Musikhören - Arbeiterlieder

Musikhören - Arbeiterlieder

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ARBEITERLIEDER UND BEITRAG ZUR WERKANALYSE
AUTOREN: Dr. Inge Lammel und Prof. Dr. Hella Brock GUTACHTER: STR Annina Hartung und Prof. Dr. Karl Hoffmann SPRECHER: Claus Britze
LEITUNG DER UNTERRICHTSMITTELENTWICKLUNG:
Dipl.-Päd. Inge Thiele
Diese Schallplatte faßt die wichtigsten Arbeiterlieder zusammen, die den Schülern im Musikunterricht der Klassen 6-12 nahegebracht werden. Damit wird die erste Ausgabe der SCHOLA S6 (1969) abgelöst, die für den Musik- und Literaturunterricht gemeinsam entwickelt worden war. Außerdem wurde neu die „Festouvertüre 1948“ von Ottmar Gerster aufgenommen mit einem Analyseteil, in dem das thematische Material und die sinfonische Verarbeitung der Lieder vorgestellt werden. Die musikalische Analyse des Werkes zielt auf ein vertieftes Erlebnis seines Gehalts, was zugleich bedeutet, Einsichten in Möglichkeiten sinfonischer Verarbeitung zu vermitteln. Zur Analyse der „Festouvertüre 1948" vgl. auch Lehrbuch „Musik 7/8", Seite 109 ff. und Unterrichtshilfen Musik 7./S. Klasse, Seite 114 ff.
Der Text zur Entwicklung des Arbeiterliedes von Dr. Inge Lammel ist im Unterrichtsmittel-Beiblatt zur Schallplatte abgedruckt (vergleiche die Titel 1-8 von Seite 1 und die Titel 1-3 von Seite 2).
Seite 1
1        
Das Blutgericht (Hier im Ort ist das Gericht)
Worte: anonym - Melodie nach: „Es liegt ein Schloß in Österreich" - Bearbeitung: Dieter Rumstig
Karl-Heinz Weichert, Bariton - Dieter Rumstig, Gitarre

2        
Reveille (Frisch auf, zur Weise von Marseille)
Musik: Claude-Joseph Rouget de Lisle
Bearbeitung: Kurt Greiner-Pol
Text: Ferdinand Freiligrath
Männerchor und Blasorchester - Dirigent: Heinz Arenz

3        
Die Internationale (Wacht auf, Verdammte dieser Erde) Musik: Pierre Degeyter - Bearbeitung: Heinz Arenz
Text: Eugene Pottier / dt. Emil Luckhardt
Rundfunkchor Berlin - Großes Rundfunk-Orchester Berlin Dirigent: Heinz Arenz

4
Lied der Jugend (Dem Morgenrot entgegen)
Melodie: nach „Zu Mantua in Banden" - Bearbeitung: Heinz Arenz Text: Heinrich Eildermann - Rundfunk-Kinderchor Berlin Rundfunk-Orchester Berlin - Dirigent: Manfred Roost

5
Der rote Wedding (Links, links ...)
Musik: Hanns Eisler - Bearbeitung: Kurt Greiner-Pol
Text: Erich Weinert - Karl-Heinz Weichert, Bariton
Chor des Stephan-Hermlin-Ensembles der Pädagogischen Hochschule Potsdam - Instrumentalgruppe Dirigent: Manfred Grüttner

6
Solidaritätslied (Vorwärts und nicht vergessen)
Musik: Hanns Eisler - Text: Bertolt Brecht
Ernst Busch, Gesang - Rundfunkchor Berlin
Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester - Dirigent: Adolf Fritz Guhl

7
Einheitsfrontlied (Und weil der Mensch ein Mensch ist) Musik: Hanns Eisler - Text: Bertolt Brecht
Ernst Busch, Gesang - Rundfunkchor Berlin
Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester - Dirigent: Adolf Fritz Guhl

8
Die Moorsoldaten (Wohin auch das Auge blicket)
Musik: Rudi Goguel - Bearbeitung: Kurt Greiner-Pol        /'
Text: Johann Esser / Wolfgang Langhoff
Chor und Orchester des Erich-Weinert-Ensembles
Dirigent: Günter Löffler

Seite 2
1
Die Thälmann-Kolonne (Spaniens Himmel breitet seine Sterne) Musik: Paul Dessau - Text: Karl Ernst
Ernst Busch mit Kameraden der Interbrigaden

2
Lenin (Er rührte an den Schlaf der Welt)
Musik: Hanns Eisler - Text: Johannes R. Becher
Ernst Busch mit Chor und Orchester - Dirigent: Hanns Eisler

3
Friedenslied (Es wächst das Brot uns nicht von allein) Musik und Text: Hartmut König
Vera Löhr und Wolfgang Gregor, Gesang und Gitarre

4/12
Ottmar Gerster (1897-1969): „Festouvertüre 1948" Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig - Dirigent: Horst Stein
Als Festgabe zur 100. Wiederkehr der Revolutionstage von 1848, in denen sich die deutsche Arbeiterklasse zum ersten Mal als die entscheidende nationale Kraft erwiesen hatte, schuf Gerster im Jahre 1947 seine „Festouvertüre 1948“. Fünf internationale Arbeiter-Kampflieder bilden ihr thematisches Material: die „Internationale", „Unsterbliche Opfer", „Die Marseillaise", „Wann wir schreiten Seit an Seit" und „Brüder", zur Sonne, zur Freiheit". Ihre Anordnung und sinfonische Verarbeitung spiegeln das revolutionäre Ringen der Arbeiterklasse wider, ermöglichen das musikalische Nacherleben ihres mühevollen, aber siegreichen Kampfes und gestalten das Werk zu einem Aufruf an die Völker, für die Vollendung des Sieges der Arbeiterklasse alle Kräfte einzusetzen.
SPRECHER: Es erklingt die „Festouvertüre 1948" von Ottmar Gerster. Welche Arbeiter-Kampflieder verarbeitet der Komponist in diesem Werk?
1.        BEISPIEL: Gesamtdarbietung der „Festouvertüre 1948".

HINWEISE ZUM UNTERRICHTSGESPRÄCH:
Die Schüler nennen die fünf in dem Werk verwendeten Lieder und äußern sich über erste Eindrücke. In Verbindung mit den folgenden Musikbeispielen gilt es, einzelne Gestaltungselemente näher zu beschreiben und zu charakterisieren. Sie betreffen die Instrumentierung, die Verwendung unterschiedlicher Liedabschnitte (Liedanfang, Refrain oder Gesamtmelodie), die motivische und satztechnische Verarbeitung sowie die Verknüpfung der Melodien.
SPRECHER: Es folgt der Anfang der Ouvertüre; er erklingt zweimal. Die ersten Takte könnt Ihr auf der im Musiklehrbuch, Seite 109, abgedruckten Partiturseite verfolgen. - Welche Liedabschnitte werden zitiert und wie sind sie instrumentiert?
2.        BEISPIEL: Beginn der Ouvertüre; Partiturseite1) 3, 1. Takt bis Seite 5, 2. Takt (zweimal). UNTERRICHTSGESPRÄCH: Das erste Liedzitat ist der Refrain-Beginn der „Internationale". Von Blechbläsern (Trompete und Posaune), danach von allen Streichern mit Unterstützung der Hörner im ff vorgetragen, klingt es wie ein kraftvoller' Appell. Anschließend wird mit dem im pp gehaltenen gleichzeitigen Vortrag des Liedanfangs von „Unsterbliche Opfer“ (durch Oboe) und des Refrains der „Internationale“ (durch Hörner) Trauer und Mahnung zum Ausdruck gebracht.
SPRECHER: Wir hören nochmals die Verknüpfung der Liedmelodien von „Unsterbliche Opfer" und der „Internationale". Achtet darauf, wie der Komponist die beiden Liedweisen verarbeitet hat! Das Beispiel wird zweimal hintereinander dargeboten.
3.        BEISPIEL: Verknüpfung zweier Liedmelodien; Partiturseite 4, 1. Takt bis Seite 5, 2. Takt (zweimal).        (1 min)
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Der Refrain der „Internationale" erklingt hier in Moll (vgl. LB, Seite 110, letztes Notenbeispiel). Das Motiv, mit dem die Oboe ihr Zitat des Liedes „Unsterbliche Opfer“ endet, greifen anschließend die Fagotte, danach die Hörner auf und wiederholen es mehrmals (vgl. LB, Seite 110, NB). Damit wird musikalisch zum Ausdruck gebracht, daß diejenigen, die ihr Leben für die Befreiung der Menschheit hingaben, unvergessen bleiben.
SPRECHER: Das folgende Beispiel enthält wiederum mehrere Zitate von Arbeiter-Kampfliedern. Achtet auf die gegensätzliche Gestaltung der Liedmelodien!
4.        BEISPIEL: Erste Zitate von der „Marseillaise", von „Wann wir schreiten Seit an Seit“ und „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit", Partiturseite 12, 5. Takt bis Seite 17, 3. Takt.        (1 min)
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Von der „Marseillaise" erklingt - wie zuvor von der „Internationale" - der Anfang des Signalhaften, kämpferischen Refrains. Von den Blechbläsern (erst Hörner, danach Trompeten und Posaunen) im ff vorgetragen, wird auch er als Aufruf empfunden. Anschließend spielen die Streicher, vom p zu f crescendierend, die gesamte Melodie des Liedes ,;Wann wir schreiten Seit an Seit", in dessen Schluß die Trompeten noch den Anfang des Liedes „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" hineinschmettern.
SPRECHER: Das folgende zweimal erklingende Beispiel bringt die Fortsetzung des soeben gehörten Ausschnittes.
Wie wird die Melodie des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit“ hier dargeboten?
5.        BEISPIEL: Erste kanonische Verarbeitung des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit"; Partiturseite 17, 3. Takt bis Seite 19, 2. Takt (zweimal).        (50 see)
*) Taschenpartitur
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Der Anfang des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit* wird kanonisch gestaltet (vgl. LB, Seite 111, 2. NB). Im Zusammenhang mit dem allmählichen Anwachsen der Instrumentalstimmen entsteht der Eindruck, daß sich mehr und mehr Menschengruppen zusammenschließen.
SPRECHER: Im letzten Teil der Ouvertüre verarbeitet der Komponist das Lied „Wann wir schreiten Seit an Seit" auf ähnliche Weise. Achtet im Folgenden auf die Instrumente, die hier das Liedthema spielen! Das Beispiel erklingt zweimal hintereinander.
6.        BEISPIEL: Zweite kanonische Verarbeitung des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit“; Partiturseite 36, 9. Takt bis Seite 39, 1. Takt (zweimal).        (1 min 25 see)
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Der Anfang der Liedmelodie wird in sechs kanonischen Einsätzen zitiert. Leise beginnt das Fagott; ihm folgen nach und nach dynamisch ansteigend, das Horn, die Oboe, die Klarinette, die Posaunen und zuletzt die Violinen. - Auch hier entsteht der Eindruck wachsender Solidarität und des Zusammenschlusses zum gemeinsamen Handeln.
SPRECHER: Der folgende Ausschnitt enthält außer der Melodie des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit" den Refrain-Beginn der „Marseillaise". - Welches Gestaltungsmittel verwendet Gerster bei der Verarbeitung dieser Melodie? Das Beispiel erklingt wiederum zweimal.
7.        BEISPIEL: Sequenzierung der „Marseillaise"; Partiturseite 19, 2. Takt bis Seite 25, 2. Takt (zweimal).        (1 min 20 see)
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Der Beginn des Refrains der „Marseillaise" wird mehrfach aufsteigend sequenziert, wodurch sein Appellcharakter gesteigert wird (vgl. auch das 2. NB im LB, Seite 110).
SPRECHER: Wir hören als Letztes zweimal den abschließenden Teil der Ouvertüre, beginnend mit dem zweiten kanonischen Einsatz des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit".
Mit welchen Gestaltungsmitteln erreicht der Komponist die große Schlußsteigerung?
8.        BEISPIEL: Von der zweiten kanonischen Verarbeitung des Liedes „Wann wir schreiten Seit an Seit“; Partiturseite 36, 9. Takt bis zum Schluß (zweimal).        (2 min 55 see)
UNTERRICHTSGESPRÄCH: Die Steigerung verläuft kontinuierlich ■ vom Einsatz der einzelnen Fagottstimme bis zum Abschluß des Werkes. Zunächst wird sie durch das allmähliche kanonische Anwachsen der Instrumentalstimmen bewirkt. Auf dem Höhe- und Endpunkt dieses Abschnitts erklingt die Melodie des Liedes „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit", dargeboten von Trompeten und Posaunen im ff. Das Lied wird vollständig zitiert, ist aber rhythmisch verändert: die Verkürzung der langen Haltenoten am Ende jeder Melodiephrase gibt der Melodie etwas Vorwärtsdrängendes, die Vergrößerung der letzten Melodienoten steigern sie ins Hymnische. Die letzte Steigerung wird durch das wiederholte und in erhöhtem Tempo erklingende Zitat des Refrain-Beginns der „Internationale" erreicht, mit dem die Ouvertüre auch einsetzte. Damit bringt Gerster den in den Worten des Kehrreims enthaltenen Grundgedanken musikalisch zum Ausdruck: den Aufruf an alle Völker, für den endgültigen Sieg der Kräfte des Friedens und des Sozialismus in der ganzen Welt alle Kräfte einzusetzen. Zugleich ist dieser Schluß Voll Zuversicht und Siegesgewißheit.
Abschließend folgt im Unterricht die nochmalige Gesamtdarbietung der „Festouvertüre 1948".
Künstlerische Beratung: Dagmar Vorwerk
Tonregie: Eberhard Hinz
Titelbild: Arno Mohr, Arbeiter mit Nelke
Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers
Grafische Gestaltung: Isa Salomon
Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR, Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung. Entwickelt von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel.

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ArtikelnummerSchola 8 75 006
ProduktnameMusikhören - Arbeiterlieder
Preis24,90 €
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InterpretVarious
Name - TitelMusikhören - Arbeiterlieder
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1979
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
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