Pop Jazz International

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POP JAZZ INTERNATIONAL

Seite 1
Hallo Ray
Komposition und Arrangement: Jerzy Milian
RUNDFUNK BIG BAND BERLIN
Leitung: Günter Gollasch

Auferstehung Ivzkftseni)
Komposition und Arrangement: Martin Kratochvil
JAZZ Q PRAHA

Yellow Fields
Komposition und Arrangement: Eberhard Weber
EBERHARD WEBER COLOURS


Seite 2
Metamorphosen
Komposition und Arrangement: Wolfgang Fiedler
FUSION
Solisten:
Joachim Graswurm - flh
Rainer Gabler - fl
Gerhard Eitner - g
Wolfgang Fiedler - p

rec. 25.-26. März 1978, Volksbühne Berlin
Aufnahmen: Rundfunk der DDR („Jazzbühne Berlin '78"|
Tonregie: Peter Nölle

Titelseitenfotos:
1   Fusion
2  Eberhard Weber
3  Jazz Q Praha
4  Rundfunk Big Band Berlin

Am 25. und 26. März 1978 veranstaltete der Rundfunk der DDR die zweite internationale JAZZBÜHNE BERLIN. Wie schon beim Vorgänger, war es auch Anliegen dieser JAZZBÜHNE, vor allem ein möglichst breit gefächer-tes Spektrum des zeitgenössischen Jazz zu demonstrieren. So waren im Programm neben modernen Big-Band-Beiträgen auch Free-Jazz-Klänge und Vertreter des Electric Jazz zu hören. Die Auswahl der vorliegenden Platte aus dem insgesamt etwa sechsstündigen Musikangebot bezieht sich insbesondere auf solche Titel, die Resonanz bei den unterschiedlichsten Jazzanhängern zu finden versprechen. Den Auftakt intoniert mit prächtigem, kraftvollen Bläsereinstieg die RUNDFUNK BIG BAND BERLIN. Den meisten ist dieser hervorragende Klangkörper seit Jahren sicherlich eher als Rundfunk-Tanzorchester Berlin unter der Leitung von Günter Gollasch bekannt. Mit „Hallo Ray" stellt sich Werner Schmidt als einer unserer führenden Tenorsaxophonisten vor. Mit schönem Ton und sehr gefühlvoll beginnt er das Thema dieses Tributs an Ray Charles. Dessen aus der Gospeltradition weitergeführte stilprägende Einfluß auf die Jazzinterpretation - vielfach als Soul bezeichnet -wird besonders im Chorus deutlich. Bemerkenswert auch der expressive Schlagzeug-break, der sehr wirkungsvoll den strahlenden Abschlußakkord vorbereitet. Aus einer ganz anderen Richtung kommt der Beitrag von JAZZ Q PRAHA. Diese Gruppe unter der Leitung von Dr. Martin Kratochvil (keyboards) hat sich dem Electric Rock Jazz verschrieben. Im Vordergrund stehen hier elektronische Tasteninstrumente wie E-Piano, Synthesizer, Mellotron und die E-Gitarre als melodieführende und soundprägende Instrumente. JAZZ Q PRAHA versteht es, damit während des gesamten Titels eine interessante, empfindsame Stimmung hervorzurufen. Wie sehr gerade in dieser Musik unterschiedlichste stilistische Einflüsse verschmolzen werden, zeigt der sehr schöne bluesige Gitarreneinstieg im 15. Takt. Der eigenwillige Klang des Synthesizers kommt etwas später im Chorus gut zur Geltung.
Von besonderem Reiz ist EBERHARD WEBERS Quartett mit dem programmatischen Namen „COLOURS". In „Yellow Fields" werden vielfarbige Klangflächen in unterschiedlichen, abwechslungsreichen rhythmischen Kombinationen mit wahrhaft interpretatorischer
Meisterschaft dargestellt. Eberhard Weber -einer der besten Jazzbassisten - hat mit Charlie Mariano (Sopransaxophon), Rainer Brüninghaus (keyboards) und John Marshall (d) hervorragende Solisten zu einem überzeugenden Gruppenkonzept vereinigt, in dem die Elektronik niemals verselbständigtes Element wird. Das beginnt schon bei Webers Baß, den er sich nach eigenen Vorstellungen bauen ließ. Obgleich elektronisch verstärkt, klingt dieser niemals unpersönlich. Man höre nur die erstaunlich vielen Klangvarianten in Einleitung und Baß-Solo von „Yellow Fields". Nicht unerwähnt bleiben soll hier die gelungene Synthese von Elementen des freien Spiels mit Themen und Techniken, die der Rock- und Popmusik sehr nahe stehen.
Eine ganze Plattenseite gehört einer unserer jüngsten Jazzformationen, dem ORCHESTER FUSION. Erklärtes Ziel dieser Gruppe ist „eine Synthese aus Klangfarben des traditionellen Big-Band-Jazz, Folklore, Klassik, Free Jazz, Rock und Blues". Zur JAZZBÜHNE BERLIN präsentierte sich FUSION zusätzlich zu seiner Stammbesetzung mit den Gästen Joachim Graswurm (flh), Rainer Gabler (fl, saxes), Hubert Katzenbeier (tb). Wolfgang Fiedler, Keyboardspieler und Leiter der Band hat eigens für die JAZZBÜHNE ein größeres Werk mit Suiten-Charakter geschrieben: „Metamorphosen". In unterschiedlichen klanglichen „Verwandlungen" werden die moderne Auffassung des Orchesters und das hohe spielerische Können seiner einzelnen Mitglieder deutlich. Besonders hervorzuheben ist hier das großartige Arrangeurtalent Wolfgang Fiedlers, dem es offensichtlich keine Mühe macht, das „Instrument" Orchester in vielgestaltigen Nuancen zum Klingen zu bringen. Beachtlich auch die Soli des Gitarristen Gerhard Eitner. FUSION überhaupt gehört zu den vielversprechenden Formationen des DDR-Jazz.  Walter Cikan (1979)  
Fotos: Uli Pschewoschny

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 474
ProduktnamePop Jazz International
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelPop Jazz International
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1978
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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