Schallplatten Für Den Schulhort - Klassenstufen 1-4

Schallplatten Für Den Schulhort - Klassenstufen 1-4

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Schallplatten für den Schulhort zum Erfassen des Bewegungs- und Ausdruckscharakters der Musik
1.Platte. 1. Seite
1. Gruppe:
langsames Metrum
1. CILENSEK. JOHANN geb. 1913
Er studierte Komposition. Professor. Lehrtätigkeit an der „Franz Liszt"- Hochschule in Weimar.
Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend sinfonische und kammermusikalische Werke. Nationalpreisträger.
aus: Musik für Flöte und Gitarre -  Nr. 1 - Taktart 4/4
Heinz Fügner, Flöte Roland Zimmer, Gitarre

2. MEYER, ERNST-HERMANN geb. 1905
Kompositions- u. Musikwissenschdftsstudium. Professor. Doktor. Doktor h. c. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Umfangreiches Vokalmusikschaffen, Sinfonik, Kammermusik und Filmmusik. Zahlreiche musikwissenschaftliche und politische Bücher und Aufsätze. Nationalpreisträger.
-  Dem Kleinsten - Taktart 4/4
Christiane Laube, Mezzosopran Dieter Brauer, Klavier

3. EISLER, HANNS geb. 1898, gest. 1962
Er studierte Komposition. Schrieb vorwiegend  Kantaten und  Lieder, Schauspielmusik  und  Kammermusik. Er war Professor, Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Nationalpreisträger.
aus:  7 Klavierstücke für Kinder -  Andantino -  Taktart 4/4
Werner Richter, Klavier

4. GERSTER, OTTMAR geb. 1897, gest. 1969
Violin- und  Kompositionsstudium. Schrieb Bühnenwerke. Vokalwerke, sinfonische und kammermusikalische Werke. Er war Professor, Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Nationalpreisträger.
aus: Fünf Klavierstücke -  Romanze - Taktart 4/4, ¾
Dieter Brauer, Klavier
5. SCHWAEN. KURT geb. 1909
Klavier- und  Musikwissenschaftsstudium. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend  Kantaten,  Lieder, sinfonische und kammermusikalische Werke, Nationalpreisträger.
aus: Drei Ostinati für Trompete und Klavier -  Allegretto (Nr. 1)  Taktart 3/4
Willi Krug, Trompete Helmut Oertel, Klavier

6. PROKOFJEW. SERGEJ geb. 1891. gest. 1953
Komponist, Pianist und Dirigent. Er schrieb Sinfonien,  Opern,  Kammermusik, Ballettmusik, Chöre und Lieder.
Scherzo humoristique - op. 12a -  (4 Fagotte) Taktart 4/4
Erwin Kretzschmar, Fagott I
Karl-Heinz Angerhöfer, Fagott II
Kurt Thelemann, Fagott III
Günther Angerhöfer, Fagott IV

7.
ARENZ. HEINZ geb.,1924
Oboe-  und   Kapellmeisterstudium. Schreibt vorwiegend  Lieder,  Kantaten und Singspiele.
aus: Ein froher Kindertag  - Graue  Dämmerung senkt sich  -Taktart 4/4
Großer Kinderchor des Deutschlandsenders,
Radio-DDR-Unterhaltungsorchester Leitung: Manfred Roost

2. Seite
1. LESSER, WOLFGANG geb. 1923
Klavier- und Kompositionsstudium. Schreibt vorwiegend Lieder und  Filmmusik. Nationalpreisträger.
-  Im Ferienlager ist ein Koch - Taktart 2/2
Großer Rundfunkkinderchor Berlin und Instrumentalgruppe Leitung: Manfred Roost

2. DESSAU. PAUL geb. 1894
Violin- und Kapellmeisterstudium. Professor. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend  Bühnenwerke, sinfonische, vokalsinfonische und kammermusikalische Werke. Nationalpreisträger.
aus: Rummelplatz -  Der Harmonikavirtuose - Taktart 4/4
Ingeborg Schink, Akkordeon und Schlagwerk Leitung: Hans Sandig

3. GEISSLER, FRITZ geb.  1921
Er  studierte  Komposition. Professor, Lehrtätigkeit an der Musikhochschule  Leipzig. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend sinfonische und kammermusikolische Werke. Nationalpreisträger.
aus: Sieben kleine Klavierstücke für Charlotte, Nr. 2 - Serenade - Taktart 3/4
Werner Richter, Klavier

4. SCHOSTAKOWITSCH. DMITRI geb. 1906, gest. 1975
Komponist und Pianist, als Hochschullehrer tätig, komponiert Sinfonien, Opern, Kammermusik, Vokalmusik und Lieder.
aus: Jüdische Volkspoesie, -  Söhnchen, schönstes -  Taktart 4/4
Annelies Burmeister, Alt Berliner Sinfonieorchester Leitung: Kurt Sonderling

2. Gruppe:
Musik zum Marschieren
5.
SPIES, LEO geb.  1899. gest.  1965
Klavier- und  Kompositionsstudium. Schrieb  vorwiegend  Ballettmusik, sinfonische und  kammermusikalische Werke. Er war Professor, Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Nationalpreisträger.
aus: Ballett „Die Sonne lacht" Suite Nr. 3 - Kavalkade - Taktart 2/4
Berliner Sinfonie-Orchester Leitung: Leo Spies

6. HOHENSEE, WOLFGANG geb. 1927
Schulmusik-,  Komposition*-  und Musikwissenschaftsstudium. Professor,  Lehrtätigkeit  an  der Hochschule für Musik  „Hanns  Eisler", Berlin. Schreibt vorwiegend Ballettmusik. sinfonische  und  kammermusikalische  Werke.
aus: Ballettsuite „König Drosselbart" -   Grotesker Marsch -  Taktart 4/4 (2/4)
Estradenorchester des Deutschlandsenders Leitung: Werner Krumbein

7. NOWKA, DIETER geb.  1924
Klavier- und Kompositionsstudium. Schreibt  vorwiegend   sinfonische und kammermusikalische Werke.
aus: Cottbusser Stadtpfeifer -  Festmarsch der Tuchmacher — Taktart 4/4
Großes Rundfunkorchester Berlin Leitung: Adolf Fritz Guhl

8. Zeuthener Schüler
DESSAU, PAUL
aus: 5 Lieder aus der Schule - Noch jung ist unsere Republik -  Taktart 2/4
Kleiner Rundfunk-Kinderchor Leipzig, Gerhard Erber, Klavier Leitung: Hans Sandig

9. BUTTING, MAX geb. 1888, gest. 1976
Er studierte Komposition, Professor. Doktor h. c, Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt  vorwiegend  sinfonische und kammermusikalische Werke. Nationalpreisträger.
Fröhlicher Marsch - Taktart 2/4
Zentrales Orchester der NVA Leitung: Gerhard Baumann

2.  Platte,
1. Seite

3.  Gruppe: fließend, anmutig, beschwingt

1. EISLER, HANNS -  
Vom Sprengen des Gartens —Taktart. 3/4
Sieglinde Jahn, Sopran Max Pommer, Klavier

2. GEISSLER, FRITZ
aus: Sieben Klavierstücke für Charlotte, - Nr. 3 - Taktart 2/2
Werner Richter, Klavier

3. THILMAN, JOH. PAUL geb. 1906, gest. 1973
Kompositionsstudium. Schrieb vorwiegend sinfonische und kammermusikalische Werke. Er war Professor, Nationalpreisträger.
aus: Kleine Tanzsuite - Barbarischer Tanz - Taktart 2/4
Dieter Brauer, Klavier

4. KABALEWSKI, DMITRI geb. 1904
Kompositionsstudium. Professor  und  Volkskünstler  der  RSFSR.
Er   schreibt   Instrumentalmusik.   Bühnenwerke und  Vokalmusik. Außerdem betätigt er sich als  Musikschriftsteller und Redakteur.
aus: 15 kleine Klavierstücke
-  Nr. 1 bis 4 -  
Taktart 4/4 (Nr. 1)
Taktart :3/8 (Nr. 2)
Taktart 2/4 (Nr. 3)
Taktart 3/4 (Nr. 4)
Dieter Brauer, Klavier

5. MASANETZ, GUIDO geb. 1914
Klavier- und Kompositionsstudium. Schreibt vorwiegend Werke für das  heitere Musiktheater.   Kantaten.  Lieder.
Berolina - (Polka) Taktart 2/4, 3/4
Bearbeitung: Rolf Schirmer Bläservolksmusikgruppe Leipzig Leitung: Rolf Schirmer

6. MATTHUS. SIEGFRIED geb. 1934
Kapellmeister-   und   Kompositionsstudium. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend Lieder, sinfonische und kammermusikalische Werke
aus: 3 Kinderchöre - Lied vom schnellen Hasen -  Taktart 4/4
Kinderchor des Deutschlandsenders
a cappella
Leitung: Manfred Roost

7. ASRIEL. ANDRE geb. 1922
Er studierte Klavier und Komposition. Professor.  Lehrtätigkeit an  der Hochschule für Musik .Hanns Eisler", Berlin. Wurde bekannt durch Massenlieder, Songs und  Chansons. Nationalpreisträger.
-  Fröhlicher Marsch - Taktart 4/4
Zentrales Orchester des Ministeriums des Innern
Leitung: Willi Kaufmann

2. Seite
4. Gruppe: fröhlich bewegt bis schnell

1.  NATSCHINSKI, GERD geb. 1928
Er studierte Komposition. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend Werke für das heitere Musiktheater,   Filmmusik,   Unterhaltungsmusik und Lieder. Nationalpreisträger.
-  Eulenspiegel-Intermezzo -  Taktart 2/2
Bearbeitung: Gerd Natschinski
Estradenorchester des Deutschlandsenders
Leitung: Gerd Natschinski a. G.

2. FINKE. FIDELIO. F. geb. 1891. gest.  1968
Klavier- und Kompositionsstudium. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen  umfaßt  Bühnenwerke,  Vokalmusik, Sinfonik,  Kammermusik, Klavier- und Orgelmusik. Er war Professor, Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Nationalpreisträger.
aus: Liederzyklus Altrussische Volksweisen -  Troika -  Taktart 3/4
Käthe Röschke, Sopran Lotte Böttger, Klavier

3. WERZLAU, JOACHIM geb.  1913
Violin-  und   Klavierstudium. Schreibt vorwiegend  Lieder.  Hörsplel- und  Filmmusik. Mitglied der Akademie der Kumte der DDR. Nationalpreisträger.
aus: Defa-Film .Robert Mayer" - Polka - Taktart : 2/4
Bearbeitung: Joachim Werzlau
Estradenorchester des Deutschlandsenders
Leitung: Werner Krumbein

4. HEICKING, WOLFRAM geb. 1927
Klavier- und  Kompositionsstudium. Professor,  Doktor, Lehrtätigkeit an der Musikhochschule  .Hanns  Eisler",  Berlin. Schreibt vorwiegend Werke für das heitere Musiktheater,  Hörspiel-,  Fernseh- und  Filmmusik sowie Lieder.
aus: Rund ist die Welt (Operette) -  Tanzszene -  Taktart 4/4
Rundfunkchor Leipzig, Rhythmusgruppe des Großen Rundfunkorchesters und Großes Rundfunkorchester Leipzig
Leitung: Günter Joseck

5. PROKOFJEW, SERGEJ
Toccata d-moll  Taktart 2/4
Annerose Schmidt, Klavier

6. SCHMIDT, EBERHARD geb. 1907
Schreibt vorwiegend Lieder und Werke für den Musikunterricht. Nationalpreisträger.
Eisenbahnerlied -  Taktart 2/4
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode und Orchester des Tanzensembles der DDR
Leitung: Friedrich Krell

7. KOCHAN, GÜNTER geb. 1930
Er studierte Komposition. Professor,  Lehrtätigkeit an  der Hochschule für Musik »Hanns Eisler", Berlin. Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Schreibt vorwiegend Lieder,  sinfonische und kammermusikalische Werke. Nationalpreisträger.
-  Polkas-  Taktart 3/4 (3/8  3/4)
Estradenorchester des Deutschlandsenders
Leitung: Robert Hanell

Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR. Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung.
Entwickelt von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel.
Redaktion: Roswitha Hermsdorf, APW Fachliche
Beratung: Prof. Dr. Karl Hoffmann
Musikregie: Dagmar Vorwerk
Titelbild und grafische Gestaltung: Isa Salomon

Zur Arbeit mit den Schallplatten
Die Schallplatten für den Hort der Klassen 1-4 zur Stimulierung des bewegungs- und ausdrucksmäßigen Erfassens von Musik sollen ein Hilfsmittel bei der Lösung der im Musikunterricht gestellten Aufgabe sein, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler im Musikhören zu entwickeln. Sie sollen helfen, die aktive und bewußte Teilnahme der Schüler am Musikleben in unserer sozialistischen Gesellschaft vorzubereiten. Die Aufnahme und das Erleben musikalischer Kunstwerke durch die Kinder können gefördert und Interessen geweckt werden. Auch sollen die Schüler immer besser befähigt werden, die musikalisch-ästhetischen und ideellen Besonderheiten eines Kunstwerkes zu erkennen und zu erleben.
Die für die Schallplatten ausgewählten Kompositionen sind in ihrem Bewegungs- und Ausdruckscharakter relativ einfach gehalten und meist leicht überschaubar. Dem Schüler wird der Zugang zum spezifisch musikalischen Charakter des jeweiligen Stückes nicht schwerfallen. Davon ausgehend besteht das Hauptanliegen darin, durch den Erzieher angeregt und gelenkt, den Bewegungs- und Ausdruckscharakter der einzelnen Kompositionen körperlich zu erfassen und sichtbar zu äußern. Es darf nicht übersehen werden, daß hierbei die Vorbildwirkung und die Anregung zur Nachahmung eine außerordentlich wichtige Rolle spielen. Die Freude an solcher Art Bewegung und das Bedürfnis sich auszudrücken, müssen vom Erzieher auf den Schüler übergehen. Der Erfolg des Bemühens um bewegungs- und ausdrucksmäßiges Erfassen von Musik wird davon abhängen, wie es verstanden wird, natürliche Bedürfnisse bei den Kindern wachzuhalten, herauszulocken und zu entfalten. Kinder sind von einem gesunden und natürlichen Bewegungsdrang erfüllt. Im Vorschulalter zeichnet sich ein Kind dadurch aus, daß es sich bewegt aus bloßer Freude an der Bewegung und am Spiel. Zu Hause und anderswo läßt es sich durch Musik aus dem Radiogerät, dem Fernsehapparat oder dem Plattenspieler dazu anregen zu springen, zu tanzen, zu klatschen, sich auf verschiedenste Weise zu bewegen. Diese Art des Aufnehmens von Musik wird für das Kind immer ein Erlebnis im echten Sinne des Wortes sein. Dieser Bewegungsdrang ist bewußt und zielstrebig anzuregen, weiterzuführen und auszubauen, um so die natürliche Grundlage für das bewegungs- und ausdrucksmäßige Erfassen von Musik zu sichern.
Die derzeitigen Bedingungen bei Kindern dieser Altersgruppen machen es im Hort der Unterstufe erforderlich, mit einfachen Bewegungen zu beginnen, um das Klingende zu erfassen und nachempfinden zu können. Darauf aufbauend ist das spielerische und gestische Gestaltungsvermögen einzubeziehen und in besonderem Maße die Improvisation zu fördern. Hierfür muß das Erkennen der metrischen und rhythmischen Gestaltung des jeweiligen Musikwerkes berücksichtigt werden.
Entsprechend den Forderungen der Lehrpläne für das Fach Musik in der Unterstufe sollte auch im Hort auf das Erkennen

folgender musikalischer Erscheinungen und Zusammenhänge orientiert werden, die eine Grundlage für das Erfassen der Bewegung und des Ausdrucks darstellen:
—   unterschiedliches Tempo von langsam bis schnell,
-   differenzierte Dynamik von leise bis laut.
-   metrischer Ablauf auf der Grundlage der  Periodizität 2, 3 und 4,
—  vielseitige   Ausdruckscharaktere   z.   B.   von   feierlich   bis feurig.
Die für die beiden Schallplatten ausgewählten Kompositionen sind so geordnet, daß mit langsamen, ruhigen Bewegungen begonnen wird. Das straffe, kraftvolle Marschieren folgt, die anmutige, beschwingte Bewegung schließt sich an und die frische, schnelle Bewegung stellt den Abschluß dar. Hierbei liegt die Überlegung zugrunde, verkümmerte Verhaltensweisen beim Hören von Musik mit der langsamen Bewegung beginnend, systematisch und zielstrebig wieder aufzubauen. Das wird nicht mit einem Male zu erreichen sein, sondern sich als Entwicklungsprozeß über eine längere Periode vollziehen müssen. Bei aller notwendigen Systematik ist aber entscheidend, auch diese Form der Beschäftigung mit Musik interessant und abwechslungsreich zu gestalten, besonders unter dem Aspekt, daß die Schüler im Hort ihren Unterricht gerade hinter sich haben. Vor allem ist darauf zu achten, die Phantasie der Schüler zur eigenen Gestaltung anzuregen.
Die folgenden, als Hinweise für das bewegungsmäßige Gestalten des klingenden Musikbeispiels gedachten Bemerkungen sind nur als Anregung zu verstehen. Der Erzieher muß sich besonders darum bemühen, aus der jeweiligen Situation heraus mit den Schülern weitere Möglichkeiten zu finden.
Beispiele:
Einfache Bewegung
Die Schüler sitzen, einen Kreis bildend, in gelöster aufrechter Haltung.

Beispiele:
Einfache Bewegung
Die Schüler sitzen, einen Kreis bildend, in gelöster aufrechter Haltung.
Ernst Hermann Meyer
„Dem Kleinsten"
Die Schüler hören sich in den Charakter des Liedes und in den metrischen Ablauf hinein. Der Erzieher hilft den Schülern erkennen, daß es sich um ein Wiegenlied handelt, daß ein Wiegenlied eine spezielle Funktion hat und daß nicht jedes Lied ein Wiegenlied sein kann. Das Verhältnis der Mutter zum Kind — ihre Liebe, ihre Sorge, ihre Zukunftsträume -liegt der musikalischen Gestaltung zugrunde. Das ist die Brücke zum Erfassen des Ausdruckscharakters dieses Liedes. Erst jetzt ist das bewegungsmäßige Erfassen in den Vordergrund zu rücken.
Die Schüler beginnen den Oberkörper in den metrischen Ablauf auf die Schwerpunkte 1  und 3 einzuwiegen. Hierzu können auch spielerische Elemente herangezogen werden. Zum Beispiel: Die Unterarme werden locker vor der Brust ineinandergelegt und auf diese Weise das Babywiegen gestaltet. Auch aufrecht stehend können sich die Schüler in den Bewegungsablauf und in den Charakter hineinhören und den Oberkörper wiegen. Ein leichtes Eindrehen des Oberkörpers und des Kopfes zu der Seite, zu der die Bewegung hinneigt, kann ein intensiveres Erfassen des musikalischen Ablaufes unterstützen.
Diese wiegende Bewegung ist in unterschiedlichem Charakter auf die Mehrzahl der ausgewählten Kompositionen anwendbar.
Wolfgang Lesser
„Im Ferienlager ist ein Koch"
Dieses Lied eignet sich gut für eine heitere bis grotesk spielerische Gestaltung. Mit dem Inhalt des Liedes vertraut, auf Humor und Spaß eingestellt, sitzen die Schüler locker und aufrecht, stützen die Hände auf die Oberschenkel (Daumen nach außen, Finger nach innen) und bewegen den Oberkörper und den Kopf entsprechend den Schwerpunkten 1 und 2 nach links und nach rechts. Der Charakter des Liedes wird intensiver zu erfassen sein, wenn in die Gestaltung die Bewegung des Stuhlreitens einbezogen wird. Um den musikalisch-rhythmischen Ablauf organisch besser empfinden zu können, sollte darauf geachtet werden, daß der Oberkörper auf den leichten Taktteil (1 und 2 und) zu heben ist. Auch hier ist die Möglichkeit der Bewegung im Stehen gegeben.

Klatschen,
ein weiteres Bewegungs- und Gestaltungsmittel
Das Klatschen kann ein außerordentlich wichtiges Hilfsmittel sein, metrische und rhythmische Abläufe organisch zu erfassen und zu erleben. Es wird den Schülern leicht fallen, Schwerpunkte im metrischen Ablauf durch Klatschen zu unterstreichen. Komplizierter wird es für sie sein, beispielsweise den beschwingten Marsch, die Polka oder eine Reihe moderner Tanzrhythmen so zu erfassen, daß deren Leichtigkeit und Esprit durch Klatschen auf den leichten Taktteil unterstrichen und herausgehoben wird. Wenn es gelungen ist, den Schüler zu befähigen, ohne zu zählen des metrischen Ablaufs schnelle Tempis so zu gestalten, daß er gelöst und aus innerem Empfinden heraus den leichten Taktteil, den „Nachschlag" klatscht (oder daß 2 Gruppen im Wechsel den Vor- und Nachschlag klatschen), wird ihm das körperliche Empfinden musikalischer Bewegung kaum noch Schwierigkeiten bereiten. - Das Einbeziehen des Klatschens muß ebenfalls langsam und systematisch vorgenommen werden.


Paul Dessau
aus: Rummelplatz „Der Harmonikavirtuose"
Die Schüler sitzen im Kreis, die Hände flach auf den Oberschenkeln. Sie hören sich in den musikalischen Ablauf hinein und beginnen, die schweren Taktteile (1. 2...) mit dem Absatz auf den Boden zu stampfen. Die Fußspitze bleibt dabei am Boden. Die Bewegung der Hände wird entgegengesetzt der Beinbewegung durchgeführt, das heißt, die Hände schlagen auf die Schenkel, wenn die Absätze vom Fußboden abgehoben sind. So entsteht der Wechsel zwischen schweren und leichten, zwischen betonten und unbetonten Toktteilen. Das Stampfen markiert 1, 2 . . und das Klatschen 1 und 2 und . . des metrischen Ablaufes. Auch diese Bewegungselemente sind, ihrem jeweiligen Ausdruckscharakter gemäß, übertragbar auf die Mehrzahl der ausgewählten Musikstücke. Anstelle des Schiagens auf die Oberschenkel kann mit zunehmender Sicherheit das Händeklatschen einbezogen werden.
Erweiterung
der Bewegungs- und Gestaltungsmittel
Weitere Bewegungselemente sind das Gehen und Marschieren. Auch hier müssen sich die Schüler gelöst und aufrecht bewegen. Nur dann ist das organische bewegungs- und ausdrucksmäßige Erfassen von Musik möglich.
Leo Spies
„Kavalkade"
aus dem Ballett „Die Sonne lacht"
Die Schüler marschieren im Kreis oder in einer Schlangenlinie durch den Raum. Auch beim Marschieren kann das Klatschen als Hilfsmittel zur Vertiefung öes musikalischen Empfindens einbezogen werden. Eine weitere Form ist das periodische Klatschen, wobei jeweils nach 8 oder 16 Takten ein- oder ausgesetzt wird. Auch einfache choreographische Gestaltungen können einbezogen werden.
Andre Asriel
„Fröhlicher Marsch"
Die Kinderhaben in folgender Weise Aufstellung genommen:

Sie fassen sich in Reihen an den Händen und marschieren auf ein Zeichen des Erziehers los. Es ist darauf zu achten. daß Übereinstimmung mit dem jeweiligen Beginn einer musikalischen Periode besteht.
Entsprechend der Größe des Raumes marschieren die Kinder 4 oder 8 Takte in der vorgegebenen Richtung, lösen auf das letzte Viertel des letzten Taktes die Hände, führen eine Vierteldrehung nach rechts (oder links) aus, fassen sich mit ihren neuen Nachbarn an den Händen und marschieren mit Beginn der jetzt folgenden musikalischer Periode in der neuen Richtung.
Zum Gehen eignen sich viele der ausgewählten Kompositionen. Hier ein Beispiel, das zu erweiterter Gestaltung anregen soll:

Hanns Eisler
„Vom Sprengen des Gartens"
Die Schüler stellen sich hintereinander im Kreis auf. In ihrer Vorstellung halten sie mit beiden Händen einen Gartenschlauch. Aus dem Bedürfnis heraus, Pflanzen und Blumen zu hegen und zu pflegen, sprengen sie ihren Garten. Sie hören sich in den musikalischen Ablauf und in den Charakter des Liedes hinein und bewegen sich immer um einen Schritt auf die erste Zählzeit des 3/4.-Taktes voran (1, 2, 3). Oberkörper und Hände (mit ihrem Gartenschlauch) drehen sie mit einer leichten Neigung zur Seite des jeweils vorzustellenden Fußes. Immer beim folgenden Schritt wird der „Wasserstrahl" stets im hohen Bogen zur Seite des jetzt vorzusetzenden Fußes geführt.
Auf diese und andere Art kann die Bewegung aufgelockert werden. Oberster Grundsatz muß immer sein, das Interesse der Schüler wachzuhalten und die mit dieser Aufgabe gestellten Ziele im Erlebnis zu vermitteln.
Erkennen der metrischen und rhythmischen Gestaltung
Um die im Musikunterricht erarbeiteten Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen und gleichzeitig das bewegungs-und ausdrucksmäßige Erfassen von Musik zu unterstützen, ist das Erkennen der metrischen und rhythmischen Gestaltung des jeweiligen Musikwerkes notwendig. Zu berücksichtigen sind die Taktarten Zweiviertel, Dreiviertel und Vierviertel. Für das Erkennen der rhythmischen Gestaltung sind folgende Beispiele heranzuziehen:
Auftakt, Volltakt. Laufende (gleichbleibende) rhythmische Bewegung. Punktierte rhythmische Bewegung. Solche Übungen sind in die bewegungsmäßige Beschäftigung mit der Musik einzubauen. Es empfiehlt sich, das vorhandene Schlaginstrumentarium sowohl zur Vertiefung des metrischen und rhythmischen Erkennens, als auch für das bewegungs- und au-sdrucksmäßige Gestalten einzusetzen. Die Grundlage dieser Arbeit in den einzelnen Altersgruppen muß der für die entsprechende Klasse gültige Lehrplan für das Fach Musik sein.
Es sei noch einmal mit Nachdruck darauf verwiesen, daß es in jedem Fall erforderlich ist, den Charakter des einzelnen Musikwerkes zu erkennen, ehe mit der Gestaltung durch die Schüler begonnen wird. Dazu kann beispielsweise auch eine einem Schüler oder einer kleinen Gruppe übertragene Improvisationsaufgabe beitragen.
Der Erzieher muß sehr flexibel und ideenreich an die neu zu lösende Aufgabe herangehen. Das wird in der Regel nicht schwer sein, wenn es um textgebundene Musik geht, da sie durch den Text auf den Inhalt hinweist und so das Erfassen der Musik erleichtert. Größere Schwierigkeiten treten meist dann auf, wenn es sich um Instrumentalkompositionen handelt. Zur Bewältigung dieser Aufgabe einige Hinweise, die hier aber nur fragmentarisch eingestreut werden können.
Die Musik wirkt auf den fachlich unkundigen Hörer zunächst vorwiegend emotionell. Die Wirkungsskala des musikalischen Schaffens in Vergangenheit und Gegenwart ist außerordentlich breit. Musik vermag Haltungen auszudrücken wie Liebe, Trauer und Haß, Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, Verzweiflung aber auch Kampfeswille und Siegesgewißheit. Melodik (thematische Gestaltung), Rhythmik, Dynamik, Tempo, Klangfarbe, Klangfülle sind wesentliche Komponenten, deren Konstellation die unterschiedlichsten Wirkungen hervorrufen. Dabei darf die Form des jeweiligen Werkes nicht unbeachtet bleiben.
Beim Bemühen, den Schülern Hilfestellung für das Erkennen des Ausdruckscharakters zu geben, sind zwei weitere Faktoren zu berücksichtigen: Emotionen haben fließende Grenzen, ja sie sind sehr oft in sich widersprüchlich; Emotionen sind individuell bedingt und von vielen Umständen abhängig. Trotzdem wird es möglich sein, im Gespräch Standpunkte zu den ausgewählten Musikwerken zu erreichen.
Paul Rahner

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ArtikelnummerSchola 8 75 059-60 (S 49-60
ProduktnameSchallplatten Für Den Schulhort - Klassenstufen 1-4
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelSchallplatten Für Den Schulhort - Klassenstufen 1-4
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1974
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
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