Pink Floyd - Wish You Were Here

Pink Floyd - Wish You Were Here

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Pink Floyd - Wish You Were Here

A1  Shine On You Crazy Diamond (Part 1-5)
Saxophone – Dick Parry    
A2  Welcome To The Machine    
B1  Have A Cigar
Vocals – Roy Harper    
B2  Wish You Were Here    
B3  Shine On You Crazy Diamond (Part 6-9)  


„Wish You Were Here", das neunte Album von Pink Floyd. erschien Mitte September 1975. Mehr als zwei Jahre waren seit der letzten Produktion „The Dark Side Of The Moon" (1973) inzwischen vergangen, die mit einem geradezu sensationellen Erfolg der Gruppe nach rund sechs Jahren pausenloser Aktivitäten zwischen Studioarbeit und Toumeestreß den damaligen Höhepunkt ihrer Entwicklung gebracht hatte. Trotzdem, oder vielleicht eher weil das Ziel des ganz großen Erfolgs damit nun erreicht schien, befanden sich die vier Musiker auf einem Tiefpunkt ohnegleichen, der ihre Kreativität völlig lahmte und wohl auch von den ersten physischen und psychischen Verschleißerscheinungen zeugte. Es war 1965, als sich Roger Waters (geb. 6.9.
1944 - bg, voc, keyb, syn), Rick Wright (geb. 28.7, 1945 - keyb, syn, voc). Nick Mason (geb. 27.1.1945 -dr, perc) und damals noch Syd Barret (geb. 6.1.1946 -g, voc) zu Pink Floyd zusammenfanden. Wenig später schon begannen sie im Rahmen des Sound Light Workshop der London Free School in Notting Hill Gate mit dem Aufbau einer Mixed Media Show. Damit sorgten sie für Schlagzeilen in der englischen Musikpresse, noch bevor überhaupt eine Platte erschienen war. Mit Diaprojektionen, Spotlights und rhythmisch wechselnden farbigen Scheinwerfer-Kombinationen waren sie 1966 die erste britische Band, die eine Licht-Show benutzte. Die Musik dazu setzte sich aus übereinandergetürmten Orgelakkorden zusammen, die von kreischenden Gitarrenlinien durchschnitten wurden und mit den merkwürdigsten Soundeffekten gekoppelt waren. Auf ihrer (1967 erschienen) Debüt-LP „The Piper At The Gates Of Dawn" versuchten sie dann, dieses ganz aus der Verbindung von Klang und Licht entwickelte Konzept auch im Studio zu reproduzieren. 1988 mußten sie Syd Barret der als Folge seines Drogenmißbrauchs mehr und mehr in Apathie versank, gegen David Gilmour (geb. 6.3.1946 - g, voc, syn) auswechseln und verloren damit zugleich den Songschreiber der Band; eine Aufgabe, die Pink Floyd fortan Im Kollektiv realisierten, wobei die Texte in der Regel - wie auch bei der vorliegenden LP - von Roger Waters kamen. Es folgten mit konstanter Regelmäßigkeit Jahr um Jahr ein neues Album, Tourneen durch fast alle Kontinente und eine Reihe recht ambitionierter Projekte, darunter verschiedene Filmmusiken, Experimente mit großem Sinfonieorchester und 1973 zusammen mit dem französischen Choreographen Roland Petit auch ein Rock-Ballett Ihre Musik war inzwischen rhythmisch weitaus profilierter und zugleich durchsichtiger geworden, hatte prägnantere melodische Konturen erhalten. Die Fülle der Soundeffekte fügte sich einer genau kontrollierten Klangdramaturgie, für die sie mit ihrem Azimuth Coordinator System eigens ein quadrophones Steuer- und Mischsystem entwickelt hatten, das auch eine optimale Live-Realisation zuließ. 1973 hatten sie es dann endgültig geschafft, der Erfolg von „The Dark Side Of The Moon" (auch auf AMIGA-LP 8 55 667 erschienen) überstieg alle Erwartungen. Als sie dann im Januar 1975 nach fast zwei Jahren Pause endlich wieder in die Londoner Abbey-Road-Studios zu Aufnahmen für eine neue LP einzogen wurde ihnen schlagartig bewußt, wie weit sie davon entfernt waren, zu sich selbst zurückzufinden. Die Arbeit zog steh ohne greifbare Ergebnisse hin, bis sie schließlich die eigenen Schwierigkeiten zu thematisieren begannen und zum Gegenstand der neuen Songs machten. „Wish You Were Here" wurde so zu einer Art psychologischem Protokoll der Gruppen-Situation. Die bohrenden Fragen nach dem Sinn und den Möglichkeiten ihrer Arbeit nach der Authentizität ihrer Musik und der durch sie vermittelten Erfahrungen sind das immer wieder zur Sprache gebrachte Grundthema. Beinahe unbewußt aber schienen sich diese Fragen an ein durchaus konkretes Gegenüber zu richten: Ex-Mitglied Syd Barret der sich ins Privatleben zurück' gezogen hatte und nur gelegentlich noch mit Soloalben von sich hören ließ. Der indirekte Bezug auf ihn, so als ob er mit dem „Wish You Were Here" gemeint sei, stand als Modell für einen Menschen, der aus Streß, Frustration und persönlichen Niederlagen die Konsequenz der totalen Verweigerung gezogen hatte. «Shine On You Crazy Diamond" wurde dafür zur inhaltlichen Klammer. Die dazwischen gesetzten Songs  „Welcome To The Machine", „Have A Cigar" und „Wish You Were Here" versuchen in ausdrucksstarken sprachlichen Bildern und deutlichem Selbstbezug den Gründen jenes zerstörten Menschseins nachzugehen, das sie in „Shine You Crazy Diamond" am Beginn und Ende der Platte heraufbeschwören. Die neunteilige Architektur dieses Songs, der sich aus einer einzigen, immer wieder variierten musikalischen Grundgestalt herausentwickelt zeugt von der inzwischen erreichten handwerklichen Meisterschaft Den Saxophon-Part spielt Dick Parry. Den Vokalpart von „Have A Cigar" übergab man dem britischen Folk Rock-Sänger Roy Harper. Erst Wochen nach der Veröffentlichung des Albums wurde bekannt daß noch ein, sogar sehr prominenter Gastmusiker an dieser Produktion mitgewirkt hatte, der schon seit den dreißiger Jahren führende europäische Jazzgeiger Stephane Grappelly. Beim Abmischen blieb dann von seinem Part allerdings nur noch ein ganz kurzes Stückchen übrig, das zudem kaum zu hören ist unmittelbar vor den Windgeräuschen am Schluß von „Wish You Were Here". Um den Meister damit nicht zu beleidigen, wurde sein Name auf dem Cover nicht berücksichtigt Die Arbeit an diesem Album zog sich insgesamt über ein reichliches halbes Jahr hin, bis Ende Juli 1975. Eine zweite, quadrophone Version des gesamten Materials wurde sogar erst nach ihrem Erscheinen im Herbst des Jahres hergestellt Heute gehört „Wish You Were Here" zweifellos zu den wichtigen Zeugnissen der Rockgeschichte und hat von seiner eigentümlichen Melancholie nach wie vor nichts verloren.
Peter Wicke (1983)

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ArtikelnummerAmiga 8 55 979
ProduktnamePink Floyd - Wish You Were Here
Preis24,90 €
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InterpretPink Floyd
Name - TitelWish You Were Here
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1983
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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