Shantychor 'Hart Backbord' - Haul away

Shantychor 'Hart Backbord' - Haul away

The Erlee canal

Haul away, Joe

The Ebenezer

Brindisi Di Marinai

Störtebecker

Allen de willen naar Island gaan

The 14th of february

Maggie may

The press gang

Santiano

His ´em up

Shenandoah

Das Shanty Ist ein echtes Volkslied: kräftig und urwüchsig In seinem Ton, schöpferisch geformt In ständiger Weiter- und Umbildung durch die arbeitenden Seeleute Im kollektiven Gesang, Ist es ein unmittelbarer und unverfälschter Ausdruck des Lebens und des Denkens und Fühlens der Matrosen in Jener Zeit.
Als Shanty wurde nur jenes Lied bezeichnet, das die Seeleute bei der Arbeilt sangen. Diese unmittelbare Verbindung zur Arbeit bestimmt auch die charakteristische Form des Shanty. Seine Strophen bilden zumeist einen Wechselgesang zwischen einem Vorsänger, dem Shantyman, und der Mannschaft. Dabei ist der Vorsänger der führende Teil. Ihm fällt der eigentliche, von Strophe zu Strophe veränderliche Text zu, der erzählend, oft auch anfeuernd, aufmunternd oder belustigend ist und den der Vorsänger nach Belieben und vor allem nach Phantasie und Können improvisierend erweitern oder verändern kann. - Die Mannschaft antwortet Im Chor auf den Gesang des Shantyman mit dem meistens gleichbleibenden Refrain, der den Takt für die Arbeit angibt -Die verschiedenartigen Arbeitsvorgänge verlangten aber auch verschiedene Formen des Arbeitsgesanges, und so unterscheidet man mehrere Gruppen von Shanlies. Da sind zunächst die Short-Haul-Shanties, die gesungen wurden, wenn es galt, das Tau In einem kurzen, kräftigen Zug zu straffen. - Eine zweite Gruppe bilden die Halyard-Shanties, auch Fall-Shanties genannt, die das länger ausholende Ziehen beim Segelsetzen begleiten. -Wenn alle Mann das Tau mit den Händen festhielten und, statt am selben Platz Immer neu durchzuziehen, damit über das Deck marschierten, um es anzuspannen, z. B. beim Heißen der höheren Rahen, dann sangen die Seeleute eine besondere Art des Halyard-Shanty, die man dieser Arbeitsweise entsprechend Walkaway-Shanty nennt, manchmal auch Stamp-and-go-Shanty, weil die Matrosen oft an bestimmten Stellen laut aufstampften. -Kaum untereinander zu unterscheiden ist eine dritte Gruppe von Liedern, die zur Bedienung des Gangspills (capstan), des Bratspills (windlass) oder der Pumpen, oft aber auch an allen diesen Geräten gesungen wurden: Capstan- (oder Gangspill-), Pump- und Windlass-Shanties. Das Gangspill (capstan) war eine Winde, die von den Männern bewegt wurde, Indem sie um das Spill herummarschierten. - Das Gangspill diente vor allem zum Hieven der Ankerkette, und so bilden eine besondere Untergruppe dieser Shanties die Homeward-bound-Songs, die beim Ankerlichten zur Heimreise erklangen. -
(aus .Shanties* von Hermann Strobach, erschienen im VEB Hlnstorff Verlag Rostock).
Der Shantychor .Hart Backbord* kommt aus Bremen und besteht seit 1979. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeits- und Freizeltlieder der Seeleute aus der Sicht der betroffenen Mannschaften zu singen. Der Chor hat 25 Mitglieder, alles junge Leute und ausschließlich Laien, die fast alle vorher keine Musik gemacht haben.