Traditional Jazz Studio Nr. 1

Traditional Jazz Studio Nr. 1

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Traditional Jazz Studio Nr.1

1   Hindustan (Wallace-Weeks)
Jazz-Optimisten-Berlin
Meinhard Lüning (tp), Konrad Körner (cl). Hartmut Behrsing (tb), Walter Bartel (p), Hans Schätzke (b), Hans Lemke (dr)
rec. 28. 8.  1961    Berlin

2  Careless Lowe (Handy)
Jazz-Optimisten-Berlin
(Besetzung siehe „Hindustan")
rec. 28. 8. 1961    Berlin

3I   Went To  Atlanta  (Traditional)
Gerry Wolff (voc)
Jazz-Optimisten-Berlin
Meinhard  Lüning (tp),  Konrad Körner  (cl),   Norbert Kliche (tb), Walter  Bartel  (p),  Gerhard  Bläser   (bj),   Alfredo   Cocozza   (b), Hans Lemke (dr)
rec. 4. 4. 1961    Berlin

4 Jamboree Blues (Schätzke)
Jazz-Optimisten-Berlin
(Besetzung siehe  „Hindustan")
rec. 5. 4. 1962   Berlin

5 l'm Confessin' That I Love You (Dougherty-Reynolds/Neiburg)
Ruth Hohmann (voc)
Jazz-Optimisten-Berlin
(Besetzung   siehe „Hindustan")
rec. 30. 5. 1962    Berlin

6 Fluidum (Bartel)
Jazz-Optimisten-Berlin
(Besetzung  siehe „Hindustan")
rec. 30. 5. 1962   Berlin

7 Rosetta   (Hines-Wood)
Manfred  Krug  (voc)
Jazz'Optimisten-Berlin
Meinhard   Lüning (tp),  Konra Körner   (cl),   Hermann   Andei (tb),  Walter   Bartel   (p).   Har Schätzke (b), Reinhard Schwartz (dr) rec.
30.  12.  1963    Berlin

8 Servus, Hartmut (Bartel)
Jazz-Optimisten-Berlin
(Besetzung   siehe  „Hindustan") rec.
5. 4. 1962    Berlin

9 Blues  in  Bb  (New Orleans Stompers)
New Orleans Stompers
Henryk Majewski (tb), Wlodzi-mierz Kruszynski (cl), Dymitr Markiewicz (tb), Bogdan Igna-tovyski (bj), Janusz Kozlowski (b), Mieczyslaw Wadecki (dr)
rec. 24. 10. 1963   Berlin

10 Bill Bailey (Cannen)
Jeanne Johnston (voc)
New Orleans Stompers
(Besetzung siehe „Blues in Bb" rec.
24. 10. 1963    Berlin

11 That Da-Da-Strain (Dowell/Medina)
Jazz-Band Halle
Erhard Klaue (tp), Wilhelm Heller (cl), Helmut Kaufmann (ts), Si-gurd Klaue (p), Alfons Zschockelt (bj), Günter Kallmann (b). Wolfgang Papenroth (d), Klaus von Moyski (wbd) rec.
4. 7. 1957    Berlin


14 Wild Cat Blues (Williams-Bechet)
Günter Gollasch,   Solo-Klarinette
Rundfunk-Tanzorchester Berlin
Leitung: Günter Gollasch
rec. 25. 4. 1960    Berlin

15Halleluja (Traditionell)
Fred Frohberg und der Radio-DDR-Studiochor
Leitung: Günter Oppenheimer
rec. Januar 1963    Berlin
6 Mississippi-Blues (Carrol-Flelds)
Dixielandgruppe der Dresdner Tanzsinfoniker
Leitung: Günter Hörig
Günter Karpa (tp), Friwi Sternberg (cl), Walter Hartmann (ss), Willy Baumgärtel (b-tp), Günter Hörig (p), Lothar Spiller (b), Hans Hempel.(bj), Siegfried Ludwig (dr)
rec. 28. 12. 1956 Berlin


Woher der Name „Dixieland" kommt, läßt sich heute nicht mehr einwandfrei ermitteln. Die einen sagen, die Südstaaten der USA würden so genannt, weil die Grenze zum Norden einst von den Landvermessern Mason und Dixon abgesteckt worden sei. Andere wieder behaupten, der Name stamme von den Zehn-Dollar-Noten Louisianas, auf die außer dem englischen Wort für Zehn - „ten"-auch die französische Zahlenangabe gedruckt war: „dix". Tatsache ist, daß mit „Dixieland" nicht nur der Süden der USA bezeichnet wird, sondern auch die Musik, die dort nach der Jahrhundertwende entstand: der ursprüngliche Jazz, der heute in vielfältig abgewandelter Form überall in der Welt Freunde und Anhänger hat. Der harmonisch unkomplizierte, melodisch volkstümliche und durch das kontrapunktische Spiel von Trompete, Posaune und Klarinette gekennzeichnete Dixielandjazz ist vor allem das Betätigungsfeld  von Amateurmusikern, die Freude am Rhythmus und an der Improvisation haben. Auch in der DDR gibt es eine große Zahl von Dixielandbands, die mehr oder weniger gekonnt den alten Jazz auf ihre Weise interpretieren. Zu den beliebtesten Bands dieser Art zählen zweifellos die Jazz-Optimisten - Berlin, denen die erste Seite unserer Platte gewidmet ist. Sie versuchen nicht wie viele andere Musiker, den ursprünglichen Jazz von Schallplatten der zwanziger Jahre Ton für Ton „originalgetreu" zu kopieren (möglichst so genau, daß man sogar noch das Rauschen der alten Schellack-Platten hören kann), sondern sie spielen Dixieland in moderner, swingender Weise — wie man es etwa von den Gruppen des amerikanischen Jazzmusikers Eddie Condon kennt.
Aus der ersten Aufnahmesitzung der Jazz-Optimisten stammen die Titel „Hindustan" und „Careless Love"; im ersten Stück treten Posaune und Piano, im alten Blues von W. C. Handy Klarinette und Trompete besonders hervor. Hier werden beliebte alte Jazztitel musiziert, die schon in den zwanziger Jahren oft erklangen. Ganz anders die übrigen drei instrumentalen Stücke; sie wurden von Mitgliedern der Band komponiert und zeigen uns das Bestreben der Gruppe, ihrem Spiel eine eigene Note zu geben. Sehr modern in der Anlage ist der „Jamboree Blues"; nach der gekonnten solistischen Baß-Einleitung setzt explosivartig die Rhythmusgruppe ein, Chorusse von Trompete und Klarinette folgen, ein längeres Baßsolo beendet die Aufnahme. „Fluidum" ist ein getragener Blues, in dessen Mittelteil der Klarinettist die Grundmelodie variiert und dabei den einschmeichelnden Klang seines Instrumentes voll zur Geltung kommen läßt. „Servus, Hartmut!" schließlich war als Abschiedsmelodie für den Posaunisten Hartmut Behrsing gedacht, der einige Zeit nach der Aufnahme die Band verließ, um Mitglied in einem Opernorchester zu werden; bei diesem Stück zieht er noch einmal alle Register seines Könnens. In drei weiteren Titeln hören wir Gesangssolisten, die seit Jahren den Jazz-Optimisten freundschaftlich verbunden sind: Gerry Wolff, Ruth Hohmann und Manfred Krug. Gerry Wolff fühlt sich mehr zum Song als zum eigentlichen Jazzgesang hingezogen; das amerikanische Protestlied „I Went To Atlanta" hat er mit der Rhythmusgruppe der Jazz-Optimisten (bei dieser Aufnahme noch mit Banjo) schon bei der literarischmusikalischen Veranstaltung „Negerlyrik — Negermusik" im Theater im 3. Stock in Berlin dargeboten. Ruth Hohmann weiß dem Evergreen „l'm Confessin'" durch ihre eigenwillige Interpretation neue Reize abzugewinnen. Und Manfred Krug singt „Rosetta" so mitreißend und kraftvoll, daß diese Aufnahme nicht nur bei den Jazzfreunden Begeisterung auslöste.
Die zweite Plattenseite ist eine bunte Mischung von Titeln aus dem Bereich des Oldtime-Jazz und angrenzender Gebiete. Den Auftakt geben zwei Aufnahmen der New Orleans Stompers aus Warschau, deren DDR-Tournee 1963 vielen noch in guter Erinnerung ist. „Blues in Bb" ihre eigene Komposition, vermittelt uns vitalen Dixieland; „Bill Bailey" geht auf ein altes kreolisches Volkslied zurück und wird hier von der Sängerin Jeanne Johnston vorgetragen. Die Jazz-Band Halle, seinerzeit wohl die führende Dixielandband unserer Republik, existiert schon seit vielen Jahren nicht mehr; ihre Aufnahme „That Da-Da-Strain" entstand bereits 1957. Aus dem gleichen «Jahr stammen zwei Stücke mit dem. Bluessänger Toby Fichelscher. In „Blues On Amiga" ahmt er mit seiner Stimme eine Trompete nach; „On Chanon's Track" ist in der Art der originalen Calypsos gestaltet und soll an den berühmten Trommler Chano    Pozo   erinnern, in dessen Art Fichelscher auch die Bongos schlägt. In der Nähe der sogenannten populären Musik sind die beiden folgenden Titel angesiedelt. Günter Gollasch zeigt den schönen Klang seiner Klarinette in Sidney Bechets „Wild Cat Blues", und Fred Frohberg beweist mit dem amerikanischen Volkslied „Halleluja", daß er nicht nur den Schlagerfreunden etwas zu bieten hat. Den Abschluß bildet eine Aufnahme der Dixielandband unter der Leitung von Günter Hörig aus dem Jahre 1956; der gute alte „Mississippi-Blues" ist vielleicht die eindrucksvollste Einspielung dieser Gruppe. Nach den Sammelplatten „JAZZ" (Amiga 8 50 009) und „MODERN JAZZ-STUDIO Nr. 1" (Amiga 850023) gibt die vorliegende Auswahl „TRADITIONAL JAZZ STUDIO Nr. 1" den dritten repräsentativen Überblick über Aufnahmen deutscher und ausländischer Jazzensembles, die von „Amiga" veröffentlicht wurden.
Werner   Sellhorn

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 50 031
ProduktnameTraditional Jazz Studio Nr. 1
Preis10,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelTraditional Jazz Studio Nr. 1
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1965
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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