Musikfest Mecklenburg Und Vorpommern

Musikfest Mecklenburg Und Vorpommern

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Musikfest Mecklenburg Und Vorpommern

MUSIKFEST MECKLENBURG und VORPOMMERN,
Mitschnitt des Gründungskonzerts vom 13. Mai 1990 im Staatstheater Schwerin (1, 3, 4)
Mitschnitt des Eröffnungskonzerts vom 7. Juli 1990 aus dem Dom zu Greifswald (2)
Gefördert durch: das Ministerium für Kultur der DDR, Berlin und das Bundesministerium für Innerdeutsche Beziehungen, Bonn.
1990. Deutsche Schallplatten GmbH Berlin

Fotos: Stefan Heßheimer (Titelseite),
ADN/Altwein
Gestaltung: Mo Hemke-Prust
Design des Musikfestsignets: Alexander Kühnle
Die Konzerte wurden organisiert durch Interklassik GmbH Hamburg und Klassik-Konzertgesellschaft mbH Berlin.
Der Auftritt des Orchesters der Ludwigsburger Festspiele in Greifswald wurde gesponsert von SüdLeasing Berlin GmbH.
Der Auftritt der Deutschen Kammerakademie Neuss in Schwerin wurde von der Firma TOSHIBA gesponsert.

Seite 1
1.  Jaromir Weinberger (1896-1967)
Konzert für Blechbläser und Pauken (1939)
3. Vivace
Schweriner Blechbläser-Collegium


2.  Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Konzert für Viola, Streichorchester und Basso continuo G-Dur
1.  Largo
2.  Allegro
3. Andante
4.  Presto
Lothar de Maiziere, Viola
Orchester der Ludwigsburger Festspiele
Leitung: Wolfgang Gönnenwein

3.  Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello Nr. 2 c-Moll KV 406 (516 b)
1. Allegro
Mitglieder des Apollon Streichsextetts:
Roland Greutter, Violine I
Me Jin Moon, Violine II
Hirofumi Fukai, Viola II
Bernhard Gmelin, Violoncello
a.G. Lothar de Maiziere, Viola I


Seite 2
4.  Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter-Sinfonie"
1.  Allegro vivace
2.  Andante cantabile
3.  Menuetto: Allegretto
4.  Molto Allegro
Deutsche Kammerakademie Neuss Leitung: Johannes Goritzki

Musik ist die Sprache der Welt, nur sie wird überall verstanden. Das ist ihr offenes Geheimnis. Als musikalisch interessierter Bürger und gleichzeitig als Vorsitzender des Kuratoriums für das Musikfest in Mecklenburg und Vorpommern freue ich mich über die musikalische Initiative im Norden unseres Landes.
Das Musikfest wird mit seinem klangvollen Echo nicht nur die Teilnehmer und Zuhörer ansprechen, sondern gleichzeitig auch viele Bürger in West und Ost auf diese schöne und interessante Landschaft zwischen Elbe und Oder aufmerksam machen.
Das Musikfest wird auch das musikalische Ansehen des Nordens mehren und seine kulturelle Struktur stärken.
In diesem Sinne wünsche ich dem 1. Musikfest in Mecklenburg und Vorpommern einen schönen Erfolg.
MINISTERPRÄSIDENT LOTHAR DE MAIZIERE
VORSITZENDER DES KURATORIUMS

Wann hört eine Nation auf zu bestehen? Wenn sie ihre gemeinsame Sprache verliert, ihre Kultur stirbt. An diese Worte Carl-Friedrich von Weizsäckers mußte ich denken, als ich vor zwei Jahren durch Mecklenburg und Vorpommern fuhr. Namen wie Parchim, Güstrow und Greifswald weckten in mir Kindheitserinnerungen. Erinnerungen an Erzählungen meiner Familie aus Tagen, in denen noch keiner an die schreckliche Zeit dachte, die eine Trennung Deutschlands heraufbeschwören sollte. Unsere Kultur hat diese Trennung überlebt. Aber es gab Tendenzen in eine andere Richtung. Damals kam mir die Idee zum Musikfest Mecklenburg-Vorpommern. Ein Musikfest in Ergänzung zum Schleswig-Holstein Musik Festival. Aufeinander abgestimmt, fordernd, entdeckend - eine norddeutsche Dramaturgie der Musik.
Vom 7. Juli bis 24. August wollen wir sechs Wochen unsere gemeinsame Sprache, unsere gemeinsame Kultur wieder und neu entdecken. Die Musik als das verbindende Element zweier Regionen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen auf dereinen Seite, Vorpommern und Mecklenburg auf der anderen. Sie gehören zusammen, sie waren getrennt.
In diesem Sommer werden Bürger aus Mecklenburg und Vorpommern zum ersten Mal Konzerte in Schleswig-Holstein hören können. Schleswig-Holsteiner, Hamburger und Niedersachsen werden Konzerte in Mecklenburg und Vorpommern besuchen. Das Musikfest als Wegbereiter in eine neue, bessere Zukunft.
JUSTUS FRANTZ KÜNSTLERISCHER LEITER

LOTHAR DE MAIZIERE____________________________________________________________
wurde am 2.3.1940 in Nordhausen am Harz geboren. Er wuchs auf in einem aufgeklärtprotestantischen Elternhaus, das der Musik, insbesondere der sakralen, eng verbunden war.
Er besuchte von 1946 bis 1958 die Schule und legte am „Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster" das Abitur ab. Noch während der Schulzeit wurde er mit 16 Jahren Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands.
Nach dem Abitur erfüllte er sich seinen Jugendtraum und er nahm ein Musikstudium im Fach Viola auf. Nach Abschluß des Studiums spielte er in verschiedenen Theater- und Kulturorchestern, unter anderem im Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin.
Schon in der Schule trat er einem Diskussionskreis bei, in dem die Zukunft von Kirche und Gesellschaft erörtert wurde. Hiermit wollte er deutlich machen, daß er Christ in einem „sozialistischen" Staat sei. Dadurch war er in den Verdacht geraten, ein „Konterrevolutionär" zu sein.
Seit 1963 ist er verheiratet und hat drei Töchter, von denen die Älteste Krankenschwester ist. Die Zweite studiert Theologie, und die Jüngste bereitet sich auf ihr Abitur vor.
Eine Erkrankung machte einen Berufswechsel erforderlich, und Lothar de Maiziere studierte von 1969 bis 1975 an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fernstudium Rechtswissenschaft. Nach kurzer Assistenzzeit wurde er in das Berliner Kollegium der Rechtsanwälte aufgenommen. Aus dem Beruf wurde für ihn Berufung. Seit 1982 ist er Vorstandsmitglied und seit zwei Jahren stellvertretender Vorsitzender des Kollegiums.
Über die Vertretung christlicher Bürger vor Behörden und Gerichten in ihren persönlichen Nöten und den Nöten, die sie mit ihrem Staat hatten, beispielsweise als Wehrdienstverweigerer oder solche, die Schwerter zu Pflugscharen umschmieden wollten, wuchs er immer enger in kirchliches Engagement hinein. 1985 berief ihn die Konferenz der Kirchenleitungen in die Bundessynode der Evangelischen Kirche der DDR. Er wurde zu ihrem Vizepräses gewählt.
1987 wurde er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Kirchenfragen" beim damaligen Hauptvorstand der Christlich Demokratischen Union Deutschlands.
Auf dem Sonderparteitag der CDU am 10. November 1989 wurde Lothar de Maiziere zum Vorsitzenden der Partei gewählt
Nach dem Wahlerfolg der CDU bei den ersten freien und geheimen Wahlen in der DDR am 18. März 1990 wurde Lothar de Maiziere am 12. April 1990 Ministerpräsident und steht einer Koalitionsregierung vor, die aus der Christlich Demokratischen Union, der Sozialen Union, dem Demokratischen Aufbruch, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und dem Bund Freier Demokraten gebildet wurde.
Seine Regierungserklärung stellte er unter das Motto: „ Politik für unser Volk: demokratisch -entschlossen - umsichtig".
Die Aufgaben seiner Regierung charakterisierte er mit den Worten: „Aus dem Ruf,Wir sind das Volk!' erwuchs der Ruf ,Wir sind ein Volk!' Unsere Wähler haben diesem ihren politischen Willen in den Wahlen vom 18. März 1990 deutlich Ausdruck verliehen. Dieser Wille verpflichtet uns; ihn so gut wie nur möglich zu erfüllen, ist unsere gemeinsame Verantwortung."

SCHWERINER BLECHBLÄSER-COLLEGIUM
1975 schlossen sich Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin und der Schweriner Philharmonie zum Schweriner Blechbläser-Collegium zusammen. Es war damit das erste Ensemble seiner Art im Musikleben der DDR überhaupt. Initiator war der Trompeter Hans-Joachim Drechsler.
Seit 1988 ist das Schweriner Blechbläser-Collegium der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin als eine ihrer Kammermusikvereinigungen angegliedert.
Anliegen ist, die Instrumentalmusik der Renaissance und des frühen Generalbaßzeitalters für praktisches Musizieren zu erschließen und sich der Literatur des 20. Jahrhunderts anzunehmen.
Das Schweriner Blechbläser-Collegium erwarb rasch Ansehen im Musikleben. Der Rundfunk verpflichtet es regelmäßig nicht nur für Produktionen, sondern auch für eigens von ihm veranstaltete Wartburgkonzerte in Eisenach und Galeriekonzerte in Dresden. Konzerten im Berliner Schlüterhof und im Neuen Gewandhaus zu Leipzig folgten bald Einladungen zu verschiedenen internationalen Festivals.
Im Schweriner Blechbläser-Collegium sind alle einschlägigen Blechblasinstrumente des modernen sinfonischen Orchesters vertreten. Sie bilden die Basis für ein Ensemble, das alle Vorzüge des Tonumfangs, der natürlichen Klangmischung und Homogenität bietet.
Die große Besetzung des Collegiums erlaubt ein phantasievolles Mischen der Klangfarben auf der Palette der Blechblasinstrumente und großzügiges chorisches Registrieren. Das ist auch der Grund für das Besondere am Repertoire des Ensembles. So ist ein großer Teil des Repertoires speziell für die Besetzung des Schweriner Blechbläser-Collegiums eingerichtet.

WOLFGANG GÖNNENWEIN
Die künstlerische Entfaltung Wolfgang Gönnenweins als Dirigent, Festspielleiter und Generalintendant eines Staatstheaters mag manchem als Bilderbuchkarriere erscheinen. Wer allerdings die Biographie des 1933 in Schwäbisch-Hall geborenen Musikers genauer betrachtet, vermag eine kontinuierliche künstlerische Entwicklung zu erkennen, in deren Verlauf sich diese Wirkungskreise wie von selbst erschlossen haben.
Wolfgang Gönnenwein erhielt im Jahr 1969 die Professur für Chorleitung an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nicht zuletzt aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit mit dem Süddeutschen Madrigalchor Stuttgart. Von 1973 bis 1984 leitete er diese Hochschule auch als Rektor.
1972 übernahm Wolfgang Gönnenwein die künstlerische Leitung der Ludwigsburger Schloßfestspiele. Für die Festspiele baute Gönnenwein auch seit 1975 zusätzlich ein eigenes Orchester auf, das zusammen mit dem Süddeutschen Madrigalchor Stuttgart unter dem Namen „Ensemble der Ludwigsburger Festspiele" firmiert. Mit diesem Ensemble gastierte er in den letzten Jahren bei internationalen Festivals, so beispielsweise in London, Paris, Straßburg, Budapest, Moskau, Leningrad und Helsinki sowie bei zwei vielbeachteten Fernost-Tourneen 1985 und 1987 nach Japan, Korea, Hongkong und China. Zu Operngastspielen in Brighton und Versailles sowie bei den Maifestspielen in Wiesbaden kommt eine stattliche Anzahl von Schallplattenaufnahmen (u.a. Edison-Preis und Grand Prix), die Zeugnis geben von der stilistischen Breite des Dirigenten. Seit drei Jahren spielt Gönnenwein die Serie „Mozart aus dem Ludwigsburger Schloß" auf Platte ein, unter anderem mit Solisten wie Justus Frantz, Raphael Oleg und Leonard Hokanson. Im Dezember 1986 führte Gönnenwein auf Einladung von Mstislaw Rostropowitsch Händeis „Messias" mit dem National Symphony Orchestra im John F Kennedy Center in Washington auf.
Die Zahl der Künstler, mit denen der Dirigent Gönnenwein inzwischen zusammen musizierte, ist unüberschaubar groß. Unter ihnen befinden sich so außerordentliche Künstlerpersönlichkeiten wie Mstislaw Rostropowitsch, Anne-Sophie Mutter, Helen Donath, Catarina Ligendza, Hermann Prey, Peter Schreier, Gabriela Benackova und Bernd Weikl.
Seit 1985 ist Gönnenwein Generalintendant der Staatstheater Stuttgart. In seine Intendanz, die bis 1996 dauert, fallen wegweisende Operninszenierungen wie Juri Ljubimows „Fidelio", Axel Mantheys „Fetonte", Robert Wilsons „Alceste" und Harry Kupfers „Soldaten", aber auch das Opernregie-Debut von Loriot mit „Martha" sowie das Choreographie-Debut von Marcia Haydee mit „Dornröschen".
Im Juni 1988 wurde Wolfgang Gönnenwein zum ehrenamtlichen Staatsrat für Kunst mit Stimmrecht in die Landesregierung Baden-Württemberg berufen.

ORCHESTER DER LUDWIGSBURGER FESTSPIELE
Weder Musiker noch Hörer bestreiten die Tatsache, daß es Räume und Spielorte gibt, in denen der Umsetzungsprozeß musikalischer Interpretation durch die vorgegebene Atmosphäre in besonderer Weise begünstigt wird. Atmosphäre und Musik ergänzen sich in ästhetischem Einverständnis.
Das größte Barockschloß Deutschlands, die Residenz der württembergischen Herrscher in Ludwigsburg, ist ein solcher Spielort mit herausragendem Raumangebot: Schloßtheater und Ordenssaal. Als Wolfgang Gönnenwein zum künstlerischen Leiter der Ludwigsburger Festspiele berufen wurde, war er sich einer doppelten Herausforderung bewußt. Es galt, einen dem Ort angemessenen Stil zu entwickeln und die Frage zu prüfen, ob die Ergebnisse dieser stilistischen Entwicklung transportabel seien durch Tourneen, durch Ton- und Bildträger.
Von allem Anfang an gab es keinen Zweifel daran, daß künstlerische Kontinuität nicht mit sporadisch zusammengerufenen vokalen und instrumentalen Kräften zu erreichen war. Dieser Befund war die Geburtsstunde des Ludwigsburger Festspiel-Ensembles, in dem der Süddeutsche Madrigalchor und das Orchester der Ludwigsburger Festspiele eine feste, über Sommersaison hinausreichende Partnerschaft eingingen, die es Wolfgang Gönnenwein ermöglichte, Jahr für Jahr auf seiner Wahrheitslinie zu bleiben, die eine Mitte hält zwischen vorgeblicher Naivität und übertriebener Raffinesse und im Spannungsfeld der Argumente unmittelbare Überwältigung erzielen will. Die ersten gemeinsamen Produktionen für die Opernbühne, für das oratorische Podium und für die Medien setzten eine Qualitätsmarke, nach der sich die Beteiligten bei jedem Auftritt neu auszurichten hatten. Beispiele dafür in den vergangenen Jahren waren auch die deutschsprachigen Aufführungen aller wichtigen Opern Mozarts. Mit großem Erfolg wurden u.a.„Cosi fan tutte" und „Die Hochzeit des Figaro" mit dem bewährten Team: Dieter Dorn (Regie), Jürgen Rose (Bühne) und Wolfgang Gönnenwein (Musikalische Leitung) für die Bühne des Schloßtheaters erarbeitet. Teile des Ludwigsburger Mozart-Zyklus wurden auf Schallplatte und vom Fernsehen festgehalten. Dieser Qualitätsanspruch ist immer wieder auf Gastspielreisen in Paris und Moskau, in London und in Budapest sowie 1987 auf einer China-Tournee unter Beweis gestellt worden. Ebenso hat das Ensemble der Ludwigsburger Festspiele unter seinem Leiter Wolfgang Gönnenwein im November/Dezember 1989 eine Tournee durch elf japanische Städte unternommen. Seit 1981 führen die Ludwigsburger Schloßfestspiele den zusätzlichen Titel „Internationale Festspiele Baden-Württemberg". Dies zum Zeichen dafür, daß sich die Städte Schwäbisch-Hall, Bietigheim-Bissingen, Bad Teinach, Bad Imnau, Schwaigern, Haigerloch und Wolfegg/Allgäu zu einem Festspielverbund unter Ludwigsburger Leitung zusammengeschlossen haben.


APOLLON STREICHSEXTETT
Roland Greutter, Violine
Me Jin Moon, Violine
Hirofumi Fukai, Viola
Jacob Zeijl, Viola
Bernhard Gmelin, Violoncello
Michael Katzenmaier, Violoncello
Die Mitglieder des Apollon Sextetts haben schon seit vielen Jahren in wechselnden Besetzungen miteinander musiziert. Die Gründung des Ensembles im Frühjahr 1988 war daher nur die endgültige Formierung einer bis dahin lockeren Verbindung. Inzwischen hat das Sextett u.a. mit Konzerten beim Schleswig-Holstein Musik Festival und in Österreich sowie dem Eröffnungskonzert zum Mecklenburg-Festival auf sich aufmerksam gemacht.
Neben der Interpretation der großen Werke aus dem traditionellen Repertoire für Streichsextett und auch Streichquintett tritt das Apollon Ensemble auch mit Kompositionsaufträgen an renommierte zeitgenössische Komponisten heran.
Auf der vorliegenden Aufnahme spielen vier Mitglieder dieses Ensembles zusammen mit Lothar de Maiziere.
ROLAND GREUTTER, 1957 in Österreich geboren, studierte während seiner Schulzeit am Salzburger Mozarteum bei Sandor Vegh. Nach dem Abitur setzte Greutter seine Ausbildung in New York bei Ivan Galamian an der Juilliard School fort. Zu den zahlreichen Wettbewerben, die Greutter gewann, gehören der Wieniawski-Wettbewerb der Juilliard School und der Artists International Competition, New York. 1981 übernahm er eine Studien- und Assistenz-Stelle bei Josef Gingold. Bedeutsam für seine Entwicklung waren die Mitwirkung am Marlboro Festival, seine enge solistische Zusammenarbeit mit Günther Wand in Konzerten und bei Plattenaufnahmen (u.a. RCA-Victor) sowie mit Leonard Bernstein beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Seit seinem Debüt bei den Salzburger Mozartwochen ist er als Solist weltweit gefragt. Höhepunkte waren Konzerte in der Carnegie Hall/New York, in der Bunka Kaikan/Tokyo und im Teatro Colon in Buenos Aires.
ME JIN MOON begann das Violinstudium bei ihrem Vater, selber ein Geiger und Dirigent, bereits mit vier Jahren. Schon als Kind trat sie mit den bedeutendsten Sinfonieorchestern Südkoreas auf und machte Funk- und Fernsehaufnahmen. Mit vierzehn Jahren setzte sie ihre Studien in den USA bei Ivan Galamian an der Juilliard School fort. Außerdem besuchte sie Meisterkurse bei H. Szeryng, D. Delay und Y Menuhin. Auch in den USA trat sie als Solistin mit verschiedenen Orchestern auf. Seit 1982 folgten Solokonzerte und Tourneen sowie Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen in Europa und Japan.
Seit 1987 ist sie Dozentin an der New Yorker Queens School of Music.
HIROFUMI FUKAI wurde 1942 in Saitama geboren. In Tokyo studierte er Geige bei Jeanne Isnard und Toshiya Etoh. Durch das Erlangen verschiedener Preise gewann er ein Stipendium für ein Studium an der Juilliard School of Music bei Ivan Galamian. Danach setzte er seine Studien bei Joseph Szigeti in der Schweiz fort. Nach zwei Jahren als 1. Solo-Violist im Berner Sinfonieorchester wechselte er nach Hamburg, wo er zunächst beim Philharmonischen Staatsorchester und seit 1988 beim Sinfonieorchester des NDR die gleiche Position einnimmt. In Hamburg hat er auch seit 1974 eine Professur an der Musikhochschule. Ihm wurden Werke von Hans Werner Henze, Wolfgang Riehm, Robert Suter etc. gewidmet. Schallplatten bei DGG., Decca, Wergo, Claves, Emi, musica viva, Camerata.
JACOB ZEIJL, 1949 in Rotterdam geboren, studierte zunächst Architektur, dann Musik in Freiburg bei Prof. Koch. Er war zuerst Stimmführer im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und ist seit 1985 Solobratscher des NDR-Sinfonieorchesters. Außerdem ist er als Dozent an der Musikhochschule Hannover tätig.
BERNHARD GMELIN, 1939 in Kiel geboren, trat nach dem Abitur in die Meisterklasse von Prof. Arthur Troester an der Hamburgischen Musikhochschule ein und wurde zwei Jahre später dessen Assistent. Ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ermöglichte ihm eine weitere Vervollkommnung seines Könnens bei Andre Navarra in Paris. Seit 1974 ist Bernhard Gmelin 1. Solocellist im Sinfonieorchester des NDR, mit dem er mit den Konzerten von Saint-Saens, Elgar, Pf itzner und dem Tripelkonzert von Beethoven aufgetreten ist. Er ist außerdem Dozent an der Musikhochschule in Hamburg.
MICHAEL KATZENMAIER studierte bei Prof. Hans Adomeit in Mannheim und besuchte einen Meisterkurs bei Prof. Paul Tortelier. 1971 wurde er Cellist am Nationaltheater in Mannheim. Von 1975 bis 1979 war er beim La Salle-Quartett und gehört seit 1985 zum Ensemble „Das Neue Werk". Katzenmaier ist seit 1978 Cellist im NDR-Sinfonieorchester.

JOHANNES GORITZKI
Johannes Goritzki: ein Dirigent und Cellist von besonderem Zuschnitt. Der eine Wirkungskreis, das Dirigieren, ist ohne den anderen, das Cellospiel, nicht zu denken, und beide bestehen sie aus einer Vielzahl von Aspekten, die eine Synthese finden, wenn Johannes Goritzki, von seinem Orchester begleitet, ein Cellokonzert spielt.
Der Ursprung des Musizierens ist für Johannes Goritzki die Kammermusik. Die höheren Weihen des Cellospiels erhielt er bei Gaspar Cassadö, Andre Navarra und Pablo Casals. Später waren für ihn von großer Bedeutung die Begegnung mit Rudolf Serkin beim Marlboro-Festival und der inspirierende musikalische Austausch mit Yehudi Menuhin.
Als Chefdirigent der „Deutschen Kammerakademie Neuss" gibt er jene Traditionen weiter, bewirkt Klarheit der musikalischen Transparenz des Klanges durch Kammermusik auch im großen Rahmen. Solches Musizieren ließ aufhorchen; Johannes Goritzki bereist nicht nur mit seinem Orchester die ganze Welt, sondern immer wieder wird er als Gastdirigent bedeutender Orchester verpflichtet.
Doch nicht weniger weitgereist ist der Cellist Johannes Goritzki und nicht weniger weitgespannt sein Repertoire:
Von Bach bis Reger, Reimann oder dem Bartök-Freund Sändor Veress, der ein Cellokonzert für ihn schreibt, sind alle bedeutenden Komponisten vertreten. Eine Eigenart des Künstlers Johannes Goritzki ist seine Neugier auf „Problemstücke" wie Beethovens vierte Sinfonie oder die zweite von Schumann oder das Cellokonzert von Othmar Schoeck, für dessen Interpretation er den „Grand Prix des Discoboles de l'Europe" erhielt.
Und ein weiterer Wirkungskreis Johannes Goritzkis:
Er ist Professor einer Meisterklasse an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und gibt Kurse für Cello und Kammermusik - was er selbst an Erfahrungen gesammelt hat, das will er der nächsten Generation weitergeben.

DEUTSCHE KAMMERAKADEMIE NEUSS
Die Idee des harmonischen Saitenklangs beherrscht die Musik seit Jahrhunderten. Im klassischen Streichquartett erreichte sie ihre künstlerische Verwirklichung und ihren gültigen Maßstab.
An diesem Maßstab orientierte sich der Cellist Johannes Goritzki, als er zu Beginn der siebziger Jahre ein Orchester gründete, dessen Namen den Bezug zur noblen Kunst des Streichquartetts als Programm in sich trug: die DEUTSCHE KAMMERAKADEMIE NEUSS.
Denn die Erweiterung des Streichquartetts auf sechzehn Spieler bedeutet bei der DEUTSCHEN KAMMERAKADEMIE NEUSS keine bloße Ausdehnung des Klanges, sondern eine Differenzierung, deren Tiefe beeindruckt, sei es nun bei der „Großen Fuge" Beethovens oder Schuberts „Der Tod und das Mädchen" in der Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler. Ausgehend von der Idee des Streichquartetts interpretiert die DEUTSCHE AKADEMIE NEUSS Werke vom Frühbarock bis zur Avantgarde: Transparent in der Klangstruktur, subtil im rhythmischen Verlauf, breit in der dynamischen Anlage.
Wenn es die Werke erfordern, treten Bläser zum Streicherkörper: Mozart und Haydn werden so in adäquater Form aufgeführt, und das auf dreißig Musiker erweiterte Orchester gibt den authentischen Klang der Meisterwerke von Beethoven und Schubert wieder: die Geburt der Sinfonie aus dem Geist der Kammermusik.
Dieses Fundament bildet auch die Grundlage für die Interpretation moderner Klassiker und zeitgenössischer Avantgarde. So ist es nicht verwunderlich, daß bei Konzerten mit Werken von Reimann, Ligeti oder Isang Yun die Hörer ebenso begeistert sind wie bei Bartök und Haydn. Mit seiner unverwechselbaren Spielweise wurde die DEUTSCHE KAMMERAKADEMIE NEUSS bei Festivals wie dem Enescu-Festival in Bukarest, im finnischen Kuhmo oder bei den Berliner Festwochen gefeiert, von Yehudi Menuhin nach Gstaad geholt und von Gidon Kremer nach Lockenhaus. Weltweite Tourneen führten das Orchester bis nach China, und gern kamen Gäste, um mit dem Orchester zu konzertieren - Künstler wie Frank-Peter Zimmermann, Bruno Giuranna, Heinrich Schiff, Aurele Nicolet oder Radu Lupu. Regelmäßig produzieren Rundfunkanstalten in aller Welt mit der DEUTSCHEN KAMMERAKADEMIE NEUSS, und schon die erste Schallplatte wurde mit dem „Grand Prix des Discoboles de l'Europe" ausgezeichnet.
Seit 1990 wird das Orchester projektweise von Nissan Motor Deutschland GmbH gefördert.

Mehr Informationen
ArtikelnummerDeutsche Schallplatten GmbH - 2719 001
ProduktnameMusikfest Mecklenburg Und Vorpommern
Preis19,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious
Name - TitelMusikfest Mecklenburg Und Vorpommern
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1990
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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