Pioniere Des Jazz

Pioniere Des Jazz

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Pioniere des Jazz
Foto Titelseite: von links Sidney Bediel, Clarence Williams, Louis Armstrong

Clarence Williams' Novelty Four:
King Oliver (c) Clarence Williams oder Claude Hopkins (p) Eddie Lang, Lonnie Johnson (g! Justin Ring (percussion)
1  In The Bottle Blues
(Oliver - Lang - Williams) rec. 23. 11. 1928.  New York


Original   Dixieland  Jazz Band:
Nick LaRocca (c) Eddie Edwards (tb) Arthur Seaberg (cl) Don Parker (as) Henry Vaniselli (p) Tony Sbarbaro (d)
2 Toddlin' Blues
(LaRocca)
rec. 2./3.1. 1923. New York
Sarah Martin (voc)
mit Clarence Williams' Blue Five:
Thomas Morris (tp) Charlie Irvis oder John Masefield (tb) Sidney Bediet (ss) Clarence Williams (p) Buddy Christian (bj)

3  Blind Man Blues
(Green - McLaurin)
rec. 11.8. 1923, New York
King Oliver's Jazz Band:
King Oliver (c)
Louis Armstrong (c. slide whistle) Honore Dutray (tb) Johnny Dodds (cl) Lil Hardin (p) Johnny St. Cyr (bj) Charlie Jackson (bs) Baby Dodds (d)

4   Buddy's Habit
(Nelson)
rec. Oktober 1923. Chicago


Margaret Johnson (voc)
mit Clarence Williams' Blue Five:
Thomas Morris (tp) Charlie Irvis (tb) Sidney Bediet (ss) Clarence Williams (p) Buddy Christian (bj)

5  E Flat Blues
(Morris - Williams)
rec. 19. 10. 1923. New York
Piron's New Orleans Orchestra:
Armand J. Piron (v) Pete Bocage (tp) John Lindsay (tb) Lorenzo Tio (cl, ts) Louis Guarino (as) Clarence Williams (p) Charlie Bocage (bj) Clarence Seguire (tuba) Louis Cottrell (d)

6  Bouncing Around
(Bocage - Piron)
rec. Januar 1924, New York


Butterbeans and Susie (voc) mit Begleitung:
King Oliver (c) Clarence Williams (p) 7 Construction Gang
(Butterbeans and Susie) rec. 15. 9. 1924. New York


Brownlee's Orchestra of New Orleans:
Sharkey Bonano (c) Tom Brown (tb) Larry Shields (cl) Hai Jordy (as, bars) Norman Brownlee (p) Behrman Frendi (bj) Alonzo Crumby (d)
8 Dirty Rag
(Shields - Brownlee - Sharkey) rec. 23. 1. 1925, New Orleans


Original Tuxedo Jazz Orchestra:
Oscar "Papa" Celestin,'.'■'. Kid Shots Madison (tp) William Ridgely (tb) Willard Thoumy (cl) Emma Barrett (p) John Marrero (bj) Simon Marrero (bs) Abby Foster(d)
9 Original Tuxedo Rag
(anonym)
rec. 1924/25, New Orleans


Original New Orleans Rhythm Kings:
Paul Mores (c) Santo Pecora (tb) Leon Rappolo (cl) Charles Cordella (ts) Red Long (p)  Bill  Eastwood (bj) Chink Martin (tuba) Leo Adde (d)

10 She's Crying  For Me (Pecora) rec. 23. 1. 1925. New Orleans
Cookie's Gingersnaps:
Freddie Keppard (c) William Dawson (tb)
Jimmie Noone (cl. talking)
Joe Poston (as. ts. talking)
Sterling Todd (p) Johnny St. Cyr (bj)

11  Messin' Around (Cook - St. Cyr)
rec. 22. 6. 1926. Chicago
The  Dixie Stompers (Fletdier Henderson and  his Ordiestra):
Tommy Ladnier, Joe Smith. Russell Smith (c) Charlie Green, Jimmy Harrison (tb) Buster Bailey (cl) Don Pasquall  oder Don Redman (as) Coleman Hawkins (ts) fletdier Henderson (p) Charlie Dixon (bj) June Coles (tuba) Kaiser Marshall (d)

12 St. Louis Blues
(W. C. Handy)
rec. 12. 5. 1927. New York
Bix Beiderbecke and his Gang:
Bix Beiderbedte (c) Bill Rank (tb) ,f Don Murray (cl) Adrian Rollini (bs) Frank Signorelli (p) Howdy Quidtsell (bj) Chauncey Moorehouse (d)

13 Jazz Me Blues
(Delaney)
rec. 5. 10. 1927. New York
McKenzie and Condon's Chicagoans:
Jimmy McPartland (c) Frank Tesdiemadier (cl) Bud Freeman (ts) Joe Sullivan (p) Eddie Condon (bj) Jim Lanr.igan (b) Gene Krupa (d) Mezz Mezzrow (cymbals)

14 Nobody's Sweetheart
(Kahn - Erdman - Meyers - Sdioebel) rec. 16. 12. 1927, Chicago
Victoria Spivey (voc) mit Begleitung:
King Oliver (c) Ed Cufee (tb)
Omer Simeon (cl) Clarence Williams (p)
Eddie Lang (g)

15 Organ Grinder Blues
(Williams)
rec. 12. 9. 1928. New York
Mamie Smith (voc)
mit Begleitung:
Clarence Williams (p)  und  unbekannte Solisten (wahrsdieinlidi 1 tp, 1 tb. 2 s, 1 bj. 1 b, 1 d)

16 Jenny's Ball
(Reed)
rec 19. 2. 1931. N«w York

Am   18. Juli   1877  notierte  der dreißigjährige  Thomas Alva  Edison   in seinem Werkbuch: „Habe soeben  mit einer Membran experimentiert, die mit einer Stichelspitze versehen ist und gegen ein rasch vorbeiziehendes Wachspapier gehalten wird. Die Sprachschwingungen werden hübsch eingraviert, und es besteht kein Zweifel darüber, daß ich imstande sein werde, die menschliche Stimme in vollkommener Weise zu konservieren und zu beliebiger Zeit automatisch zu reproduzieren."   Damit begann die Geschichte der verschiedenartigsten Phonographen, die mit der heutigen stereophonischen Aufnahme und Wiedergabe ihren vorläufigen Abschluß gefunden hat.  Daß im Laufe der Entwicklung die Erfindung der Schellack-Grammophonplatte zeitlich mit der Herausbildung des ursprünglichen Jazz zusammenfiel, ist ein Zufall — ein Zufall allerdings, über den die Liebhaber des Jazz sehr froh sein können.   Gab dieses Zusammentreffen doch die Möglichkeit, die ganz vielfältige Entwicklung des Jazz, die Herausbildung seiner verschiedenen Stile mehr oder weniger exakt festzuhalten.   Bei einer so sehr von der Stimmung des Interpreten abhängigen und wegen der großen Rolle der Improvisation  und  speziellen Intonation nicht einwandfrei in Noten fixierbaren Musik wie dem Jazz kann nur die Schallplatte,  nicht eine  Partitur, ein Solo oder eine Kollektivimprovisation dokumentieren. Darum sind notwendigerweise auch alle Jazzfreunde Schallplattensammler, darum ist ein Gespräch über den Jazz fast immer ein Gespräch über Schallplattentitel.   Und weil ein Sammler es immer ganz genau wissen will, kommt den diskographischen Angaben eine so große Bedeutung zu, das heißt den Angaben über die Besetzung (welche Musiker mit welchen Instrumenten bei der jeweiligen Aufnahme mitwirken), über das Aufnahmedatum und den Aufnahmeort.
Die Schallplattenfirmen in aller Welt tragen der Wißbegier durch die Veröffentlichung dieser Angaben auf den Plattentaschen und in Katalogen Rechnung, und namentlich im Zusammenhang mit dem Jazz hat sich die Diskographie zu einer der Bibliographie kaum nachstehenden Bedeutung entwickelt. (Der Ausdruck „Diskographie" leitet sich  von  „discus" = „Scheibe"  her.)     Der erste bedeutende Diskograph des Jazz war der Franzose Charles Delauney, dessen 1936 veröffentlichter „Hot Discography" bis heute eine Flut von Diskographien folgte.   In Deutschland hat sich auf diesem Gebiet besonders Horst H. Lange Verdienste erworben, der mit Recht sagt: „Nur an Hand von Schallplatten kann man die Geschichte des Jazz studieren und verstehen."
Bei der Zusammenstellung dieser Schallplatte gingen wir insofern auch von diskographischen Prinzipien aus, als wir zum Beispiel die hier vereinten interessanten Dokumente des frühen Jazz, eben Aufnahmen von „Pionieren des Jazz", chronologisch ordneten.   Daß dennoch am Anfang eine Aufnahme von 1928 vor vier Titeln aus dem Jahre 1923 steht, hat einen bestimmten Grund, der hier der Kuriosität halber erwähnt werden soll: Viele Diskographen divergieren  in  ihren Angaben und sind oftmals ungenau.  Eine solche ungenaue Angabe ließ uns zuerst 1922 als das Entstehungsjahr für die Einspielung des „In The Bottle Blues" annehmen; erst genauere Nachforschungen gaben die Gewißheit, daß das Stück am 23. 11. 1928 aufgenommen wurde. Zu dieser Zeit war aber die technische Zusammenstellung der Platte bereits abgeschlossen. Ungenaue diskographische Angaben, die sich aus den mangelhaften Aufzeichnungen der Aufnahmefirma ergeben, gibt es in einer Reihe von Titeln.  Einige Beispiele wollen wir erwähnen: Beim „In The Bottle Blues" steht nicht einwandfrei fest, wer der Pianist ist, ob wirklich zwei Gitarristen mitwirkten oder vielleicht nur Eddie Lang, ob der Zwischenruf von Clarence Williams (wenn er der Pianist ist) oder vom zusätzlich anwesenden Hoagy Carmichael kommt; der „Toddlin' Blues" wurde entweder am 2. oder am 3. Januar 1923 eingespielt, vielleicht aber auch schon  1922; der „Blind  Man  Blues" kann auch schon im Juni 1923 aufgenommen sein, es ist nicht mehr genau festzustellen, ob dabei Irvis oder Masefield Posaune spielte; die Aufnahme des „Original Tuxedo Rag" kam entweder 1924 oder 1925 zustande; zum Titel „Jenny's Ball" schließlich gibt es fast keine Angaben über die Namen der   mitspielenden Musiker.  Zwar sind all diese Unklarheiten nur für den ausgesprochenen Sammler von Bedeutung; aber die Problematik selbst dürfte doch auch für einen größeren Kreis einmal interessant sein.
Ein  großer Teil   der  auf unserer  Sammelplatte enthaltenen Titel   ist nicht elektrisch, mit Mikrofonen, sondern „akustisch" aufgenommen worden: Die Musiker standen beim Spielen vor einem oder vor mehreren großen Trichtern, die die Schallschwingungen auf mechanischem Weg auf eine Nadel übertrugen, die sie in eine Wachsplatte ritzte.  Natürlich entspricht das akustische Resultat nicht den Ansprüchen verwöhnter Ohren;  aber der musikalische Wert  und  die dokumentarische Einmaligkeit der Aufnahmen entschädigen den Hörer voll und ganz für die  technischen   Unzulänglichkeiten.    Immerhin   können wir  unvergessene Jazzpioniere wie King Oliver, Clarence Williams, Nick LaRocca,  Sidney  Bechet, Louis Armstrong, Johnny Dodds,  „Papa" Celestin,  Leon   Rappolo,   Freddie Keppard, Jimmie   Noone,  Tommy Ladnier,  Fletcher  Henderson,   Bix Beiderbecke,  Eddie Condon, Gene Krupa und Eddie Lang hören — um nur einige der wichtigsten zu nennen.  Von besonderem Reiz sind überdies fünf Stücke mit klassischem Bluesgesang. Wir sind gewiß, daß unsere Auswahl dem authentischen Jazz viele neue Freunde gewinnen wird.

Werner Sellhorn

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 50 050
ProduktnamePioniere Des Jazz
Preis12,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelPioniere Des Jazz
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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