Musikhören Klassen 8-10

Musikhören Klassen 8-10

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Alle Aufnahmen der vorliegenden Schallplatte werden vom Lehrplan (1971) für die Klassen 8, 9 bzw. 10 zusätzlich empfohlen. Für die Behandlung dieser Werke steht in den genannten Klassenstufen eine Stunde zur freien Verfügung. Die Aufnahmen eignen sich besonders dazu, die vom Lehrplan geforderten Beziehungen „zu gesellschaftlichen Ereignissen, zu Gedenk- und Festtagen und zu den mannigfachen Formen unseres sozialistischen Kulturlebens" (z. B. Geburts- oder Todestag W. I. Lenins, Jugendweihe, Schülerkonzerte) herzustellen. „Hierfür ist es in Einzelfällen statthaft,. . . die Auswahl einzelner im Lehrplan angegebener Werke auszutauschen, ohne dabei die Zielstellungen der Lehrpläne einzuschränken." Die drei umfangreicheren Werke bzw. Werkausschnitte von Eisler, Kabalewski und Kochan gehören zu den Beispielen des Sozialistischen Realismus in der Musik und sind daher auch für die erzieherische Arbeit sehr wertvoll.

1. GÜNTER KOCHAN (geb. 1930)
Signale der Jugend  
(Unser Lied, das den Erdball erschüttert) - Text: Paul Wiens
Chor der Gerhart-Hauptmann-Oberschule Wernigerode
Orchester des Tanzensembles der DDR; Dirigent: Friedrich Krell
Unser Lied, das den Erdball erschüttert
und die Mauern der Kerker durchbricht.
Unser Lied singt von Zeiten,
wie wir sie bereiten,
fröhlich und licht.
Unser Lied dröhnt im Hämmern der Werke,
klingt als silberne Sichel im Feld.
Unser Lied lehrt uns sehen und dies zu verstehen:
Jung ist die Welt!
Ja, Signale, der Jugend Signale,
seid dem Sturmtag der Herzen gesellt.
Alle sollen es wissen, welch Fahne wir hissen:
Frieden, ja Frieden, ja Frieden der Welt.

Günter Kochan schuf dieses mitreißende Massenlied, das für das Musikhören in Klasse 8, Stoffeinheit 1, zusätzlich empfohlen ist, als Schlußchor für seine Kantate „Die Welt ist jung" (1952). Das Lied zeichnet sich durch melodischen Einfallsreichtum und eine interessante Harmonik aus. Seine  (wiederholende)   Darbietung   kann auch der Einführung in Kochans  Konzert für Orchester (1962) dienen.
Literaturhinweise:
Günter Kochan: Signale der Jugend.  In: Leben, Singen,  Kämpfen
Liederbuch der FDJ, S. 162.
Stange/Kucera: Beiträge zur Methodik des Musikunterrichts in den
Klassen 9 und 10. Berlin 1964. S. 132-135.

2 GUNTER KOCHAN (geb. 1930)
Konzert für Orchester (1962), 1. Satz
Rundfunk-Sinfonie-Orchester  Leipzig,  Dirigent:  Herbert  Kegel
Literaturhinweise: Beilage zur Schallplatte S 56
Günter Kochan: Konzert für Orchester. Partitur.
Verlag Neue Musik. Berlin 1963.
Wolfgang Hütter: Günter Kochan: Konzert für Orchester (1962).
Musik in der Schule 1972/6. S. 259 bis 264.
Walther Siegmund-Schultze: Handbuch der Musikerziehung (1. Teil)
Leipzig 1967. S. 170 bis 174.

3 DMITRI KABALEWSKI (geb. 1904)
Klavierkonzert op. 50 Nr. 3
Konzert für die Jugend, 1. Satz
Großes Rundfunkorchester Leipzig, Dirigent: Adolf Fritz Guhl
Solist: Gerhard Erber
Literaturhinweise:
Beilage zur Schallplatte S 56
Dmitri Kabalewski: Konzert Nr. 3 für Klavier und Orchester. Studienpartitur. Moskau 1960.
Karl-Heinz Löbner: Hinweise zum 3. Klavierkonzert von Dmitri Kabalewski. Musik in der Schule. 1972/7 S. 290 bis 302. Karl Laux: Dmitri Kabalewski. In: Aus dem Leben und Schaffen großer Musiker. Heft 5. Berlin 1962. S. 66-71.

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4 HANNS EISLER (1898-1962)
Lenin (Requiem)  für Alt- und Bariton-Solo, Chor und Orchester
Text: Bertolt Brecht
Roswitha Trexler, Hermann Hähnel
Rundfunk-Sinfonie-Orchester und -chor Leipzig
Choreinstudierung: Horst Neumann; Dirigent: Adolf Fritz Guhl

Als Lenin gestorben war,
Sagte, so wird erzählt, ein Soldat der Totenwache
Zu seinen Kameraden: Ich wollte es
Nicht glauben! Ich ging hinein, wo er liegt, und
Sprach zu ihm: „lljitsch, lljitsch,
Die Ausbeuter kommen!" Er rührte sich nicht.
Jetzt weiß ich, daß er gestorben ist.
Wenn ein guter Mann weggehn will,
Womit kann man ihn halten?
Sagt ihm, wozu er nötig ist.
Das hält ihn.
Was konnte Lenin halten?
Der Soldat dachte:
Wenn er hört, daß die Ausbeuter kommen,
Mag er krank sein, und er wird doch aufstehen.
Vielleicht wird er an Krücken kommen,
Vielleicht wird er sich tragen lassen, aber
Er wird aufstehn und kämpfen gegen die Ausbeuter.
Der Soldat wußte nämlich, daß Lenin
Sein ganzes Leben lang gegen die Ausbeutung
Gekämpft hatte.
Und als der Soldat geholfen hatte,
Den Winterpalast zu erstürmen,
Wollte er heimgehn,
Weil auf den Feldern die Wintersaat bestellt wurde.
Da hatte Lenin gesagt: Bleibe noch!
Es gibt noch Ausbeuter,
Und solang es noch Ausbeuter gibt,
Muß dagegen gekämpft werden.
Solange es dich gibt,
Mußt du dagegen kämpfen.
Die Schwachen kämpfen nicht. Die stärker sind, Kämpfen vielleicht eine Stunde lang. Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre lang. Die Stärksten kämpfen ihr ganzes Leben lang. Diese Sind unentbehrlich.
Viele sind zu viel,
Wenn sie fort sind, ist es besser.
Aber wenn er fort ist, fehlt er.
Er organisiert seinen Kampf
Um den Lohngroschen, um das Teewasser
Und um die Macht im Staat.
Er fragt das Eigentum:
Woher kommst du?
Er fragt die Ansichten:
Wem nützt ihr?
Wo immer geschwiegen wird,
Dort wird er sprechen,
Und wo Unterdrückung herrscht und vom Schicksal die Rede ist,
Wird er die Namen nennen.
Wenn er sich zu Tisch setzt,
Setzt sich die Unzufriedenheit zu Tisch.
Das Essen wird schlecht
Und als eng wird erkannt die Kammer.
Wohin sie ihn jagen, dorthin
Geht der Aufruhr, und wo er verjagt wird.
Bleibt die Unruhe doch.
Zu der Zeit, als Lenin starb und fehlte,
War der Sieg erkämpft, aber das Land lag verwüstet.
Die Massen waren aufgebrochen.
Aber der Weg lag noch im Dunkeln.
Als Lenin starb,
Setzten sich die Soldaten auf die Randsteine und weinten,
Und die Arbeiter liefen von den Maschinen und schüttelten
Die Fäuste.
Als Lenin starb,
War es, als ob der Baum zu den Blättern sagte: Ich gehe.

Seitdem sind dreizehn Jahre vergangen.
Ein Sechstel der Welt ist befreit von der Ausbeutung.
Auf den Ruf: die Ausbeuter kommen,
Erheben die Massen sich immer aufs neue,
Bereit zu kämpfen.
Lenin ist eingeschreint in dem großen Herzen der Arbeiterklasse.
Er war unser Lehrer/!
Er hat mit uns gekämpft.
Und ist jetzt eingeschreint
In dem großen Herzen der Arbeiterklasse.
Literaturhinweise:
Beilage zur Schallplatte S 56
Hanns  Eisler: Lenin  (Requiem). Partitur.
Deutscher Verlag für Musik. Leipzig 1970.
Walther Siegmund-Schultze: Handbuch der Musikerziehung (1. Teil).
Leipzig 1967. S. 156 bis 159.
Heinz Alfred Brockhaus: Hanns Eisler. Leipzig 1961. S. 110-113.

5 GERD NATSCHINSKI (geb. 1928)
„Beruf des Menschen"  
Text: Andre Bonnard; deutsch: Stephan Hermlin
Horst Schulze, Gesang; Orchester Gerd Natschinski
Dieses Chanson hat zum Inhalt, daß alle Versuche der Ausbeuterklassen, den Menschen zu entrechten, zu berauben und zu mißbrauchen,  letzten  Endes gegenteilige Antwortaktionen  im  Dienste des gesellschaftlichen Fortschritts, des Friedens und der Humanität auslösen. Durch den wirkungsvollen Einsatz von Gesang, Sprechgesang und Sprache nutzt Horst Schulze in vorbildlicher Weise die dem Chanson eigenen Ausdrucksmöglichkeiten.
Beruf des Menschen: Entgegenhandelnd zu siegen.
Man unterdrückt ihn: er erfindet das Recht.
Man blendet ihn mit Mystik: er erforscht die Welt und ihre Gesetze.
Man raubt ihm seine Felder, sein Haus, sein Brot:
Da macht er die Güter zum Eigentum aller.
Man vergiftet ihn mit kriegerischen Parolen.
Man verbrennt ihn. Man zermahlt ihn.
Mit Napalm. Mit Atombomben.
Er ruft nach Frieden. Bis er ihn hat.
Und für immer.
Jedesmal, wenn man ihn als Tier behandelt, antwortet er
als Mensch.

6 SIEGFRIED KÖHLER (geb. 1927)
„Mond über dem Mekong"  
Text: Siegfried Köhler
Barbara Kellerbauer, Gesang; Orchester Gerd Natschinski
Dieses lyrische Lied im 12/8-Takt besingt einen der tapferen Freiheitskämpfer, die in Vietnam,  bedroht von den Flammen des brennenden Dschungels, gegen die imperialistischen Aggressoren gekämpft haben.
Wenn der Mond übern Mekong steigt, bist du nicht bei mir... Du bist weit, wo der Dschungel brennt, wo die Flammen auch dich bedroh'n. Du bist weit, wo die Liebe schweigt, wenn der Mond übern Mekong steigt.
Silbern glänzt der Strom, spült die Trauer fort. Du gehst durch die Nacht, stehst zu deinem Wort. Und du bist dabei, wenn die Stunde schlägt. Oh! Warum warte ich hier? Warum bin ich nicht bei dir?
Doch ein Morgen kommt, da der Brand verglüht
und kein Schatten mehr über den Himmel zieht.
Und du warst dabei, und es ist dein Sieg.
Ah! Warum warte ich hier?
Warum bin ich nicht bei dir?
Du bist weit, wo der Dschungel brennt,...
Literaturhinweise zu 5 und 6:
Gerd Natschinski: Beruf des Menschen. In: Neue Chansons von
Gerd Natschinski für Klavier und Gesang.
VEB Lied der Zeit. Musikverlag. Berlin 1968. S. 9 ff.
Siegfried   Köhler:   Mond  über  dem  Mekong.  In: Chansons und
Schlager. Für Gesang und Klavier. VEB Lied der Zeit. Musikverlag,
Berlin 1966. 3. Auflage 1969. S. 54 ff.
Wilhelm Neef: Das Chanson. Eine Monographie. Leipzig 1972.
Dr. Rainer Herberger


Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR, Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung.
Entwickelt von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel.
Redaktion:  Inge Thiele, APW Berlin
Künstlerische Beratung: Dagmar Vorwerk
Tonregie: Eberhard Richter
Titelbild: Werner Klemke, Lenin. Mit freundlicher Genehmigung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Grafische Gestaltung:  Isa Salomon

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ArtikelnummerSchola 8 75 056
ProduktnameMusikhören Klassen 8-10
Preis19,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelMusikhören Klassen 8-10
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1974
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerNear Mint (Neuwertig)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungNeuware

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