Muddy Water - live

Muddy 'Mississippi' Water live

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Muddy 'Mississippi' Water live

Mannish Boy

She´s nineteen years old

Nine below zero

Streamline woman

Howling wolf

Baby please don´t go

Deep down in Florida

Blues Collection 1

Eine der tiefsten Wurzeln des Blues liegt im Mississippi-Delta. Von hier kamen dutzende Bluesmusiker, von hier kam auch Muddy Waters: Als McKinley Morganfield wurde er am 4. 4. 1915 in Rolling Fork geboren, einem Provinznest südlich von Clarksdale. Er war das zweite von 10 Kindern des Farmers Ollie Morganfie/d, dessen Zwei-Raum-Bretterbude unmittelbar am Fluß stand. „Ich spielte immer am Fluß und wurde dreckig, und meine Schwestern nannten mich dann Muddy Waters. Mama starb, als ich ungefähr drei Jahre alt war, und meine Großmutter nahm mich mit nach Clarksdale, und dort bin ich aufgewachsen. Ich ging zur Schule, aber viel Unterricht gaben sie mir nicht, denn sobald du groß genug bist, mußt du auf den Feldern arbeiten..." Sein erstes Instrument war die Mundharmonika. Mit Gitarre fing er erst an, als er schon 22 war. „Alle Jungs bauten sich selber Gitarren. Machte meine aus ner Kiste mit nem Stock als Hals. Konnte nich viel damit anfangen, verstehst du, wie man eben so lernt. Und ich hab ne Menge gelernt von zwei anderen Jungs, Kumpels von mir..." Am stärksten beeinflußte ihn Robert Johnson, obwohl er bereits tot war, als Muddy Waters zu singen anfing. Er kopierte seine Platten, und er lernte bei einem weiteren Bluesmusiker: „Eines Abends sind wir zu einer von diesen Fish Fries gegangen, da hat Son House gespielt..., hat vier Wochen da gespielt. Ich bin jeden Abend dagewesen und bin ihm auf den Pelz gerückt; ich näher an ihm dran als jetzt an Ihrem Mikrofon. Und da war ich nicht wegzukriegen - ich hab ihm genau auf die Finger geguckt."
Neben diesem Abendstudium arbeitete Muddy Waters am Tag als Landarbeiter auf den Baumwollfeldern. Dort tauchten eines Tages die Folkloreforscher Alan Lomax und John Work auf. Sie machten mit ihm zwei Aufnahnien für die Library of Congress: Country Blues und I Be's Troubled. Danach spielte er weiter auf Tanzveranstaltungen für 50 Cent pro Abend. Nach einem kurzen Zwischenspiel bei einer Wandershow ging er 1943 nach Chikago, das sich gerade zur Hauptstadt des Blues entwickelte. Hier veränderte er seinen Stil und wurde durch seine Modernisierung des Country Blues zur Sensation. Von Big Bill Broonzy gefördert und von seinem Onkel Joe Brant mit einer elektrischen Gitarre beschenkt (1945), hielt er Einzug in die Plattenstudios. 1946 machte er Aufnahmen für Aristocrat, als er noch als Lastwagenfahrer arbeitete. Als Aristocrat ihn suchte, war er gerade mit einer Lieferung unterwegs. Ein Freund spürte ihn auf, übernahm seinen Lastwagen, und Muddy Waters flitzte im Auto seines Freundes ins Studio. Dort ging es los mit Gipsy Woman und Little Anna Mae, zwei kommerziellen Titeln, aber bald folgten die ersten Erfolgsblues: I Fee/ Like Going Home (eine Version des alten I Be's Troubledj und I Can'tBe Satisfied (eine Version seines Country Blues), sein erster lokaler Hit von 1948. 1950 tauchte er zum ersten Mal in der nationalen Rhythm 8- Blues-Liste auf, mit Rolling Stone, dem Titel, nach dem sich später die erfolgreiche britische Blues-Rock-Band und die führende amerikanische Popmusikzeitschrift nannte. 1951 war er unter den Top Ten mehrmals in den Charts. Er trat regelmäßig in Smitty's Corner auf, das für einige Zeit das Mekka der Chikagoer Blueswelt wurde. Die Muddy Waters Blues Band mit seinem Halbbruder Otis Spann Piano, Walter Horton Mundharmonika, Jimmy Rogers Gitarre, Freddie Below Schlagzeug und Big Crawford Baß war das beste, was Chikago in den 50er Jahren als Bluesband zu bieten hatte. In einem sehr modernen „down-home"-Sound, fast vollständig elektrifiziert, mit einem stampfenden Rhythmus und aufgedrehten Verstärkern, sang Muddy Waters mit seinem Südstaaten-Akzent für ein Großstadtpublikum, das auch aus dem Süden stammte. Für die Männer war er der lebende Beweis, daß man es als ungebildeter Schwarzer vom Lande in der Großstadt zu etwas bringen konnte. Auf. die Frauen übte er mit seinen orientalisch-indianischen Gesichtszügen, und sexbetonten Titeln wie l'm Ready und Got My Mojo Working einen exotischen Reiz aus. Für alle Schwarzen wurde er zum Sprecher, als er während der Rassen- . kämpfe 1956 mit der militanten Aggressivität der damaligen Bluesgeneration voll Stolz und Würde sang bzw. schrie: „l'm a man... spelt M...A...N..."
Ab 1958 wurde es ruhiger um ihn. Der Rock & Roll verdrängte den Mann, auf dessen Visitenkarte stand: „King of the Blues." Durch eine England-Tournee, zu der ihn Chris Barber 1958 holte, wurde er in Amerika wieder interessant -1959 Konzert in der Carnegie Hall, 1960 Newport Festival, 1963 Amerikan Folk Blues Festival in Europa. In den späten 60er Jahren kam es zu einem Waters-Revival. Hits spielte er keine mehr ein, aber viele Schallplatten, vor allem das Album „Fathers and Sons" (1969) mit zwei seiner weißen Schüler - Paul Butterfield und Mike Bloomfield. Die vorliegende LP enthält Aufnahmen von 1977 und 1978. Als der erste Delta-Bluesmann, der den Country-B/ues mit dem drive der Großstadt auf Tempo brachte und ihn durch Elektrifizierung zum Rockeinfluß machte, schrieb er Bluesgeschichte und wurde ein Eckstein der Rock-Revolution der 60er Jahre. Als er am 30. 4.1983 an Herzschlag starb, verlor die Blues weit eine Vaterfigur, deren Ausstrahlung niemand besser erklärt als er selber: „Wenn ich den Blues singe, singe ich, was ich fühle... Wenn ich den Blues singe, kommt er aus dem Herzen. Genau von hierin deine Seele, und wenn du singst, was du wirklich fühlst, bricht es überall heraus. Es ist nicht nur das, was du sagst - es strömt aus dir. Schweiß läuft dir das Gesicht runter...".                                    
Theo Lehmann (1985)

Muddy „Mississippi" Waters (voc, gj
Wiilie „Big Eyes" Smith (dr)
„Pine Top" Perkins (p) ■
Bob Margolin (g)
Jerry Portnoy (m-harm)
Calvin Jones (bg)
L uther „ Guitar Jr." Johnson (g)
Johnny Winter (g, Titel 1, 5 und 7)
James Cotton (m-harm, Titel 3, 5 und 7)
Charles Calmese (bg, Titel 3, 5 und 7)
Lizenzgeber CBS Records International

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 56 128
ProduktnameMuddy Water - live
Preis17,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretMuddy Waters
Name - TitelMuddy 'Mississippi' Water live
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1985
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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