Matthias Tost - Signal Für Beide

Matthias Tost - Signal Für Beide

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Am Morgen
Berlin - zweite warme Haut
Ich gab alles für Zement
So leb
Doch halt sie nicht
Signal für beide

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Liebeslied
Liebling
Der coole Typ
Mein Kind
Die Kinder unserer Generation
Wie Oft
Fotos: MELIS • WOGE
Gestaltung: Wolfgang Gebhardt

Kompositionen: Matthias Tost
Texte: Kirsten Steineckert
Arrangements: Peter Datschew/MatthiasTost
Ulrich Mann (2,4, 5 und 6)
Matthias Tost (voc, p, syn)
Peter Datschew (ts, fi, p, syn, perc)
Ulrich Mann (keyb)
Ralf Templin (el-g, ac-g)
Torsten Jeratsch (el-g, ac-g)
Sony Th'et (vc)
Hans Joachim Schweda (bg- 7 und 11)
Alfred Rapp(b-10)
Andre Erdmann (ts - 2)
Matthias Suschke (voiee-syn - 3)
Aufnahmen: Rundfunk der DDR (Produktion: Hannelore Schubert)
Redaktion: Volkmar Andrä (1989)

Matthias Tost, Jahrgang 1957, aufgewachsen in Karl-Marx-Stadt in einem musikalischen Umfeld - Vater Musiker in der Robert Schumann-Philharmonie und Matthias selbst Mitglied des Kinderchores der Singakademie, stand schon mit 6 Jahren solistisch im Opernhaus der Städtischen Theater auf der Bühne. Erste Songversuche in der Oberschulzeit veranlaßten ihn, seinen ursprünglich bestätigten Jurastudienplatz gegen ein Musikstudium einzutauschen. Von 1978-83 studierte er Gesang und Komposition an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber" in Dresden. 1983 erfolgte der Diplomabschluß als Sänger und Gesangspädagoge. Bereits während seines Studiums sang er in den Berufsbands „Rapport" und „Stop", probierte sich aus und sammelte Erfahrungen in den Genres Schlager, Pop und Rock, komponierte eigene Lieder und textete sie. Ein Student also, der eigene Wege suchte, sowohl kompositorisch mit seinem Lehrer Rainer Lischka, als auch stimmtechnisch-interpretatorisch mit seiner Gesangspädagogin Gloria Kolbach. Ein bequemer Student war er wahrlich nicht, er forderte sich selbst und seine Lehrer, gab sich mit Erreichtem nicht zufrieden. Beim Interpretenwettbewerb 1984 in Karl-Marx-Stadt wurden Rundfunk und Fernsehen auf ihn aufmerksam. Erste Rundfunkproduktionen und Fernsehauftritte folgten, doch der rasche Durchbruch blieb vorerst noch aus, obwohl er als „Geheimtip" für einige Juroren galt.
1985 begegnete ihm eine Frau, die in seinem Leben einiges in Bewegung bringen sollte. Kirsten Steineckert, ihres Zeichens Lyrikerin und Songschreiberin, war nicht nur Ursache für den Ortswechsel von der Elbe an die Spree, sondern unterstützte ihn auch in der Artikulation seiner künstlerischen Intentionen. Mit ihr zusammen konnte er seine ursprünglichen Ideen verwirklichen, und seine Kompositionen fanden adäquate Texte.
1986 gelingt der erste „Wurf" - ein Titel zum Berlin-Thema, „Berlin-zweite warme Haut", der bei AMIGA sowohl auf einer Single, als auch auf der LP „Zwischen Prenzlauer Berg und Mont Klamott" erschien. Neue Lieder entstanden, von denen 4 Produktionen auf der AMIGA-Kleeblatt-Reihe Nr. 21 „Hitverdächtig" veröffentlicht wurden. Weitere Auftritte im Fernsehen der DDR waren wichtige künstlerische Erfahrungen.
Den Hauptteil seiner Live-Auftritte bestreitet er gemeinsam mit Kirsten Steinek-kert. Unterwegs sind beide mit ihrem Konzertprogramm „Kalt und Heiß". Unterstützt werden sie seit 2 Jahren von dem vielseitigen Musiker Peter Datschew, den sie 1987 während einer Tournee kennengelernt haben. Fortan schrieben beide Musiker die Studio- und Live-Arrangements gemeinsam. Das Anliegen der drei eigenständigen Künstler ist ein Programm ohne den moralisierenden Zeigefinger und ohne den Weltschmerz professioneller Ignoranten. Den vitalen Sängerinterpreten und Komponisten Matthias Tost dabei in eine bewährte Schublade einordnen zu wollen ist schwierig. In seinen Liedern verwendet er musikalische Elemente von der Klassik über das Chanson bis zum Rock, interpretiert sie mit lauten und leisen Tönen.       gloria kolbach