Stern Combo Meißen - Der weite Weg

Stern Combo Meißen - Der weite Weg

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Stern Combo Meißen - Der weite Weg

Seite 1
Die Sage
Komposition und Arrangement: Martin Schreier/Lothar Kramer
Text: Norbert Jäger

Gib mir, was du geben kannst
Komposition und Arrangement: Bernd Fiedler/Thomas Kurzhals
Text: Fred Gertz

Was bleibt
Komposition und Arrangement: Thomas  Kurzhals
Text: Norbert Jäger

Der Motor
Komposition:  Martin  Schreier
Text: Norbert Jäger
Arrangement: Stern-Combo Meißen


Seite 2
Der Frühling
aus dem Concerto op. 8 „Die vier Jahreszeiten"
Komposition: Antonio Vivaldi
Bearbeitung: Thomas Kurzhals

Der weite Weg
Komposition und Arrangement: Martin Schreier/Lothar Kramer
Text: Norbert Jäger

Titel 1, 2, 3 und 6 Aufnahmen: Rundfunk der DDR
Produktion: Volkmar Andrä (1979)
Musik- und Tonregie: Helmar Federowski/Jürgen Crasser

Stern-Combo  Meißen:
Martin Schreier                                 (Id)
Thomas Kurzhals                            (keyb)
Norbert  Jäger                   (perc, voc)
Reinhard  Fißler                               (voc)
Lothar Kramer           (keyb)
Werther Lohse    (dr, voc)
Bernd   Fiedler                     (bg)
Michael  Behm                (dr\yoc)

In bemerkenswert kurzer Frist ist dies nun schon die dritte Langspielplatte einer Gruppe, die sich in den 15 Jahren ihres Bestehens zu einem der experimentierfreudigsten und  musikalisch anspruchsvollsten Repräsentanten der DDR-Rockszene entwickelt hat. Gegründet wurde die Stern-Combo Meißen 1964 als Amateurformation, und der Begriff 'Combo' stellt für diese Band heute eigentlich einen Anachronismus dar. Damit ist aber auch angedeutet, daß dieser lange Weg zum Erfolg freilich alles andere als geradlinig und glatt verlief. Die Gruppe hat mehrfach Besetzung und Stilistik gewechselt, letztlich aber eben doch zu einer musikalischen Konzeption gefunden, die sich nicht nur durchgesetzt hat, sondern Rockmusik zugleich mit den Attributen eines in sich durchdachten und überlegten Musizierens verbindet.
Der ganz von den Keyboards beherrschte Sound der Stern-Combo, dem die vielfältigen Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung und -manipulation sein unverwechselbares Gepräge geben, ist bis ins Detail hinein stets dem inneren Aufbau ihrer Titel verpflichtet, entfaltet in einem differenzierten Klangbild jenes beziehungsvolle Ineinander, das den musikalischen Ablauf zu einem gestalteten Ganzen werden läßt. Die Bewußtheit, mit der hier musiziert wird, schließt dabei schon von vornherein aus, daß einmal Erreichtes in nur immer neuen Versionen unablässig wiederholt wird. Auch in den Titeln dieser Platte zeigt die Stern-Combo wieder eine neue Seite ihres charakteristischen Sounds: Spürbar in den Vordergrund gerückt ist die Prägnanz der melodischen Linie. Die eher flächige, auf das Kontrastieren von Klangflächen und -bändern abgestellte Soundkonzeption früherer Titel ist hier durch überschaubar gemachte, stimmig ausmusizierte Melodiebögen transparenter geworden. Die aufeinandergetürmten Klangmassen, von deren faszinierender Vielgestaltigkeit die   Musik dieser Gruppe lebt, haben damit eine deutlichere Kontur erhalten, was ihren Sound insgesamt viel plastischer macht.
„Die Sage" etwa — ein Titel von eigentümlich 'unwirklicher', märchenhafter Ausstrahlung — setzt den  balladenhaft-erzählerischen Charakter des Textes in eine einprägsame, strophisch gegliederte Melodie um, über die sich dann ein schillernder Klangschleier breitet. Eingebettet in ihn sind prägnante musikalische Figuren, die — immer wieder eingesetzt — den Stimmungsgehalt des Textes einzufangen suchen; so die dunklen, bohrenden Synthesizer in den tiefen Registern, die ebenso wie die glitzernd-perlende Einleitungsfigur und die monumental aufwärtsstrebenden Orgelpassagen schon am Beginn des Stückes erscheinen. Ein solches    . figuratives Verfahren — der Einsatz einiger weniger, aber charakteristischer Klanggestalten innerhalb des vom Schlagzeug rhythmisierten Keyboard-Geflechts — ist typisch für die Musik dieser Gruppe. „Der Frühling" — eine Adaption des Vivaldischen Concerto op. 8 — macht das ebenso deutlich, nur daß diese Figuren hier dem Original entnommen sind und zu einer unaufhörlichen Kette verbunden werden, Eine andere Variante dieser musikalischen Technik zeigt der Titel „Was bleibt". Hier werden die typischen Figuren von einem einzigen Instrument, dem E-Piano, gebracht.  Die Vokalstimme wird mit ihnen ständig umspielt, was den liedhaften Charakter dieses Titels noch unterstreicht. In „Der weite Weg" sind es kurzatmige, metallisch-verfremdete Synthesizerfloskeln, die immer wieder in die Melodiestruktur gliedernd eingreifen. Dieses Stück weist zugleich noch auf ein weiteres neuartiges Moment in der Soundkonzeption der Stern-Combo Meißen hin, das auch für den „Motor" kennzeichnend ist: Neben der Zunahme liedhafter Elemente hat auch die rhythmische Seite ihrer Musik besonders in diesen beiden Titeln einen auffallend höheren Stellenwert erhalten. Der grundierende Rhythmus ist stärker wieder im Zentrum ihres Sounds. Damit trägt die Musik der Stern-Combo einem Trend der Musikentwicklung   Rechnung  und wird  aktuellen Ansprüchen des interessierten Publikums gerecht.
Peter Wicke (1979)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 652
ProduktnameStern Combo Meißen - Der weite Weg
Preis12,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretStern Combo Meißen
Name - TitelDer weite Weg
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1979
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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