The Golden Gate Quartet - Glory Hallelujah

The Golden Gate Quartet - Glory Hallelujah

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The Golden Gate Quartet - Glory Hallelujah

Eternal Light

Glory hallelujah

Hush hush

I want to wings

Rock my soul

Wade in the water

Let us cheers the weary traveller

Don´t you talk about it

Do you know him

I will be home again

Good morning

Same train

Over there

Teasing love

Die geistlichen Gesänge der nordamerikanischen Neger sind als Spirituals in die Musikgeschichte eingegangen. Sie entwickelten sich in der Sklavenzeit aus den geistlichen Liedern und Hymnen, wie sie durch Missionare verbreitet wurden. Der Name fand sich erstmals bei amerikanischen Siedlern (White Spirituals) und wurde von den Farbigen als „Negro Spirituals“ übernommen,  bereichert und umgeformt, wobei (zitiert nach Alfons Dauer) .die Vorstellungswelt der evangelischen Hymnodie auf die konkreten Situationen des negerischen Lebens angewendet wurde".
Die Spirituals sind im gleichen Maße ein Zusammenklang von geistlich-weltlich wie von schwarz und weiß, musikalisch geprägt durch westafrikanische und europäische Einflüsse. Als reine Folklore wurden die Spirituals durchweg einstimmig gesungen, solistisch oder gruppenweise, oft im Wechsel von Vorsänger  und Gemeinde,   körperlich-tänzerisch   intensiviert durch Fußstampfen und Händeklatschen im Rhythmus des .Off Beat". Im  19. Jahrhundert entstanden  die  ersten Spiritualsammlungen,  die  früheste  1869 von William Francis Allen, Charles Richard Ware und Lucy McKim Garrison .Slave Songs Of The United States". Darin lesen wir die bezeichnende Charakteristik: .Die seltsamen Kehllaute und rhythmischen Effekte, die dadurch erzielt werden, daß  einzelne  Stimmen  in  unregelmäßigen Abständen  in  den Chor einfallen,  können unmöglich in Noten wiedergegeben werden, wie auch der Gesang der Vögel oder die Töne einer äolischen Harfe unbeschreibbar sind." Spiritual-Bearbeitungen ließen  nicht lange auf sich warten. Zuerst waren es vorwiegend Negerchöre  amerikanischer  Universitäten  wie  die .Fisk Jubilee Singers" (seit 1871) und die „Hampton Student Singers", die Spirituals in ihre Konzertprogramme aufnahmen und öffentlich verbreiteten. Der Widerhall war echt und spontan. Die ersten Bearbeitungen für Klavier und Sologesang veröffentlichte der von Antonin Dvorak geförderte farbige Komponist Henry Thacker Burleight (1866-1949). Bei den Texten der Spirituals ergaben sich oft überraschende Parallelen zwischen dem Schicksal des Jüdischen Volkes und den Lebensverhältnissen der Farbigen, die auch nach Aufhebung der Sklaverei noch immer als Menschen zweiter  Klasse  behandelt wurden. Wenn Theodor W. Adorno der Meinung war, daß die Negro Spirituals „als Sklavenmusik die Klage über Unfreiheit  mit deren unterwürfiger Bestätigung verbunden haben“, übersah er dabei  die  konkreten  gesellschaftlichen  Bedingungen, unter denen die Neger diese Spirituals gesungen haben. So wurden beispielsweise in Georgetown, South Carolina, Farbige eingekerkert, well sie ein Spiritual mit dem Text gesungen hatten:
.Wir werden bald frei sein, wenn der Herr uns heim ruft. Es dauert nicht mehr lang, bis der Herr uns ruft. Wir werden bald frei sein, wenn Jesus uns befreit Wir kämpfen für die Freiheit, wenn der Herr uns heim ruft." Die Doppeldeutigkeit dieses religiösen Textes widerspiegelte die  rassischen  Gegensätze zwischen Süd- und Nordstaaten Amerikas. Und wenn in dem Spiritual .Komm, geht mit mir In jenes jenes Land klar formuliert wurde, daß es in jenem Land keinen Jim Crow gibt, so wußte jeder Neger, daß damit die Nordstaaten gemeint waren.
In unserem Jahrhundert übernahmen bedeutende farbige Gesangssolisten Spirituals in Ihre Konzertprogramme:  Marion  Anderson  (die erste farbige Sängerin, die als ständiges Mitglied an die Metropolitan Opera New York verpflichtet wurde),  Roland  Hayes (er veröffentlichte  1948 dreißig  afro-amerikanlsche religiöse Gesänge mit Kommentaren), William Warfield (bekannt geworden als Sänger des Porgy in Gershwins „Porgy und  Bess"), Paul Robeson, Kenneth Spencer, Leontyne Price und viele andere.
Das Golden Gate Quartet (Biographie auf Amiga 8 55 064) hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1936 stetig für eine Verbreitung der Negro Spirituals im konzertanten Rahmen eingesetzt.  Wenn  die jazzig-swingenden  Interpretationen  dieser Vokalgruppe auch  kaum noch  Bindungen  zu   den  improvisierten, ekstatisch-expressiven Gemeinschaftsgesängen der Spiritual-Folklore aufweisen, demonstrieren die vier Vokalisten doch  In  überzeugender Weise, daß die Spirituals in ihrer Gesamtheit einen ausdrucksstarken neuen amerikanischen Liedtyp vertreten, der die  Liedgeschichte unseres Jahrhunderts  In  vielfältiger Welse bereichert hat und auch weiterhin bereichern wird. Gottfried Schmiedel (1980)

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ArtikelnummerAmiga 8 55 201
ProduktnameThe Golden Gate Quartet - Glory Hallelujah
Preis8,90 €
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InterpretThe Golden Gate Quartet
Name - TitelGlory Hallelujah
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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