London Symphony Orchestra Plays the music of Jethro Tull

London Symphony Orchestra Plays the music of Jethro Tull

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London Symphony Orchestra Plays the music of Jethro Tull

Seite 1
Locomotive Breath - (lan Anderson)
Thick As A Brick - (lan Anderson)
Elegy - (David Palmer)
Bourree - (lan Anderson)
FlyBy Night - (lan Anderson/P. Vettese)

Seite 2
Aqualung - (Jennie Anderson/Ian Anderson)
Too Old To Rock'n'Roll; Too Young To Die - (lan Anderson)

Medley
(Teacher/Bungle In Tho Jungle /Rainbow Blues/Locomotive Breath) - (lan Anderson)

Living In The Past - (lan Anderson)
Warchild - (lan Anderson)
Arrangements: David Palmer
The London Symphony Orchestra Dirigent; David Palmer
Gäste:
lan Anderson
Martin Barre
Peter Vitesse
DavePegg

«A Classic Case" (Ein klassischer Fall) heißt die hier vorliegende Platte, die 1984 vom Londoner Sinfonieorchester unter der Leitung von David Palmer und der britischen Rockgruppe JethroTull aufgenommen wurde. Der Titel ist gleich in dreifacher Hinsicht zutreffend: die hier versammelten Hits der Ende 1967 gegründeten Band gehören zu den Klassikern der Rockgeschichte, die Musik der Leute um Tull-Chef lan Anderson ist wie kaum eine andere für klassische Interpretationen geeignet, und die Londoner Sinfoniker sind natürlich ein Orchester, das in erster Linie klassische Musik interpretiert.
,A Classic Case" gehört nicht zu den Klassik-Pop-Platten mit überwiegend kommerziellem Hintergrund, sondern ist eine gelungene Synthese von konstruktiver Zusammenarbeit einer Rockband mit Musikern der klassischen Schule. Kennern der Musik Andersons ist seine Vorliebe für klassische Zitate spätestens seit „Bourree" (1969) gut bekannt Die Querflöte, dieses eigentlich klassische Instrument, das er—mit Anleihen bei dem Jazzer Roland Kirk - als erster in die Rockmusik einbrachte, verschmilzt förmlich mit dem Orchester—und das nicht nur bei kristallklaren und lyrischen Passagen, sondern auch dann, wenn er sie heiser und würgend, scharf und stimmhaft Mast. Letzteres ist ja Andersons musikalisches Markenzeichen.
Die Anlehnung der Gruppe an klassische Vorbilder war auch wahrend ihrer 1985er Konzerttournee (dem 300. Geburtstag Johann Sebastians Bachs gewidmet) zu spüren. Bach war übrigens ein Zeitgenosse des englischen Landwirts und Schriftstellers Jethro Tüll, dessen Namen sich die Gruppe zulegte. Die Idee dazu kam natürlich von Anderson (geb. 1946), der damit seiner Vorliebe für die Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts Ausdruck verlieh. Der Berührungspunkt beider Klangkörper liegt in der Person des britischen Komponisten und Arrangeurs David Palmer. Seine Zusammenarbeit mit lan Anderson begann 1968, als er die ersten Songs von Jethro Tüll arrangierte und das Orchester bei solchen Projekten wie »Warchild" (1974) und „Minstrel In The Gallery" (1975) dirigierte. Ende der siebziger Jahre war er sogar Mitglied der Band - so ist er auf den Alben „Songs From The Wood" (1977) und „Heavy Horses" (1978) zu hören -trennte sich 1980 aber wieder von ihr, um sich auf sein Studium en der Royal Academy of Music und seine Karriere als Komponist und Arrangeur zu konzentrieren. Palmer ist vielleicht am ehesten geeignet, das inzwischen klassische Erbe Andersons und seiner Gruppe aus den siebziger Jahren sinfonisch zu interpretieren. Mit Ausnahme von „Elegy" (K.: Palmer) stammen alle Stücke auf dieser Platte aus der Feder Andersons, Palmer arrangierte  -sie, dirigierte das Orchester und fungierte gleichzeitig als Produzent. (Mehrere davon sind auf der 1978 bei AMIGA veröffentlichten Platte .Jethro Tull -The Best" im Original zu hören.) Man spürt die Kompatibilität der beiden Musikrichtungen und den Respekt der Musiker des Orchesters und der Rockgruppe voreinander, obwohl die einzelnen Stücke nicht gemeinsam aufgenommen wurden, lan Anderson und die anderen Mitglieder von Jethro Tull spielten ihre Parte später ein.
Palmers Behandlung der Rock-Jazz-Folk-Musik von Jethro Tull kommt ohne jede „Tonpoesie" aus, denn was er im Auge hatte, war „eine treibende und sehr lebendige Nacherzählung der bekannten Songs". Die Sorgfalt und die Angemessenheit, die er beim Umgang mit Andersons Material walten ließ, lassen . jeden Song zu einer künstlerischen Höchstleistung, ja zu einer Überraschung werden. Hervorzuheben sind dio originelle Mischung von Streichern, Bläsern und Flöte bei „Fly By Nigth", die bedrohlich und zugleich sanfte Atmosphäre von „Aqualung" und die Lebhaftigkeit der Melodik von „Elegy". Einzigartig in seiner Erhabenheit ist der Titel „Warchild". Kein anderes Stück dieser Platte beinhaltet eine ähnliche Stimmung: das Zusammenspiel von Streichinstrumenten und Oboe spricht beim Zuhörer Gefühle an, die gemeinhin von Rock- und Popkomponisten picht erreicht werden.
David PaImer betrachtet seine Arbeit mit Jethro Tull als Beginn einer Reihe von Orchesteraufnahmen mit Musik inzwischen legendärer Rockgruppen, z. B. Genesis. Mittlerweile versucht sich das Londoner Orchester auch an aktuellen Hits, wie die Aufnahme „Classic Rock" mit Erfolgstiteln der Jahre 1984/85 \ zeigt. Diesen Stücken fehlt. jedoch die Originalität und Authentizität der Aufnahmen von „ A Classic Case".
Das London Symphony Orchestra feierte 1984 seinen 80. Geburtstag.
Es unterscheidet sich wesentlich von anderen Sinfonieorchestern : die Verwaltung des Orchesters liegt in den Händen der Mitglieder, die auch ihren Chefdirigenten selbst wählen. Der erste war Hans Richter, Kopist und Dirigent Richard Wagners. Ihm folgten u. a. Edward Elgar und Arthur Nikisch. -1979 wurde Claudio Abbado zum Chefdiregenten gewählt und 1983 außerdem zum Musikalischen Direktor ernannt. Unter seiner Leitung nahm besonders die Schallplatten- und Filmarbeit zu. Zu den Plattenproduktionen zählen alle fünf Sinfonien von Felix Mendelssohn Bartholdy und ein Zyklus aller Klavierkonzerte von Mozart. Seit 1982 besitzt das Orchester eine neue Heimstatt, das Barbican Centre in London, in dem mehr Möglichkelten für experimentelle Konzert Programme und für die Zusammenarbeit mit einzelnen Dirigenten überlangere Zelträume hinweg gegeben sind. Zu
ihnen zähltauch der Amerikaner Gerard Schwarz, unter dessen Leitung das Orchester im September 1985 mit Werken von Beethoven und Strawinski zu den 24. Berliner Festtagen im Schauspielhaus gastierte.
Michael Wojtek (1986)

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ArtikelnummerAmiga 8 56 204
ProduktnameLondon Symphony Orchestra Plays the music of Jethro Tull
Preis17,90 €
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InterpretLondon Symphony Orchestra
Name - TitelLondon Symphony Orchestra Plays the music of Jethro Tull
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1986
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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