Musikhören - Klassen 6, 7 Und 9

Musikhören - Klassen 6, 7 Und 9

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Auch Schola S 54

SCHOLA S 54 enthält die Operettenausschnitte für die Stoffeinheit 6 der Klasse 9 und die Standardtänze, die im Lehrplan der Klasse 7, Stoffeinheit 10 ausgewiesen sind. Außerdem wurden die Walzer aufgenommen, die in der Klasse 6, Stoffeinheit 8 im Zusammenhang mit dem Thema „Der unterschiedliche Gebrauch von Tänzen" erklingen sollen.
JOHANN STRAUSS (1825-1899)
Die Fledermaus (Ausschnitte)
Komische Operette in 3 Akten nach Meilhac und Halevy’s „Reveillon" bearbeitet von Carl Haffner und Richard Genee Solisten: siehe Ausschnitte - Chor der Wiener Staatsoper Wiener Philharmoniker - Dirigent: Herbert von Karajan „Die Fledermaus", 1874 uraufgeführt, gilt als das musikalische Meisterwerk der Wiener Operette. Mit der liebevoll-ironischen, schmeichelhaften Darstellung der Charaktere hat Strauß die Nichtigkeit der Lebenssphäre des Wiener Bürgertums um 1875 bloßgelegt, wobei er jedoch keine gezielte Kritik an dieser Gesellschaft erkennen läßt. Der gesamte Handlungsablauf ist ein lustiger Racheakt des Dr. Falke an seinem Freund Eisenstein. 1
1 „Ein Souper uns heute winkt" (Nr. 3)        
Dr. Falke (Walter Berry, Bariton) holt abends überraschend Eisenstein (Waldemar Kmentt, Tenor) aus seiner Villa zu einem Ball beim Prinzen Orlofsky ab. Eisenstein ist begeistert, eine heitere Nacht bei Wein und Tanz verleben zu können, ehe er am nächsten Morgen eine Gefängnisstrafe antreten muß; Dr. Falke genießt die Vorfreude auf das Gelingen seines Racheakts. Realistisch und humorvoll ist die Ausgelassenheit gestaltet: musikalisch durch den federnden %-Takt, den punktierten Rhythmus, die stetige Erweiterung des Orchesters von Streichern und wenigen Bläsern im Piano bis zum Einsatz aller Instrumente im Fortissimo, textlich durch den Schluß mit den Trällersilben „la lala la la".
2 „So muß allein ich bleiben ... O je, o je, wie rührt mich dies“ (Nr. 4)        
Rosalinde Eisenstein (Hilde Güden, Sopran) nimmt im Beisein ihres Stubenmädchens Adele (Erika Köth, Sopran) Abschied von ihrem vermeintlich ins Gefängnis gehenden Mann, In diesem Terzett folgt auf die beiden übertrieben klagevollen, daher komisch pathetischen und unglaubwürdigen Vorstrophen in Moll jedesmal mit „O je . .in Dur der überraschend lustige Kehrreim, der den geheuchelten Schmerz spöttisch entlarvt.
3 „Trinke Liebchen! Trinke schnell!“ (Nr. 5a)
Der Gesanglehrer Alfred (Giuseppe Zemperie, Tenor) umgirrt die allein zurückgebliebene Rosalinde mit seinem leichtsinnig-verführerischen Gesang, in dessen Kehrreim sie zuerst zögernd, dann immer lebhafter einstimmt. Musikalisch ist dieses Duett durch die lyrisch schmelzende, im Tempo nahezu ländlerhafte Melodik gekennzeichnet; im Kehrreim wird dies durch die echt wienerischen Terzenparallelen in den Gesangs- und Instrumentalstimmen betont.
4 „Brüderlein, Brüderlein und Schwesterlein" (Nr. 11)        
Alle Hauptpersonen genießen - unter falschen Namens- und Berufsangaben - die Ballnacht beim Prinzen Orlofsky. Auf dem Höhepunkt des Festes ruft Dr. Falke zu dieser großen Bruderschaftsszene auf. Er beginnt, Orlofsky (Regina Resnik, Mezzosopran), Eisenstein, Gefängnisdirektor Frank (Eberhard Wächter, Bariton), Rosalinde, Adele und alle Gäste (Chor) folgen. Die Sänger setzen kanonartig nacheinander mit der lyrischen, dreiklanggebundenen Hauptmelodie ein, die ländlerhaft beginnt und bei „Erst ein Kuß" in den melodisch kontrastreichen Walzer übergeht. Er schließt diese Szene in vielen harmonischen Modulationen und in dynamischer Vielfalt farbenreich ab.

GERD NATSCHINSKI (geb. 1928)
Mein Freund Bunbury (Ausschnitte)
Musical von Helmut Bez und Jürgen Degenhardt
Solisten: siehe Ausschnitte - Gerd Michaelis-Chor - Chor des Metropol-Theaters Berlin - Großes Rundfunkorchester Berlin Dirigent: Gerd Natschinski
Das 1964 in Berlin uraufgeführte Musical zeigt in realistischsatirischer, sozialkritischer Weise, wie 1925 unterschiedliche Vertreter des Londoner Bürgertums „bunburysieren", d. h. zu eigenem Vorteil und Vergnügen ein vor der Öffentlichkeit geheimes Doppelleben führen: Algernon und Jack benutzen ihren nicht existierenden Freund Bunbury als Alibi, die Heilsarmee-Soldatin Cecily singt und tanzt als Sunshine-Girl im Vergnügungspalast Piccadilly. Die dramatische Funktion der Musik als Ausdruck des „Bunburysierens" ist in den Ausschnitten zu erkennen; gesellschaftskritischer Inhalt und einfallsreiche, tanzbezogene gründliche musikalische Gestaltung begründeten den Ruhm dieses Werkes als international erfolgreichstes Musical aus der DDR.
5 Vorspiel (Nr. 1)
Das Orchester intoniert die Titelmelodie erst in breitem, dann in beschleunigtem Tempo; Streichinstrumente und Saxophone dominieren.
6 „Mein Freund Bunbury“ (Nr. 5)
Algernon (Horst Schulze, Bariton) und Jack (Eberhard Büchner, Tenor) offenbaren ihr scheinheiliges Doppelleben. Musikalisch fallen in diesem marschähnlichen Foxtrottlied (mit der Betonung des 3. Viertels) der gelassen verschmitzte Vortrag Algernons in gleichmäßigen Vierteln und der heuchlerische, hektische Vortrag Jacks in der Melodieveränderung durch punktierte Viertel auf.
7 „So wie du" (Nr. 6)
In schwungvollem Walzerlied gestehen Gwendolin (Gudrun Wichert, Sopran) und Jack einander ihre Liebe. Die Doppelfunktion der drei ersten Melodietöne (Oktavsprung/Sexte) hat der Komponist selbst gekennzeichnet als Ausdruck der überströmenden Liebe Gwendolins wie der hochstaplerisch großen, hohlen Gesten Jacks.
8 „Damals in Soho" (Nr. 18)        
Cecily (Maria Alexander, Sopran) begeistert die Armen East-Ends mit einem lebhaften, gesellschaftskritischen Charlestonlied vom Leben der Gangster und dem'der „höchsten Kreise". Beim Essenverteilen an die Armen singen alle heuchlerisch den feierlichen Heilsarmeechoral, danach aber sofort wieder Cecilys Charleston. Von diesem synkopenreichen, sehr rhythmischen Tanz hebt sich der langsame, rhythmisch gleichmäßige Choral gegensätzlich ab.
Dr. Hans Grandi

Seite 2
1 JOHANN STRAUSS
An der schönen blauen Donau op. 314 - Walzer
Leipziger Rundfunk-Sinfonie-Orchester - Dirigent: Herbert Kegel
Dieser Konzertwalzer gehört zu den bekanntesten und zugleich beliebtesten Werken von Johann Strauß. In der Introduktion (Einleitung) erklingt das „Erkennungsmotiv" dieses Walzers, ein von Bläsern dargebotener Dreiklang aufwärts; im Hintergrund spielen die Violinen im zarten Pianissimo, die Holzbläser antworten in hoher Lage. Dieses dynamisch differenziert gestaltete „Stimmungsbild" (Andantino, %-Takt) wird vom „Tempo di Valse" abgelöst, das im raschen 3/4-Takt zum Ende drängt. Eine „Walzerkette" mit fünf aufeinanderfolgenden Walzern schließt sich an. Das melodisch rhythmische Geschehen dieser Walzer ist unterschiedlich angelegt. Beschwingtheit und Leichtigkeit zeigen sich auch hier als die typischen Merkmale des Wiener Walzers. Dynamische Steigerungen, Tonartenwechsel und variantenreicher Einsatz der Instrumentengruppen sowie klar erkennbare Zwei- oder Dreisätzigkeit machen die einzelnen Walzer leicht überschaubar. In der Coda (Schlußteil) werden die Hauptmelodien der Walzer 2, 4 und 1 nacheinander zitiert. Nach einer Generalpause wird das Dreiklangmotiv aus der Introduktion variiert und aneinandergereiht. Der Walzer klingt nach einem verhaltenen Flötentriller im Crescendo und in rasanter Achtelnotenfolge mit einem kräftigen Schlußakkord aus.
2 ALEXANDER LEPIN
Moskau-Walzer - Instrumentalfassung        (
Bearbeitung: Rudi Helwig        Orchester: Kurt Beyer
Das sehr bekannte Walzerlied „Sei gegrüßt, Moskau“ (Text: Fadejew) wird in der vorliegenden Fassung als Orchsteraufnahme eines schnellen Walzers vorgestellt. Es ist ein Lied auf Moskau, das die Schönheit dieser Stadt mit jugendlicher Frische besingt. In der Instrumentalbearbeitung treten als melodieführende Instrumente Saxophon, Trompete, Klavier und Streicher hervor. (Melodie und Text vergleiche Lehrbuch Musik 5/6, Seite 112.)
In der Stoffeinheit 10 der Klasse 7 sind im Musikhören die Grundformen der Standardtänze vorzustellen. Zu den Wettbewerbsprogrammen der Tanzturniere gehören sowohl die Standard-Gesellschaftstänze Wiener Walzer, langsamer Walzer, Foxtrott (Quickstep), langsamer Foxtrott (Slowfox) und Tango als auch die lateinamerikanischen Tänze Paso doble, Rumba, Samba, Cha-Cha-Cha und Jive (Boogie). Die folgenden vier Standardtänze können im Musikhören als „musikalische Grundform“ der ihnen entsprechenden Tanzart vorgestellt werden, für die jeweils Taktart, Grundrhythmus und Tempo typisch sind. Die Beispiele sollten jedoch hinsichtlich ihres Arrangements und ihrer Interpretation nur aus historischer Sicht beurteilt werden, denn sie repräsentieren den zur Zeit ihrer Entstehung vorherrschenden „Sound". Bei der Behandlung der
Standardtänze kann der Lehrer die Beispiele auf der Schallplatte durch entsprechende Neuerscheinungen aus der DDR ergänzen oder austauschen.
3 JOHANN STRAUSS
Kaiserwalzer op. 437 - Ausschnitt
Bearbeitung: Max Schönherr        Staatskapelle Dresden
Dirigent: Carl von Garaguly
Der Wiener Walzer kann auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurückblicken. Er ist ein schwungvoller Paartanz im 3/4.-Takt. Der vorliegende Ausschnitt aus dem berühmten „Kaiserwalzer", dem letzten der insgesamt 168 von J. Strauß komponierten Walzer, enthält die Walzer 1 und 2, die beide ohne Zwischenpause bzw. Zwischenspiel nacheinander erklingen.
Aufbauschema: Walzer 1 - a b a b; Walzer 2 - a b.
4 GERHARD KNEIFEL
Martina - Langsamer Walzer        (
Orchester Günter Oppenheimer
Die musikalische Gestaltung dieses Titels entspricht ganz den weichen und weit ausgreifenden Tanzbewegungen eines langsamen Walzers (English-Waltz), für dessen Ausdruckscharakter eine fließende, häufig etwas sentimental wirkende Melodik typisch ist. - Im vorliegenden Beispiel wird diese Wirkung durch ein sanftes, fließendes Klarinettenspiel unterstrichen; weitere hervortretende Instrumente sind Klavier, Posaune und Elektronenorgel.
5 JÜRGEN HERMANN
Chant sans paroles - Foxtrott        
Orchester Jürgen Hermann
Der 1960 entstandene Foxtrott „Chant sans paroles" (Lied ohne Worte) wurde in kürzester Zeit zum internationalen Spitzentitel. Der in Tonschrittfolgen verlaufende, dynamisch gestaltete große Melodiebogen vermittelt Spannung und verleiht diesem Titel lebensbejahende Innigkeit. Die rhythmisch-metrische Gestaltung der Melodie unterstreicht deutlich den Grundcharakter dieses Tanzes. Streicher, Bläser, Klavier und Celesta bringen als melodieführende Instrumente Abwechslung in das klangliche Geschehen. Der vor einem Back-Ground-Chor dargebotene Gesang der Melodie auf Vokalisen verwächst zum Teil homogen mit dem Orchesterklang und betont die Aussage dieses Slow-Fox als „Chant sans Paroles".
6 GEORG GIRKE
Amorcito - Tango        
Orchester Jürgen Hermann
Der aus Lateinamerika stammende Tango fand Anfang des 20. Jh. auch in Europa Verbreitung. Neben dem charakteristischen Grundrhythmus (vergleiche dazu Tabelle im Lehrbuch Musik 7/8, Seite 88) sind in ihm auch Elemente der argentinischen Milonga und der spanisch-kubanischen Habanera anzutreffen.
Im Tango „Amorcito" bleibt der Grundrhythmus unverändert, die melodisch-rhythmische Gestaltung weist jedoch Unterschiede auf. Der erste Abschnitt (a) besteht aus einer rhythmisch klar gegliederten achttaktigen Melodie in Moll. Im folgenden Dur-Abschnitt (b) herrschen längere Notenwerte sowie rhythmische Motive des Abschnitts a vor. Der letzte Abschnitt (c), in Dur, stellt zu den vorhergehenden einen gewissen Gegensatz dar, indem eine liedhaft wirkende, ruhige Melodie (12 Takte) erklingt, in deren Fortsetzung u. a. auch Milonga-Rhythmen verarbeitet wurden. Danach erklingen die drei Abschnitte noch einmal in gleicher Abfolge.
Dr. Lothar Kunze

Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR, Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung. Entwickelt von der
Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel.
Redaktion: Inge Thiele, APW
Künstlerische Beratung: Dagmar Vorwerk
Tonregie: Eberhard Richter
Grafische Gestaltung: Isa Salomon
Figurienen: Ursula May

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ArtikelnummerSchola 8 75 054 ( S 54)
ProduktnameMusikhören - Klassen 6, 7 Und 9
Preis24,90 €
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InterpretVarious Artists
Name - TitelMusikhören - Klassen 6, 7 Und 9
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1974
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)

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