Musikhören Klasse 4

Musikhören Klasse 4

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1 Menuett aus Eine kleine Nachtmusik
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Staatskapelle Dresden; Dirigent: Otmar Suitner.
In der sich zu Mozarts Lebenszeit entwickelnden bürgerlichen Gesellschaft war es üblich, für private-Festlichkeiten (Geburtstage, Hochzeiten usw.) unterhaltende Musikstücke komponieren zu lassen. So schrieb Mozart seine volkstümliche und sehr bekannt gewordene Nachtmusik im Jahre 1787 vermutlich im Auftrage eines reichen Bürgers für ein Gartenfest. Ursprünglich für eine solistische Besetzung gedacht, wird diese Serenade (Abendmusik) heute meist von einem kleinen Streichorchester vorgetragen. In dem viersätzigen Werk steht das Menuett an dritter Stelle. Der erste Teil hat wenig von der Grazie des höfischen Menuetts und wirkt eher aufstampfend und etwas derb. Im zweiten Teil stimmen die ersten Violinen eine gesangsvoll-innige Melodie an. Die Themenanfänge der zwei unterschiedlichen Teile können von den Schülern nachgesungen werden.

2 Gesang vom Lernen
Musik: Hanns Eisler (1898-1962);
Worte: Johannes R Becher (1891-1958).
Henriette Joppich, Sopran; Jugendchor Leipzig; Kammerorchester; Leitung: Hans Sandig.
Dieses Lied ist im Zyklus: „Neue deutsche Volkslieder" enthalten, der von Hanns Eisler und Johannes R. Becher 1950 geschaffen wurde. Die Schöpfer stellten der Sammlung die folgenden Worte voran: „Der Jugend vor allem sind diese Lieder gewidmet, ihr, die aufgeschlossen ist für das Neue".

3 Das Wandern
Musik: Franz Schubert (1797-1828);
Worte: Wilhelm Müller.
Peter Schreier, Tenor; Rudolf Dunckel, Klavier.
Nachdem in der dritten Klasse die zum Volkslied gewordene Vertonung C. F. Zöllners gehört wurde, lernen die Schüler nach der Wiederholung des Liedes die Komposition zum gleichen Text von Franz Schubert kennen. Schubert verwendet zur Gestaltung die musikalischen Mittel des begleiteten Sololiedes (Kunstlied). Die Klavierstimme charakterisiert durch eine lebhafte, aber gleichförmige Bewegung den Grundgedanken des Liedtextes: das rastlose Wandern. Dadurch nimmt das begleitende, Instrument direkten Anteil an der künstlerischen Gestaltung der Liedaussage. Diese Funktion des Klavierparts wird auch im Vorspiel, in den Zwischenspielen und im Nachspiel deutlich. „Das Wandern" ist das erste Lied des Zyklus „Die schöne Müllerin", den Schubert 1823 nach Texten von Wilhelm Müller komponiert hat.

4 Wilder Reiter
Musik: Robert Schumann (1810-1856). - Walter Olbertz, Klavier.
Mit dem Charakterstück „Wilder Reiter" hören die Schüler ein weiteres Beispiel für Klaviermusik aus Schumanns berühmter Sammlung „Album für die Jugend" op. 68. Der fast durchgängige Achtelrhythmus, das aufstrebende Dreiklangsmotiv in Moll der sich mehrfach wiederholenden und staccato vorgetragenen viertaktigen Grundgestalt und die Beschwingtheit des schnellen 6/8-Taktes erwecken in Verbindung mit der Überschrift die Vorstellung des wilden Reiters.

5/6/7/8   Hänsel und Gretel (Opernausschnitte)
Musik: Engelbert Humperdinck (1854-1921);
Text: Adelheid Wette.
Peter: Theo Adam (Baß), Knusperhexe: Peter Schreier (Tenor), Hänsel: Ingeborg Springer (Alt), Gretel: Renate Hoff (Sopran). Staatskapelle Dresden; Dirigent: Otmar Suitner.
Die Schüler haben bisher vorwiegend Beispiele für Sologesang und Klavierbegleitung gehört. Nun lernen sie an Ausschnitten aus Humperdincks Märchenoper den vom Orchester begleiteten Sologesang und das Duett kennen.
Im Hause des Besenbinders Peter herrschen Armut und Not. In Abwesenheit der Eltern haben sich Hansel und Gretel die Zeit mit Singen und Tanzen vertrieben, anstatt die zum Verkauf bestimmten Besen zu binden. Als die Mutter mit Reisig beladen aus dem Wald kommt, weist sie die Kinder zurecht, zerschlägt aus Versehen den Milchtopf und verschüttet dadurch die Milch, das einzige, was zum Abendessen noch vorhanden war. Nun schickt sie das Geschwisterpaar in den Wald, um Beeren für das Abendbrot zu pflücken. Der vom Besenverkauf heimkehrende Vater bringt in seinem Lied Ach, wir armen, armen Leute das karge Leben der Familie zum Ausdruck. Es ist ein von Orchesterinstrumenten begleiteter Sologesang in strophischer Form (Moll-Tonalität). Der darin ausgesprochene soziale Konflikt motiviert die Märchenhandlung. Die Unbekümmertheit der beiden Kinder drückt sich im Duett von Hansel und Gretel aus: Brüderchen, komm, tanz mit mir. Aus Teilen dieses Duetts entstand später das bekannt gewordene Kinderlied. Diese vertrauten Melodieabschnitte können von den Schülern auch gesungen werden.
Während Hänsel im Wald Beeren sucht, windet Gretel einen Kranz aus Hagebutten. Sie singt dabei das Kinderlied Ein Männlein steht im Walde (vgl. Lehrplan für Musik, Klasse 2), das Humperdinck in seine Oper aufgenommen hat. Die Begleitung wird vorwiegend durch Streichinstrumente und Querflöte (2. Strophe) ausgeführt.
Nachdem das Feuer im Zauberofen angefacht ist, in dem Hansel und Gretel in Lebkuchen verwandelt werden sollen, singt die Hexe (in der vorliegenden Aufnahme eine hohe Männerstimme) in wilder Vorfreude: Hurr, hopp, Galopp, mein Besengaul. Dieser Gesang der Knusperhexe wird des öfteren durch instrumentale Zwischenspiele unterbrochen, welche die gesungenen Motive wiederholen oder leicht verändern. Dazu reitet sie wild auf dem Besen umher. Während die erste Strophe in Dur gehalten ist erklingt die zweite melodisch verändert in Moll. Im darauf folgenden längeren Nachspiel ist die Melodie des Anfangs noch einmal zu hören.

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9 Marsch aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen"
Musik: Sergej Prokofjew (1891-1953).
Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig; Dirigent: Herbert Kegel.
Ein rhythmisches, fanfarenartiges Trompetenmotiv, das von einer Trommel begleitet wird, leitet diesen ausdrucksstarken, temperamentvollen Marsch ein. Das einprägsame Marschthema erklingt danach - jeweils durch Überleitungsteile verbunden - dreimal. Zuerst wird es noch verhalten von Holzblasinstrumenten (Pikkoloflöte) vorgetragen und steigert sich beim zweiten und dritten Male immer mehr zu glanzvollem Höhepunkt. Die ruhiger gestalteten Überleitungen stehen in wirkungsvollem Gegensatz zu den schwungvollen Marschteilen.

10 Aus „Für Kinder", Nr. 17  
Musik: Bela Bartók (1881-1945). - Walter Olbertz, Klavier.
Die Sammlung „Für Kinder" enthält kleine Klavierstücke, in denen der ungarische Komponist auch Kinder- und Volkslieder seiner Heimat verwendet. Dem Musikstück Nr. 17 liegt die ungarische Volksliedmelodie zugrunde, die die Schüler (ebenfalls in der 10. StE) unter dem Titel „Am Lagerfeuer" singen (siehe SCHOLA S 31, Nr. 17). Die Liedmelodie erklingt hier zweimal, allerdings unterschiedlich begleitet. Beide Strophen werden durch eine kurze, sehr ruhige Überleitung verbunden. Der musikalische Ausdruck ist lyrisch verhalten und entspricht der Grundstimmung des Liedes.

11 Der Elefant
Musik: Camille Saint-Saens (1835-1921).
Siegmund Maudrich, Kontrabaß; Kurt Borack, Klavier.
Dieses heitere Stück aus dem programmatischen Werk „Karneval der Tiere" des französischen Komponisten wird von einem Kontrabaß als Melodieinstrument und dem begleitenden Klavier gestaltet. Die Unbeholfenheit und Schwerfälligkeit des tanzenden Elefanten finden ihren Ausdruck sowohl in der Wahl des Soloinstruments (tiefstes Streichinstrument!) und des langsamen 3/8-Taktes als auch in der rhythmisch und melodisch ruhigen Bewegung. Während der erste Teil offensichtlich das Stampfen des Elefanten charakterisiert, ist der zweite mehr schwingend und wiegend.

12/13 Ausschnitte aus „Der Nußknacker"    
Ballett-Suite op. 71a Musik: Peter Tschaikowski (1840-1893). ^
Sinfonie-Orchester der Staatlichen Philharmonie Poznan; Dirigent: Witold Rowicki.

Marsch: Klarinetten und Trompeten spielen das sich emporreckende, stolze Marschmotiv, dessen Rhythmus auch bei melodischen Veränderungen beibehalten wird und deshalb gut verfolgt werden kann. Die Violinen beantworten es mit einer temperamentvollen, tänzerischen Tonfolge. Dieses oftmalige Nacheinander von Marschmäßigem und Tänzerischem (Nußknacker und Mäuse) verleiht dem gesamten Marsch sein typisches Gepräge. In einem kurzen Zwischenteil sind erregte Tonläufe zu hören, die bei der darauf folgenden Wiederholung des ersten Abschnitts nun gleichzeitig zum Marschthema erklingen und dadurch diesem Schlußteil eine erhöhte Ausdruckskraft verleihen.

Trepak: Dieser schnelle und temperamentvolle russische Tanz im 2/4-Takt spricht den Hörer vor allem von der rhythmischen Seite an. Er ist dreiteilig: A- B - A. Zunächst tragen die Violinen (Oberstimme) eine markante und mitreißende Tanzmelodie vor (Teil A). Im B-Teil erklingt in tieferer Lage ein zweites, ebenfalls schwungvolles Thema. Die sich daran anschließende Wiederholung des A-Teiles erfährt sogar noch eine Steigerung, so daß dieser verwegene Tanz, der voller dynamischer Kontraste ist, in wilder Ausgelassenheit beendet wird.

14/15
Im Frühling und Der Kreisel aus „Zehn Kinderstücke für Klavier". Musik: Paul Dessau (geb. 1894).- Werner Richter, Klavier.
Paul Dessau, einer der bedeutendsten Komponisten der DDR, hat in seinem kompositorischen Schaffen auch viel für Kinder geschrieben. Seine Sammlung „Zehn Klavierstücke für Kinder" enthält kurze Charakterstücke. Zwei davon werden hier wiedergegeben. Im Frühling ist ein zweistimmig polyphones Musikstück, dessen lyrische Stimmung gut mit der Überschrift in Verbindung gebracht werden kann. Das hervortretende Motiv kann gesungen und dadurch im Verlauf des Stückes leichter verfolgt werden. In dem temperamentvollen Klavierstück Der Kreisel (Etüde) werden die Kinder das motorische Element des sich drehenden Kreisels erkennen. Der Komponist verwendet zur Charakterisierung dieses Bewegungsmerkmals eine in gleichmäßigem Rhythmus auf-und abwärts perlende Tonkette, die verschiedene dynamische Akzente erhält und am Schluß in humorvoller Weise abbricht.
16 Wer möchte nicht im Leben bleiben  
Musik: Kurt Schwaen (geb. 1909); Worte: Wera Küchenmeister.
Rundfunk-Kinderchor Berlin; Paul Funk, Klavier; Leitung: Manfred Roost.
Die im Text ausgesprochene Friedensliebe und Achtung vor dem Leben finden ihren musikalischen Niederschlag in einer innigen, schlichten, volksliedhaften Melodie. Der einstimmige Liedvortrag wird in einfachster Weise vom Klavier begleitet (gebrochene Akkorde) und durch ein Vorspiel eingestimmt, das auch als Zwischenspiel und - leicht abgewandelt - als Nachspiel dient.

17 Weckruf der Pioniere
Musik: Kurt Schwaen (geb. 1909).-Kurt Schwaen, Klavier.
Dieses Klavierstück aus der Sammlung „Katze, Schnee und Dudelsack" weckt Erinnerungen an die Erlebnisse im Ferienlager. Ein zwei-taktiges signalartiges Motiv bestimmt den Ausdruckscharakter dieses Weckrufes und leitet ihn ein. Es erscheint danach nochmals in seiner ursprünglichen Gestalt und wird anschließend zweimal melodisch und harmonisch verändert. Drei wuchtige Akkorde beschließen diesen ersten Abschnitt. In einem kurzen Mittelteil erklingen über einer ostinaten Baßfigur schnelle Tonläufe (staccato) aufwärts. Der Komponist deutet sie so: „Noch verschlafen, aber endlich wach, trippeln die Pioniere hervor". Im dritten Teil setzt der Weckruf nochmals ein und „schließt mit einer kräftigen Kadenz".

18 Hell scheint die Sonne  
Musik: Wolfgang Richter (geb. 1928); Worte: Friedel Hart
Zentraler Pionierchor „Edgar Andre"; Instrumentalgruppe; Leitung: Hans Naumilkat.
Dieses Pionierlied gibt den Schönheiten unserer Heimat in schwungvoll-optimistischer Weise Ausdruck. Das fanfarenähnliche kurze Vorspiel, der frische gesangliche Vortrag der drei Strophen und der aufrufende, marschmäßige Charakter des Kehrreimbeginns (Punktierungen) können als musikalische Gestaltungsmittel von den Schülern erkannt werden.

19 Mein Schmuck ist mein Halstuch  
Musik: Ernst Hermann Meyer (geb. 1905); Worte: Willi Layh.
Kinderchor des Berliner Rundfunks; Instrumentalgruppe; Leitung: Ilse Naumilkat.
Das Gebot „Wir Jungpioniere tragen mit Stolz unser blaues Halstuch" findet in diesem Lied eine starke gefühlsbetonte und musikalisch anspruchsvolle Gestaltung. Die vorliegende Aufnahme unterstützt die Bemühungen des Lehrers und der Schüler, eine vorbildliche sängerische Ausführung durch die Klasse zu erreichen. (Liederarbeitung: Klasse 3, 6. StE.)

20 Wir tragen die blaue Fahne (Pioniermarsch)  
Musik: Gerd Natschinski (geb. 1928); Worte: Walter Krumbach.
Kinderchor des Berliner Rundfunks; Instrumentalgruppe; Leitung: Ilse Naumilkat.
Dieses Marschlied wird wegen seiner klaren Textaussage, die ein Bekenntnis zur Pioniersymbolik darstellt, und seiner schwungvollen Melodie gern gesungen. Die Schüler erkennen im frischen Gesangsvortrag, im straffen Tempo, in der genauen rhythmischen Ausführung und der deutlichen Aussprache notwendige Mittel, um das in der Klassenstufe zu wiederholende Lied auch selbst wirkungsvoll darbieten zu können. (Liederarbeitung: Klasse 3,16. StE.)
Dr. Hans Vogel

Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR, Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung.
Entwickelt von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel.
Künstlerische Beratung: Dagmar Vorwerk
Redaktion: Inge Thiele, APW
Tonregie: Eberhard Richter
Titelbild: Hendrick Avercamp, Eislandschaft,
Staatliches Museum Schwerin, nach einer Reproduktion des VEB E. A Seemann-Verlages Leipzig,
Grafische Gestaltung: Isa Salomon

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ArtikelnummerSchola 8 70 030
ProduktnameMusikhören Klasse 4
Preis19,90 €
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InterpretVarious Artists
Name - TitelMusikhören Klasse 4
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1977
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)

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