Tanzorchester Schwarz-Weiß - Überreicht Vom Tanzorchester Schwarz-Weiß
Überreicht Vom Tanzorchester Schwarz-Weiß
Überreicht Vom Tanzorchester Schwarz-Weiß
Blues-Marsch / Edith Haas, Tanzorchester Schwarz-Weiß Leitung Karl Meyer
Maracatu
Das War Der Erste Kuss
Renis Melodie
Kleines Haus am Wald
Nachts Bin Ich Allein / Edith Haas, Tanzorchester Schwarz-Weiß Leitung Karl Meyer
Penniä
Plaste
Ich Kenn´ Ein Kleines Weger´l
Wir Tanzen Locomotion (Bonjour, L´amour-Bolero D´amour-Sag´s Nicht Weiter)
Frag Nur Dein Herz / Edith Haas, Tanzorchester Schwarz-Weiß Leitung Karl Meyer
Milano
Blaue Blitze
Sei Ein Mann / Edith Haas, Tanzorchester Schwarz-Weiß Leitung Karl Meyer
Die Tanzmusik, liebenswerte Zwillingsschwester der Unterhaltungsmusik, wird in noch stärkerem Ausmaß als diese immer Gebrauchsmusik sein. Man sitzt in froher Runde zu Haus oder kehrt beim Betriebsausflug in einer ebenso idyllischen wie abgelegenen Gaststätte ein, in der es keine Tanzkapelle gibt. Essen und Trinken haben geschmeckt. Die Lust zu einem Tänzchen kommt auf. Also her mit dem Plattenspieler und den rotierenden schwarzen Scheiben! In diesem guten, Geselligkeit fördernden und Frohsinn spendenden Sinne möchte die erste Amiga-Langspielplatte mit dem Tanzorchester „Schwarz-Weiß" eine Gebrauchsplatte sein, und unter solchen Gesichtspunkten werden die 14 hier aufgenommenen Titel von Kapellenleiter Karl Meyer ausgewählt. Sie wollen keine Problematik anreißen, sondern Freude spenden.
Die „Schwarz-Weißen", ein Orchester der DDR Spitzenklasse, tun das aus Passion seit nunmehr 17 Jahren. Von Anfang an hatten sie sich als Hauptaufgabe gestellt: „Wir wollen eine gute Tanzmusik und eine gepflegte Unterhaltungsmusik machen, die jung und alt aus allen Schichten der Bevölkerung erfreut. Vielseitigkeit muß deshalb unser Trumpf sein." So begannen sie Ostern 1949 bei ihrem ersten großen Durchbruch in einer Nachtvorstellung des Leipziger „Capitols". So blieben sie bis zu den Februartagen 1966, als diese Platte entstand.
Immer sprach dabei eins für die Aufgeschlossenheit Karl Meyers und seines Orchesters gegenüber den Forderungen unserer Zeit: Man hatte erkannt, daß es nicht allein darauf ankommt, sich durch die Teilnahme an Spitzenveranstaltungen und Gastspielen in renommierten Veranstaltungsstätten der Republik einen Namen zu schaffen. Die Breitenarbeit mußte hinzutreten! So spielte die Big-Band in SVK-Heimen, Klubhäusern, Betrieben, Heilstätten, vor kleinsten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in Mecklenburg und zum Frühschoppen der Kumpels in entlegenen Orten, vor Einheiten unserer Nationalen Volksarmee und der Volkspolizei. „Schwarz-Weiß" ist ein Reiseorchester, Rekordhalter in bei Sommerglut oder eisigem Schneesturm durchfahrenen Autobus-Kilometern. Am Morgen vielleicht noch in Rostock, am Abend schon wieder in Suhl, heute im Osten, morgen im Westen der Republik.
In solchen harten Lehr- und Wanderjahren wuchs der gute Ruf von „Schwarz-Weiß" ständig. Rundfunk und Fernsehen riefen das disziplinierte, spielfreudige Orchester gern. Mitwirkung an den Feiertagen unserer Republik, an Pressefesten und beim Schlagerfestival der Ostseewoche, an den Arbeiterfestspielen (bereits sechsmal, Silbermedaille!) ließ die Beliebtheit Karl Meyers und seiner Mannen weiterhin ansteigen. Die ersten Auslandstourneen folgten: 1957 CSSR und Bulgarien (hier auch sechs Schallplattenaufnahmen), überall neue Eindrücke und Erfahrungen. Sie wurden — und auch das erscheint in der Entwicklung des Orchesters wichtig - stets gemeinsam genutzt und verarbeitet zur weiteren Steigerung der Qualität. So wuchs „Schwarz-Weiß" hinein in die große Aufgabe, die ihm 1963 und 1965 antraut wurde: unsere Republik in der Sowjetunion zu vertreten.
Insgesamt rund 25 000 Flugkilometer und etwa 300 000 Zuhörer auf beiden Tourneen, Begeisterungsstürme in Moskau, Leningrad, Riga, Charkow, Taschkent, Kiew und Tbilissi, herzliche Freundschaft mit sowjetischen Menschen, Anerkennungen, Ehrungen, Auszeichnungen, über alles das berichtete die Presse der UdSSR und der DDR, als sie über die erfolgreichen Gastspiele schrieb.
Diese Vielseitigkeit des Einsatzes war einer der Faktoren, die die eigene Note des Tanzorchesters „Schwarz-Weiß" prägten. Zu ihm gesellte sich von Anfang an die Persönlichkeit Karl Meyers, des einstigen Lehrers, Kantors und Chorleiters. Er verfügt nicht nur über ein ausgesprochenes pädagogisches Talent, sondern auch über den behaglichen, volkstümlichen Humor seiner Ostharz-Heimat. Aus beiden Eigenschaften resultieren die liebenswürdig-dezenten musikalischen Gags, der Witz und der Spaß, die auch über die Platte aus der Orchestersprache zu hören sind und beim optischen Rendezvous mit den „Schwarz-Weißen" noch deutlicher in Erscheinung treten.
Zum Dritten aber wird die eigene Note von „Schwarz-Weiß" entscheidend dadurch bestimmt, daß die Mehrzahl der gespielten Titel aus dem Orchester selbst kommt. Es hat in den eigenen Reihen ausgezeichnete Komponisten-Arrangeure, z. B. Dieter Keitel, der u. a. so gängige Titel wie den Foxtrott „Renis Melodie" und den Letkiss „Penniä" (beide findet man auf der Platte) schrieb, Alfred Reiche (u. a. Plaste-Twist) oder Günther Beck (Blues Marsch), deren genannte Titel ebenfalls auf der Platte zu hören sind. „Schwarz-Weiß" spielt dabei in der klassischen Big-Band-Besetzung: fünf Saxophonisten (Erwin Richter, Magnus Büttner, Günther Beck, Kurt Weber, Kurt Martin), vier Trompeter (Alfred Reiche, Erich Hajek, Gotthard Wunderlich, Harry Ebisch), vier Posaunisten (Günther Fleck, Otto Bergner, Klaus Achs, Walter Hagen), Piano (Kurt Neubert), Baß (Heinz Atzler), Gitarre (Paul Notacker) und Schlagzeug (Dieter Keitel). Selbstverständlich verstehen es diese versierten, mit ihrem Orchesterleiter in guter Kameradschaft verbundenen Musiker auch, den modernen Ansprüchen des kultivierten beat und einem modischen Sound Rechnung zu tragen. Mit „Schwarz-Weiß" seit drei Jahren fest liiert ist Edith Haas als ständige Sängerin. Vier von den 14 Titeln der Platte (die Foxtrotts „Das war der erste Kuß", „Nachts bin ich allein", „Frag nur dein Herz" sowie der Twist „Sei ein Mann") werden von ihr frisch und temperamentvoll gestaltet.
Bliebe abschließend nur noch zu sagen, daß die Platte durch Vielseitigkeit der Titel vielen Freunden der Tanzmusik und speziell des Tanzorchesters „Schwarz-Weiß" einen lang gehegten Wunsch erfüllen wird.
Hans Walkhoff
Artikelnummer | Amiga 8 50 088 |
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Produktname | Tanzorchester Schwarz-Weiß - Überreicht Vom Tanzorchester Schwarz-Weiß |
Preis | 19,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Tanzorchester Schwarz-Weiß |
Name - Titel | Überreicht Vom Tanzorchester Schwarz-Weiß |
Label | AMIGA |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 180 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good (Gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |