Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass

Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass

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Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass

Amiga Jazz Serie

PETER HERBOLZHEIMER RHYTHM COMBINATION & BRASS
Seite 1
Mr.Clean
(Weldon Irvine)
Solo: Philip Catherine (g), Jiggs Whigham (el-tb),
Dieter Reith (el-p)

Con Alma
(Dizzy Gillespie)
Solo: Ferdinand Povel (as)

Sideways
(Peter Herbolzheimer)
Solo: Palle Mikkelborg (el-tp)

Hoops
(Dieter Reith)
Solo: Jiggs Whigham (el-tb), Dieter Reith (org)


Seite 2
Scenes
(Peter Herbolzheimer)
Solo: Ack van Rooyen (flh)

Don't Speak Now
(Peter Herbolzheimer)
Solo: Ferdinand Povel (as)

Blues In My Shoes
(Peter Herbolzheimer)
Solo: Art Farmer (flh), Äke Persson (tb), Günter Lenz (b)

Arrangements: Peter Herbolzheimer Titel 4: Dieter Reith

Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass:
Ronnie Simmonds, Ack van Rooyen, Art Farmer, Palle Mikkelborg, Kenny Wheeler (tp), Ferdinand Povel (fl, ss, as), Äke Persson, Jiggs Whigham, Rudi Fuesers, Peter Herbolzheimer (tb), Dieter Reith (org, el-p, syn), Günter Lenz (b, el-b; Titel 2: Jean Warland), Philip Catherine (g), Kenny Cläre dr), ,Sabu' Martinez (congas, perc), Horst Mühlbradt (el-p, perc bei Titel 2, 3 und 7)
rec. Mai 1974, Ronnie Scott's Club, London
Übernahme von Metronome Musik GmbH., Hamburg/BRD

Engagements im Londoner „Ronnie Scott's", einem der renommiertesten Jazzklubs auf europäischem Boden, bilden zweifellos Höhepunkte in der Karriere von Jazzmusikern, denen die Gunst solcher Auftritte jemals zuteil wurde. Gleichwohl sind sie eine Art Qualitätssiegel, das seit Gründung dieser Jazzspielstätte im Jahre 1959 einer stattlichen Anzahl von Musikern auf diese Art verliehen wurde. Als Peter Herbolzheimer mit seiner Formation „Rhythm Combination & Brass" im Mai 1974 einer Einladung zu „Ronnie Scott's" folgte - in dieser Zeit entstanden die Aufnahmen der vorliegenden Schallplatte - war er bereits seit nahezu fünfzehn Jahren in der Jazzszene tätig.
Peter Herbolzheimer, am 31. Dezember 1935 in Bukarest geboren, lebt seit 1951 in der BRD. 1953 ging er in die USA, wo er sich in einem technischen Beruf betätigte und nebenbei Gitarre spielte. Nach seiner Rückkehr in die BRD 1958 studierte er bis 1960 am Konservatorium Nürnberg. Für das Posaunenspiel hatte er sich erst 1959 entschieden. Seine erste eigene Combo leitete Herbolzheimer von 1960 bis 1962 und gehörte bis 1967 verschiedenen Rundfunkorchestern in der BRD an. 1969 formierte Herbolzheimer seine eigene Big-Band, die er programmatisch „Rhythm Combination & Brass" nannte. In ihrer Besetzung mit vier Trompeten, drei bis vier Posaunen und einer sechsköpfigen Rhythmusgruppe, jedoch ohne Saxophonsatz (nur ein Saxophonist/Flötist wirkte mit) unterschied sich diese Formation vom üblichen Big-Band-Muster, gleichwohl entsprach sie jedoch der Konzeption Herbolzheimers, der eine moderne, swingende Musik spielen wollte, die sowohl von der Big-Band-Tradition und von zeitgenössischen Jazzströmungen wie Free Jazz, als auch von Rockelementen und lateinamerikanischer Musik geprägt sein sollte. Zudem sollte der Sound dieser Formation von expressiver Härte im melodischen und rhythmischen Bereich gekennzeichnet sein, was Herbolzheimer veranlaßte, auf den herkömmlichen Saxophonsatz zu verzichten und neben dem Schlagzeug zusätzliche Perkussionsinstrumente zu besetzen. Bereits die ersten Auftritte und Schall-platteneinspielungen der „RC & B" in den Jahren 1970 bis 1972 überzeugten von dieser Konzeption Herbolzheimers und erhielten von der Jazzpublizistik und vom Jazzpublikum ungeteilten Beifall. Seither markieren Teilnahme an internationalen Jazzfestivals - so auch 1975 in Warschau -, Konzerte, Auftritte im Rundfunk und besonders häufig im Fernsehen, eine Anzahl internationaler Auszeichnungen sowie die erstaunliche Schallplattenproduktion von dreizehn LP bzw. Doppelalben bis 1981 den Aufstieg und Erfolgsweg dieser führenden Formation des europäischen Big-Band-Jazz bis in die Gegenwart.
Orchesterleiter, Komponist, Arrangeur und Posaunist Peter Herbolzheimer versteht sich selbst nicht als Nur-Jazzmusiker, vielmehr will er seine Musik als „Jazz in der Verbindung mit der rhythmischen Revolution", wie er es formulierte, sehen. Entsprechend vielgestaltig präsentiert sich sein gesamtes Schaffen. Er komponierte und arrangierte zusammen mit Dieter Reith und Jerry van Rooyen die Einzugsmusik zu den Olympischen Spielen 1972 in München, schrieb die Musik für zahlreiche Shows
und Spots des Fernsehens, ist auf Schallplatten mit seiner „RC & B" als Begleiter so unterschiedlicher Vokalisten wie Inga Rumpf, Sänne Salomonsen und Don Adams zu hören und begleitete mit seinem Bläsersatz 1978 Udo Lindenberg auf dessen BRD-Tournee.
Von Beginn an war Herbolzheimers „RC &B" durch ihre internationale Besetzung gekennzeichnet, und auch die vorliegenden Live-Aufnahmen aus „Ronnie Scott's" präsentieren diese internationale Besetzung aus Spitzenmusikern der zeitgenössischen Jazzszene. Gleichzeitig verdeutlichen diese Aufnahmen der „RC & B" das Spektrum der Intentionen Herbolzheimers, der die Arrangements aller Titel dieser LP - außer für „Hoops" (Arrangement: Dieter Reith) - schrieb und für die Mehrzahl der Stücke auch als Komponist zeichnet. „Mr. Clean", erkennbar Rock-akzentuiert, präsentiert als Solisten Philip Catherine (g), JiggsWhigham (tb, elektrisch verstärkt) und Dieter Reith (p), während Dizzy Gillespies „Con Alma" - Solo: Ferdinand Povel (as) - mehr konventionellen Big-Band-Pfaden folgt. Lateinamerikanische und Rockelemente verbinden sich in „Sideways", solistisch tritt der Trompeter Palle Mikkelborg auf elektrisch verstärktem Instrument hervor. Massiver Bläsersound dominiert in „Hoops", die Solobeiträge liefern Jiggs Wigham (el-tb) und Dieter Reith (org). „Scenes", auf einer Zwölftonskala basierend, er- T öffnet die zweite Plattenseite und bietet neben kompakten Bläsersätzen einen kurzen Ausbruch in freie Spielweise und solistisch Ack van Rooyen auf dem Flügelhorn. Wieder mehr in herkömmlichen Bahnen bewegt sich „Don't Speak Now" mit einem Altsaxophonsolo von Ferdinand Povel. Eingestimmt von Dieter Reith auf der Orgel im Dialog mit Horst Mühlbradts Elektro-Piano präsentiert sich schließlich „Blues In My Shoes" mit Soli von Art Farmer (flh), Äke Persson (tb) und Günter Lenz (b) in der Synthese von swingender moderner Big-Band-Tradition und charakteristischem Stil von Peter Herbolzheimers „Rhythm Combination & Brass".
Gerhard Hopfe (1982)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 846
ProduktnamePeter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass
Preis19,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretPeter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass
Name - TitelPeter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1982
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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