provokationen der Zörgiebel-Polizei am  1.  Mai  1929 schufen Erich Weinert und Hanns Eisler ihr zündendes Lied „Der Rote Wedding", in dem vor der drohenden Gefahr des Faschismus gewarnt wird. Es war das Truppenlied der gleichnamigen Agitprop-Truppe im Norden Berlins. Nach ihrer Tournee durch die Sowjetunion hatte sich die Truppe „Das Rote Sprachrohr" ein Programm erarbeitet, das dem sozialistischen Aufbau des Landes gewidmet war. Ihm entstammt das beliebte „Komsomolzenlied" (1929). Die Agitprop-Truppe „Die Wühler" setzte sich vorwiegend aus Jungkommunisten zusammen und sah ihre Hauptaufgabe in der Gewinnung der Jungarbeiter für den organisierten politischen Kampf. Mit ihrem Lied „Du Jungprolet" wendet sie sich direkt an die Arbeiterjugend. Auch die Arbeiterkinder lernten schon früh den Kampf um ihre Rechte kennen, den Kampf gegen Prügelstrafe und reaktionäre Schulpolitik. Ihre enge Verbundenheit mit den Arbeiterkindern aller Länder kommt in dem Lied „Seid bereit" zum Ausdruck. Die Rote Hilfe hatte für Arbeiterkinder, deren Väter in den Kerkern des Weimarer Staates gefangen saßen, den von dem Maler Heinrich Vogeler gestifteten „Barkenhoff" in Worpswede als Kinderheim zur Verfügung gestellt. Das „Barkenhoff-Abendlied" wurde nicht nur von den dort betreuten Kindern gesungen, sondern erlangte weite Verbreitung, Zu den beliebtesten Marschliedern der Arbeiter gehörte der „Fichtemarsch", der anläßlich der Gründung des ersten deutschen Arbeiterturnvereins in Berlin 1890 entstand. Eines der frühesten traditionellen Turnerlieder, die von bürgerlichen wie auch von Arbeiterturnern gern gesungen wurden, war der „Festgesang": „Turner, auf zum Streite". Zum zehnjährigen Bestehen der Roten Sportinternationale war für den Juli 1931 die Durchführung einer Internationalen Spartakiade geplant. Revolutionäre Arbeiterchöre sangen aus diesem Anlaß das „Rote Spartakiade-Lied". Viele Agitprop-Truppen wirkten an Roten-Sport-Revuen mit und gestalteten auch eigene Arbeitersport-Szenen. Einer solchen Szene der Truppe „Junge Garde" ist das Lied „Das rote Signal" (1930) entnommen. Die meisten Arbeiterlieder waren Marschlieder, die auf Demonstrationen und Kundgebungen erklangen. Hierbei durfte auch das beliebte RFB-Lied „Auf, Proletarier, heraus aus der Fron" nicht fehlen. Anläßlich einer Wahlversammlung der KPD mit Ernst Thälmann im Volkspark Halle 1925 inszenierte die Polizei einen blutigen Überfall auf die anwesenden Arbeiter, dem auch Fritz Weineck, Hornist des Spielmannszuges des RFB Halle, zum Opfer fiel. Im Lied „Der kleine Trompeter" wurde ihm ein bleibendes Denkmal gesetzt. Sogar in den Höllen faschistischer Konzentrationslager übte das Arbeiterlied, nunmehr als antifaschistisches Lied, eine wichtige Funktion aus. Es verlieh den Kameraden physische und psychische Kraft, die grauenhaften Lebensbedingungen, Torturen und Demütigungen zu überstehen. Zu den ersten KZ-Liedern gehörte das „Moorsoldatenlied" (1933) aus dem KZ Börgermoor, das als Zeugnis des antifaschistischen Widerstandes in Deutschland in der ganzen Welt bekannt wurde. Im KZ Buchenwald gab es eine vielfältige, illegale künstlerische Betätigung der Häftlinge.'„Buchenwald" ist der Titel eines Liedes, das neben vielen anderen von den Kameraden selbst geschaffen wurde. Das „Dachau-Lied" gehört zu den künstlerisch bedeutsamsten und ergreifendsten KZ-Liedern, die noch während der Nazizeit im Ausland bekannt wurden.                                                          
Inge Lammel

Mehr Informationen
ArtikelnummerEterna 8 10 026
ProduktnameUnser Leben Im Lied - 13 -Das Lied Im Kampf Geboren
Preis14,95 €
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InterpretVarious
Name - TitelUnser Leben Im Lied - 13 -Das Lied Im Kampf Geboren
LabelEterna
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1966
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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