Mensch, Haste Töne - Lieder Und Songs Der Tele-BZ

Mensch, Haste Töne - Lieder Und Songs Der Tele-BZ

Mensch, haste Töne - Lieder und Songs der Tele-BZ
Solisten derTele-BZ:
Helga Hahnemann
Ingeborg Krabbe
Ingeborg Nass
Sergio Günther
Hans-Joachim Hanisch
Hans-Georg Thies
Musikregie: Jürgen Lahrtz
Tonregie: Gerhard Kossatz

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Motto
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Wilhelm Hampel
Helga Hahnemann, Ingeborg Nass, Sergio Günther, Hans-Joachim Hanisch

Der Säbelkaiser
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: Peter Hades
Ingeborg Nass, Hans-Joachim Hanisch

Bekenntnis zu Berlin
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Karl Schnog
Sergio Günther

Mein großer Bruder
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Erich Brehm
Ingeborg Krabbe

Sehnsucht nach Berlin
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Joachim Ringelnatz
Hans-Joachim Hanisch

Junge Leute
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: H. R. Thieme
Helga Hahnemann, Ingeborg Krabbe, Ingeborg Nass, Sergio Günther,.Hans-Joachim Hanisch

Icke
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Gisela Steineckert
Helga Hahnemann

Liebeslied
Komposition: Rolf Zimmermann Text: Jo Schulz
Hans-Joachim Hanisch

Wir sitzen auf Hochhäusern
Komposition: Bruno Dilige
Text: Helmut Preißler
Helga Hahnemann, Sergio Günther

Wie haste dir verjüngt
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: H. R. Thieme
Helga  Hahnemann,  Ingeborg  Nass, Sergio Günther,

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Tele-BZ — heute neu
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: Wilhelm Hampel
Helga Hahnemann, Ingeborg Krabbe, Ingeborg Nass, Sergio Günther, Hans-Joachim Hanisch, Hans-Georg Thies

Zwei praktische Größen
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: Gerd Semmer
Helga Hahnemann,  Ingeborg Krabbe.  Ingeborg  Nass, Sergio Günther

Tüchtigkeit setzt sich durch
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Jens Gerlach
Hans-Joachim Hanisch

Wenn du ein Mensch bist
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Rose Nyland
Inaeborg Nass

An die Unpolitischen
Komposition: Siegfried Schäfer
Text: Helmut Preißler
Ingeborg Krabbe, Ingeborg Nass, Sergio Günther, Hans-Joachim Hanisch

Und wer erkennt...
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Johannes R. Becher Sergio Günther

An die Gestirne
Komposition: Siegfried Schäfer Text: C. U. Wiesner
Helga  Hahnemann, Ingeborg  Nass, Sergio Günther, Hans-Joachim Hanisch

Der siebente Sinn
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Leonid Martynow Helga Hahnemann

Die Nächsten bitte!
Komposition: Walter Kubiczeck
Text: Hansgeorg Stengel
Helga  Hahnemann,  Ingeborg  Krabbe,  Ingeborg  Nass, Sergio Günther, Hans-Joachim Hanisch, Hans-Georg Thies

Loblied
Komposition: Siegfried Schäfer Text: Karl-Heinz Deregoski
Sergio Günther

Gemessen an den vielen Zuschriften, die in der Redaktion der Tele-BZ eingehen, kommt die nun vorliegende Schallplatte einem seit langem gehegten Wunsch der Freunde des Fernsehkabaretts, der politischen  Lieder, Songs und  Chansons entgegen.
Die Tele-BZ ist seit 1960 ein fester Bestandteil im Programm des Deutschen Fernsehfunks. Und im Verlaufe der vielen Jahre sind zahlreiche von ihr aus der Taufe gehobene „Uraufführungen" in die Repertoires der Betriebs- und Jugendkabarettgruppen der DDR aufgenommen worden.
Die Sendereihe, die freitags um 19 Uhr über den Bildschirm flimmert, entstand in der Zeit der härtesten politischen Auseinandersetzungen mit jenen aggressiv-reaktionären Kräften, die Westberlin als Frontstadt, als „Pfahl im Fleisch der DDR" zu sehen wünschten. Zu dieser Zeit fanden sich eine Handvoll Leute zusammen: Redakteure, Autoren, Musiker und Schauspieler, von Bühne und Funk dem Publikum bereits bekannt. Sie alle wurden zu einem kleinen Kollektiv, das zuzuschlagen wußte: mit Witz und Ironie, Klarheit und beißendem Spott. Immer mit heißer Anteilnahme.  Nie Zaungast.
Man spielte schnell Improvisierte Szenen, erfand immer neue Lieder und Chansons, eigene Melodien, die uns nach Jahren noch oft irgendwo in der DDR wiederbegegnen. Und man erfand im Grunde auch etwas ganz Neues, ein neues Genre: das Fernsehkabarett. Anfangs ein Experiment. Abweichend vom Brettelcharakter, abweichend vom abfotografierten Bühnenkabarett. Eine Mischung aus politisch aktueller Dokumentation und ebensoviel satirischen Elementen.
Ob Freund oder Feind, man sprach über die Tele-BZ. Und sie hatte sich bewährt im politischen Tageskampf.
So kam schon bald der Wunsch auf, die Thematik zu erweitern, und es entstanden neben der ursprünglichen Form drei neue „Ausgaben" der Tele-BZ.
Im Januar 1966 hieß es zum erstenmal „Man wird doch fragen dürfen" — eine kleine Bonner Fragestunde der Tele-BZ. Der Titel weist schon darauf hin. Es ist eine Sendung, die sich mit westdeutschen Themen auseinandersetzt.
Auch die Reihe „Meine Wäsche — deine Wäsche" — ist inzwischen populär geworden. Ihr Inhalt: Unsere eigenen großen und kleinen Probleme. Sie zielt vor allem auf die kleinbürgerlichen Restbestände, die wir — Hand aufs Herz — alle noch so irgendwie mit uns herumschleppen.
Besonders stolz aber sind die Tele-BZ'ler auf ihr musikalisch farbigstes Kind, die Reihe „Mensch, haste Töne", aus der die meisten  Chansons  der vorliegenden  Schallplatte stammen.
Wie bei allen Tele-BZ-Sendungen steht auch hier das politische Engagement im Mittelpunkt. Und daneben, mit besonderer Freude, pflegen sie das richtig Berlinische, haben Spaß am schnoddrigen Berliner Mundwerk.
Die Poesie unserer Tage, die kleinen und großen Träume, Freundlichkeiten und Sehnsüchte unseres gemeinsamen Lebens standen Pate bei so manchem Chanson, bei so manchem Lied oder Song — was immer Sie auch bevorzugen mögen.
Die Tele-BZ ist ein echtes Berliner Kind. Das Herz unserer sozialistischen Hauptstadt schlägt mit Schwung und Zuversicht, erfüllt die Lieder der Tele-BZ mit neuer Romantik, mit „Herz, Schnauze und Poesie". Das alles prägte ihr unverwechselbares künstlerisches Profil.
Die Verleihung des FDGB-Kunstpreises im Jahre 1968 hat das Tele-BZ-Kollektiv für seine Arbeit ausgezeichnet, und diese Anerkennung hat es sich gewiß durch seine schöpferische Arbeit verdient.
U. Priess