Thomanerchor Leipzig singt weltliche Lieder

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Thomanerchor Leipzig singt weltliche Lieder

In stiller Nacht (Volkslied, bearbeitet von Joh.  Brahms)
Sandmännchen  (v.  Zuccalmaglio) (Die  Blümelein,   sie  schlafen)
Jelängerjelieber  und  Vergißmeinnicht  (Schein) (Viel  schöner  Blümelein)
Die Macht der Phyllis (Schein) (Wenn  Phyllis  ihre Liebespfeil)
(Historische  Aufnahme)    5 20 472
Brahms' Verhältnis zum Volkslied ist einer seiner liebenswertesten Wesenslüge. Schon der Zwanzigjährige hat im Andante der C-dur-Sonate eine vermeintliche Volksweise verarbeitet, die In Wirklichkeit von Zuccalmaglio stammte. Von der Sammelfreude des alternden Meisters zeugt der Zyklus „Deutsche Volkslieder mit Klavierbegleitung" 1894, das Gegenstück bilden die 30 Jahre zurückliegenden Hefte vierstimmiger Chorsätze. Darunter findet sich auch »In stiller Nacht", die einzige Melodie, deren zweite Hälfte Brahms' eigene Erfindung ist, während die erste auf eine westfälische Wallfahrtsweise zurückgeht. Der Trauer und Leid in ergreifend dunklen Harmonien ausdeutende  Chorgesang   Ist  im   besten   Sinne  zum  Volkslied   geworden.
Das gleiche gut für viele Lieder des Kritikers und Gelegenheitskomponisten Wilhelm von Zuccalmaglio. Seine zusammen mit Kretschmar 1840 herausgegebene Sammlung „Deutsche Volkslieder in ihren Originalweisen", die viele eigene Melodien und einige von Reichardt und Zelter enthält, hat Brahms, ohne an ihrer Echtheit zu zweifeln, hoch geschätzt und verwendet. „Die Blümelein, sie schlafen" ist eines dieser fälschlich bezeichneten Volkslieder, die in Wirklichkeit von Zuccalmaglio stammen. Das große Einfühlungsvermögen, mit dem es geschrieben ist, kommt ebenso in der Brahmssche« Bearbeitung als Kinderlied wie in der vorliegenden Chorfassung von Ernst Rudorff zum  Ausdruck.
Eine Blütezeit weltlicher Chormusik erlebte Johann Hermann Schein zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu Schütz, dem berühmten Zeitgenossen, der in Italien bei Monteverdi geistige Anregungen empfing, hat Schein als stud. jur. in Leipzig, späterer Hauslehrer in Weißenfels und zuletzt als Thomaskantor diese Entwicklung in der Enge seiner Heimat auf sich wirken lassen. „Jelängerjelieber", Ist ein schlicht 3stimmiger Chorsatz aus seinen „Waldliederlein" (Musica boscareccia) von 1621. Trotz des Vorbildes der italienischen Villanelle (Volkslied des 16. Jahrhunderts) und des Einflusses der Renaissancelyrik hat Schein hier einen eigenen Volkston von zarter Poesie   angestimmt.
„Die Macht der Phyllis" gehört zur Sammlung der „Hirtenlieder (Diletti pastorali) von 1624, jener 5stimmigen Madrigale mit Generalbaß, die keinesfalls hinter den großartigen Vertonungen ihrer Zeit zurückstehen. In der Ausmalung der schalkhaften Schäferszene, in der Phyllis ihre Liebesmacht beweist, zeigt sich der Reichtum an Fantasie und Klangsinn des Dichterkomponisten Schein. Allein das am Schluß in bewegte Stimmen aufgelöste „viva" auf die tugendreiche Dame im antiken Gewände  ist ein Glanzstück einer  bis  heute  lebendig  gebliebenen  Chorkunst.
Rudolf Bendel

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ArtikelnummerEterna 5 20 472
ProduktnameThomanerchor Leipzig singt weltliche Lieder
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InterpretThomanerchor Leipzig
Name - TitelThomanerchor Leipzig singt weltliche Lieder
LabelEterna
MedientypEP / Vinyl 7"
Vinylgewicht pro Schallplatte80 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1963
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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