Live ´82 - George Gruntz Concert Jazz Band
Live ´82 - George Gruntz Concert Jazz Band
Live ´82 - George Gruntz Concert Jazz Band
Amiga Jazz Serie
Seite 1
Great Jones
Komposition: George Gruntz
Kamau Adilifu (tp, fl-h)
Gerry Brown (dr)
El Chancho
Komposition: Dino Saluzzi
Dino Saluzzi (bandonion)
Palle Mikkelborg (tp, fl-h)
Seite 2
Too Monk
Komposition: Daniel Humair
George Gruntz (el-p)
Eje Thelin (tb)
Gerry Brown (dr)
In The Tradition
Komposition: George Gruntz
Dave Taylor (b-tb)
Ernst-Ludwig Petrowsky (as)
Seppo Paakkunainen (tano-fl)
Arrangements: George Gruntz
GEORGE GRUNTZ CONCERTJAZZ BAND:
Bill Pusey USA (tp, fl-h)
Kamau Adilifu usa (tp, fi-h)
Palle Mikkelborg Dänemark (tp, fl-h)
Cecil Bridgewater usa (tp, fi-h)
Jimmy Knepper usa (tb)
Eje Thelin Schweden (tb)
Dave Taylor usa (b-tb)
Ernst-Ludwig Petrowsky ddr (ss, as)
Bob Malach usa (ss, ts)
Howard Johnson usa (Eb-b-ci, tu)
Billy Harper usa (ts, fi)
Alan Skidmore Großbritannien (ts, fl)
Seppo Paakkunainen Finnland (bars, tano-fl)
Dino Saluzzi Argentinien (bandonion)
George Gruntz Schweiz (ei-p, id)
Mike Richmond usa (b)
Gerry Brown usa (dr)
rec. 27. Juli 1982
Mensa der Wilhelm Pieck-Universität, Rostock
Aufnahme: Rundfunk der DDR (Produktion: Harry Nicolai)
Redaktion: Jürgen Lahrtz
George Gruntz, einer der aktivsten Jazzmusiker der Schweiz, hat seit 1972 bisher insgesamt sechs internationale Allstarbands zusammengestellt.
Der besondere Reiz einer solchen Band besteht darin, daß einerseits hervorragende Solisten eingeladen werden, denen, wie Gruntz sagt „... eine musikalische Persönlichkeitsentfaltung ermöglicht wird ...", die aber andererseits die Aufgabe haben, für das Orchester zu spielen. Bei den teils sehr unterschiedlichen stilistischen Auffassungen der Musiker eine nicht immer leichte Aufgabe. Diese 82er George Gruntz Concert Jazz Band bewies nun, daß es möglich ist, mit 17 Solisten aus acht Ländern tatsächlich ein stellenweise geradezu unwahrscheinlich homogen klingendes Orchester „auf die Beine zu stellen". Interessante Kompositionen sowie farbige Arrangements tun ein übriges. Letztlich ist es aber die Qualität der Solisten, die dem Gesamtklang Originalität verleiht.
Es lohnt, die Mitglieder dieses Orchesters im Einzelnen vorzustellen.
Die Trompetengruppe: Bill Pusey an der Spitze ist eine der großen Entdeckungen als Leadtrompeter. Kamau Adilifu kann in „Great Jones" als Solist überzeugen. Dazu kommen Cecil Bridgewater, jahrelang in der Gruppe um Max Roach und schließlich Palle Mikkelborg.
Jimmy Knepper, der Altmeister unter den Posaunisten, spielte schon bei Woody Herman, Stan Kenton, Charles Mingus, Benny Goodman und in der Mel Lewis/Thad Jones-Bigband. Er hat so ein großes Stück Jazzgeschichte mitgeschrieben. Über eine geradezu phantastische Technik verfügt der Schwede Eje Thelin. Dave Taylor, von seinen Kollegen als „Weltmeister" auf der Baßposaune
bezeichnet, ist ein begehrter Studiomusiker, geschätzt und gefragt auch im Bereich der Neuen Musik. Howard Johnson beteiligt sich zum 4.mal bei der George Gruntz Concert Jazz Band. Früher spielte er kurze Zeit Baritonsaxophon für Harry Carney bei Duke Ellington, ehe er viele Jahre bei Gil Evans die Tuba bläst.
Für Ernst-Ludwig Petrowsky war es eine besondere Ehre, in dieser illustren Band Satzführer zu sein. Bei „In The Tradition" stellt er seine solistischen Qualitäten auf dem Altsaxophon unter Beweis. Billy Harper hat eine eigene Gruppe in New York und zählt zu den wichtigen neuen Leuten im Jazz. Alan Skidmore ist einer der bemerkenswerten Tenorsaxophonisten Englands und spielte schon mit vielen Jazzformationen in Europa. Bob Malach -seit 2 Jahren bei Stevie Wonder - gehört ebenfalls zur ersten Reihe der jungen Musiker aus den USA. Für die Vielseitigkeit des Multiinstrumentalisten Seppo Paakkunainen spricht, daß er in seiner Heimat Finnland als traditioneller Volksmusiker ebenso bekannt ist wie als Jazzer. Der Name des Schlagzeugers Gerry Brown erinnert an seine Zusammenarbeit mit Chick Corea und Mike Richmond, Baß. Gerry Brown spielte während seiner Zugehörigkeit zu Stan Getz (einer der Vaterfiguren des Modernen Jazz) auch zur „Jazzbühne 1978" in Berlin.
Es gab viele Versuche, „artfremde" Instrumente im Jazz zu integrieren. Daß es auch dem Bandonion gelingen würde, ist sicher das alleinige Verdienst von Dino Saluzzi aus Argentinien. Anders als sein Landsmann Astor Piazzola, der mit argentinischen Tangos alle großen Konzertsäle der Welt eroberte und in der gehobenen Unterhaltungsmusik für Bandonion Maßstäbe setzte, spielt Dino Saluzzi handfesten Jazz. Ohne seine Heimat zu verleugnen, ist moderner Jazz auf diesem Instrument gespielt noch nie so vollkommen hörbar geworden.
Schließlich Gruntz selbst: er erweist sich als brillanter Pianist, hat eine persönliche Handschrift als hervorragender moderner Arrangeur und überrascht als Komponist. Bei „In The Tradition" werden musikalisch sehr reizvolle Versuche hörbar, eben aus der Tradition - dem Werk liegt das schöne Schweizer Volkslied „s Vreneli ab em Guggisberg" zugrunde - zu schöpfen.
Rostock war Ende Juli 1982 der Veranstaltungsort dieses Konzertes. Die swingende, losgehende Musik übertrug sich in wenigen Minuten auf das Publikum im überfüllten Saal. Einen akustischen Beleg des Konzertes den Anhängern dieser Musik ins Haus zu liefern ist Anliegen der vorliegenden Platte.
Artikelnummer | Amiga 8 55 998 |
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Produktname | Live ´82 - George Gruntz Concert Jazz Band |
Preis | 19,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | George Gruntz Concert Jazz Band |
Name - Titel | Live ´82 - George Gruntz Concert Jazz Band |
Label | AMIGA |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 140 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Release-Datum | 1983 |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |