Oktoberklub - Unterm Arm Die Gitarre

Oktoberklub - Unterm Arm Die Gitarre

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ENTREE
Musik: Traditional
Text: Oktober-Klub
Oktober-Klub und Thomas Natschinski mit seiner Gruppe

DER FILM
Komposition und Text: Hartmut König Hartmut

NE MENJ EL (GEH NICHT FORT)
Komposition: Laszlo Tolcsvay
Text: Bela Tolcsvay
Gerilla-Gruppe Budapest

LIED VOM APFELBAUM
Komposition: Carla Just Text: Michael Schulmeister
Carla

WENN EIN FLUGZEUG DRÖHNT
Komposition: Wolfram Heicking
Text: Ludwig Bitter
Uwe und Ingo

SCHLACHT AM GALGENBERG
Komposition: Andre Asriel
Text: Manfred Bieler
Karl-Heinz

LIED VOM KLASSENKAMPF
Komposition und Text: Reinhold Andert
Jörn

LIED VOM CIA
Musik: Traditional
Text: Bob Lumer - dt.: Heiner Müller
Bob

SHE'LL BE COMIN'
Amerikanisches Volkslied
Hanjo, Renee und Wolfgang

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DIE FREIHEIT
Musik: Traditional
Text: Knut Kiesewetter/Oktober-Klub
Hanjo

HELIA HO BOYS
Englisches Volkslied
Jack, Bob und Bert

VOM PFLANZEN UND ERNTEN
Komposition: Bob Dylan
Deutscher Text: Bernhart Bahl
Sabine

DIE GANZE ERDE UNS
Komposition: Mikis Theodorakis
Text: Mikis Theodorakis —
dt.: Bernd Jentzsah und Klaus-Dieter Sommer
Karl-Heinz, Regina, Jörn und Uwe

ICH MOCHTE LEBEN KÖNNEN ...
Komposition: Hartmut König
Text: Kirsten Steineckert
Nora und Jürgen

TO I HOLA (UM DAS HAUS RINGSUMHER)
Polnisches Volkslied
Regina und Bert

DER ALTE TRINKER
Amerikanisches Volkslied
Deutscher Text: Peter Hacks
Sabine, Jörn und Lutz

WIEGENLIED
Musik: Traditional - musikal. Neufassung: Lutz Kirchenwitz
Text: Jurek Becker
Lutz

ECH NANINA
Russisches Volkslied
Regina und Bert

JEDER TRAUM
Komposition: Klaus-Dieter Adomatis
Text: Louis Fürnberg
Klaus-Dieter



Mitwirkende:
Klaus-Dieter Adomatis, Regina Birkholz, Jörn Fechner, Sabine Fehse, Wolfgang Gregor, Uwe Hartwig, Renee Hendrix, Carla Just, Lutz Kirchenwitz, Hartmut König, Ingo Koster, Nora Löhr, Bob Lumer, Jack Mitchell, Karl-Heinz Ocasek, Bert Ostberg, Hanjo Pape, Jürgen Pippig, weitere Mitglieder des Oktober-Klubs
Thomas Natschinski und seine Gruppe
und die Gerilla-Gruppe Budapest
Gemeinschaftsproduktion des VEB Deutsche Schallplatten mit dem Staatlichen Rundfunkkomitee, Radio DDR, Sendereihe „Unterm Arm die Gitarre" Mitschnitt der öffentlichen Veranstaltung „2 Jahre Oktober-Klub" vom 25. 2. 1968, Kongreßhalle Berlin
„Unterm Arm die Gitarre" — Titel einer Sendereihe von Radio DDR - ist gleichzeitig eine Art „Programm" des Oktober-Klubs Berlin. Singen kann zunächst mal jeder. Und die Gitarre ist zwar ein vollwertiges Konzertinstrument, auf ihr läßt sich aber auch schon mit ganz wenigen Griffen ein Lied begleiten. Außerdem kann man sie bequem „unterm Arm" tragen. Kurz: Lied und Gitarre können zum Alltag junger Leute gehören, sie sollten beim Camping oder abends an der Ecke ebenso dabeisein wie im Klub oder bei der Kundgebung.
Das ist es, wozu wir als Oktober-Klub unsern Teil beisteuern möchten. Indem wir eigene Arbeitsergebnisse vorstellen, hoffen wir, anderen Anregungen zu geben. Wir betonen, es handelt sich um Arbeitsergebnisse, nicht allein um Improvisation oder „Frische". Der hier aufgezeichneten Veranstaltung zum Beispiel ging eine ganze Werkstattwoche voraus, während der diskutiert, geprobt und - nicht zu vergessen — der zweite Jahrestag des Klubs gefeiert wurde. Dennoch werden auch im Oktober-Klub keine Profis ausgebildet.  Die berufliche, charakterliche und ideologische Entwicklung der Mitglieder hat durchaus den Vorrang vor den Anforderungen des inzwischen rapide angewachsenen Auftrittsbetriebs. Außerdem kann jeder mitmachen, der sich zum künstlerischen und politischen Programm des Klubs bekennt und ein Mindestmaß an gutem Willen und Voraussetzungen mitbringt. Und er braucht nicht mal unbedingt zu singen.
Von unseren Veranstaltungen sind immer die, am besten, in denen scheinbar kein Unterschied besteht zwischen Vorsängern und Publikum, wo Improvisation, Heiterkeit und gemeinsames Singen „zum guten Ton" gehören. Mindestens jeden zweiten Monat treffen wir uns daher im kleineren Kreis, um neue Leute und neue Lieder vorzustellen und noch mehr miteinander ins Gespräch zu kommen. Da ist/jedes Lied ein „Diskussionsbeitrag" aus eigenem Erleben. Entsprechend  hoch sind  die Anforderungen  an  Konkretheit und Glaubhaftigkeit des Vorgetragenen. Um so nachhaltiger ist aber auch die Wirkung echten Engagements. Kurz: Wir „tingeln" nicht nur so dahin, sondern haben durchaus weitreichende Absichten. Wir hoffen, daß das auch von dieser Platte ablesbar ist, erwarten aber von niemand, daß er darob vor Ehrfurcht erstarre. Im Gegenteil! Das einzig Vernünftige wäre die Erkenntnis, daß es so schwer gar nicht ist und daß man sich getrost mal selber die Gitarre „untern Arm" klemmen sollte.