Lin Jaldati Singt

Lin Jaldati Singt

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Lin Jaldati Singt

A-SEITE
1.  Ist das alles schon wieder vergessen?  (Matthus    Dehmel)
2.   An  meine Landsleute (Dessau / Brecht)
3.   Lied einer deutschen Mutter (Dessau / Brecht)
4.   Nichts oder alles (Dessau / Kahlau)
5.   Die Ballade vom Wasserrad (Eisler / Brecht)
6.   Das Lied der Kupplerin (Eisler / Brecht)
7.   Song von den Träumen (Fürnberg / Fürnberg)
8.  Spanisches Wiegenlied (Fürnberg/Fürnberg)
9.   Lied der Mausmutter (Fürnberg / Fürnberg)
10.  Auf Wiedersehn (Fürnberg/Fürnberg)
B-SEITE
11.   Hej zigelech (Gebirtig/Gebirtig)
12.   Motele (Gebirtig/Gebirtig)
13.   Dort bajm breg fun weldl (Weiner/ unbekannt)
14.  A jiddische mame (Pollack/Yellen)
15.   Berjoskele (Volkslied)
16.   Rabojssaj (Volkslied)
17.   Der balagole un sajn ferdl (Volkslied)
18.   Es  brent (Gebirtig/Gebirtig)
19.  Amol is gewen a jidele  (Volkslied)
20.  Jüdisches Partisanenlied (Pokrass/Glik)
Lin Jaldati, Gesang Eberhard Rebling, Klavier

LIN   JALDATI   singt
Ein „kleines  Welttheater",  „eine  Diseuse von  hervorragender Begabung, die jedes Lied  in stärkster Intensität erstrahlen  läßt", „kleine Gesamtkunstwerke aus Wort,  Ton  und  Gebärde,  um  Menschen aufs  stärkste zu bewegen", - so charakterisierten Musikkritiker aus Berlin, Zürich und Wien die Liedkunst der aus Amsterdam stammenden LIN JALDATI.   Zusammen mit ihrem Ehemann,   dem  Pianisten,   Musikwissenschaftler und Rektor der Berliner „Hanns   Eisler"-Musikhochschule, EBERHARD REBLING, hat sie vom Volkslied und Chanson bis zum Kunstlied und der Kantate die verschiedensten Arten des Liedgesanges gepflegt. Ausgehend vom jiddischen Volkslied — sie ist im internationalen Maßstab  eine   der   bedeutendsten    Vertreterinnen   dieser einzigartigen  musikalischen Volkspoesie — nahm sie Volkslieder,   Songs und   Chansons  anderer  Völker   und vor allem  neue deutsche  Lieder von Hanns Eisler, Louis Fürnberg, Paul Dessau und jüngeren Komponisten in ihr ausgedehntes Repertoire auf.  Sie singt Lieder in etwa fünfzehn verschiedenen Sprachen.   Viele Konzertreisen   führten  das   Künstlerpaar  von   Paris  und Amsterdam bis Moskau, von London und Helsinki bis nach Sofia  durch  beinahe alle Länder Europas sowie 1965 auch  nach Indonesien,  Nordkorea  und China, überall   „spürte   man,   hier  war    eine   Künstlerin   mit heißem  Herzen dabei, sich der Sache des Friedens in  der Welt auf ihre Weise anzunehmen", wie es  in einer westdeutschen   Pressestimme   heißt.
Das jiddische Volkslied ist ein äußerst vielfältiges künstlerisches Abbild des Denkens, Fühlens, Liebens, Leidens und Kämpfens der Ostjuden, die von Litauen und Lettland über Polen, die Ukraine bis nach Rumänien lebten und nach dem entsetzlichen faschistischen Völkermorden auch heute noch, wenn auch in wesentlich geringerer Zahl, dort leben und am Aufbau eines neuen Lebens ohne Unterdrückung und Rassenhaß teilnehmen. Als die an den großen Handelsstraßen im Süden und Westen Deutschlands angesiedelten Juden im 13. und 14. Jahrhundert furchtbaren Folterungen und Vertreibungen ausgesetzt waren, zogen viele von ihnen nach Polen, Rußland und der Ukraine. Mit ihren wenigen Habseligkeiten nahmen sie auch ihre Sprache, das Mittelhochdeutsch, vermischt mit hebräischen Brocken mit nach dem Osten. Dort kamen polnische, russische, litauische Wörter hinzu, und diese Sprache wurde das Jiddisch, das, mit hebräischen Buchstaben geschrieben, bis heute gesprochen wird. In dieser Sprache entwickelten die Ostjuden eine reiche Literatur und Volksliedkultur. Das Lied war für sie Trost und Hoffnung. Eine merkwürdige Schwermut durchzieht die jiddischen Volkslieder, und dennoch überwiegt die Liebe zum Leben immer wieder. Die Freude der Ostjuden war immer vom Leid durchtränkt, ihre Betrübtheit von grimmigem Selbstspott durchdrungen. Eine innige Verbundenheit zur Natur klingt immer wieder hindurch.
Hej zigelech (He, Zieglein)
Der 1942 von den Nazis grausam ermordete Mordechaj Gebirtig (1877-1942) ein einfacher Tischler in Krakau, hat die jiddische Volkspoesie mit vielen herrlichen Liedern bereichert. In dieser Ballade ruft ein Hirte seine Ziegen herbei und erzählt ihnen die traurige Geschichte eines Schafshirten, der unglücklich in ein Mädchen verliebt war. Seine Schafe irren wie arme Waisenkinder umher, er liegt tief im Fluß und das Mädchen sitzt beim Wasser und weint.
Motele
In einem Zwiegespräch rügt ein Vater seinen Jungen, weil er schlecht lernt, des Nachbars Fensterscheibe zerschlagen hat und andere Dummheiten macht. Der Junge hat aber immer eine Ausrede und meint schließlich, der Vater solle sich keine Sorgen machen, denn der Großvater hätte erzählt, daß auch er früher nicht viel besser gewesen sei.

Dort bajm breg fun weldl (Dort beim Waldesrand)
Ein inniges Partisanenlied (1942), in dem eine Mutter ihren Sohn beweint, der wie sein Vater im Kampf gefallen ist.
A jiddische mame (Eine jüdische Mutter) Dieses in den dreißiger Jahren in Amerika entstandene und von Sophie Tucker kreierte Chanson ist ein klingendes Denkmal für eine einfache, herzige jüdische Mutter. Berjoskele (Birkenbäumchen)
Die Klage eines Umherziehenden, der einem Birkenbäumchen seine Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit anvertraut.
Rabojssaj (Freunde)
Ein Gespräch, in dem gefragt wird, wie der Kaiser Tee trinkt, Kartoffeln ißt und schläft. Die humorvollen Antworten sind ein naiver Hohn auf den Kaiser. Der balagole un sajn ferdl (Der Kutscher und sein Pferd) Ein Kutscher fragt sein Pferd, warum es solche Angst vor der Peitsche hat, denn es ist doch so groß und frißt so viel. Als ein gutes jüdisches Pferd antwortet es mit einer Widerfrage: Warum hast du, Kutscher, solche Angst vor dem Zünglein  deiner Frau?
Es brent
In seinem letzten Lied, das Gebirtig 1942 im Krakauer Ghetto geschrieben hat, mahnt er uns, angesichts des „brennenden Städtchens" nicht mit verschränkten Armen zuzuschauen, sondern selbst Hand anzulegen und das Feuer zu löschen.
Amol is gewen a jidele (Es war einmal ein Jude)
Es war eimnal ein Jude, der hatte eine Frau, sie hatten einen „Kaddisch" (einen einzigen Sohn, der das Totengebet sagen muß, wenn die Eltern gestorben sind) und der Sohn ist gestorben. In diesem schlichten Lied ist das ganze Leid des jüdischen Volkes ausgedrückt.
Sog nischt kejnmol as du gejst dem letztn weg (Sage niemals, du gehst den letzten Weg)
Hirsch Glick war ein Widerstandskämpfer, der 1944 im Alter von 24 Jahren im Wilnaer Ghetto umgebracht wurde. Sein Lied zeugt von dem unerschütterlichen Lebensmut und Zukunftsglauben der jüdischen Widerstandskämpfer. Es wurde zur Hymne der jüdischen Partisanen.

Mehr Informationen
ArtikelnummerEterna 8 10 024
ProduktnameLin Jaldati Singt
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretLin Jaldati
Name - TitelLin Jaldati Singt
LabelEterna
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1966
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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