Jörg Hindemith

Jörg Hindemith

Rock´n´roll Party

Bitte, Bitte, Hanni

Juli (Dzuli)

Marylin Monroe

Blonder Stern

Baby, Sag Ja

Heut Kommt Marie Zurück

Ich Leb Gefährlich

Jeder Traum

Baby Doll

Ich Habe Irgendwas Gewisses

Diana

Er tauchte 1983 am Pop-Firmament auf und bestimmte nach einem Jahr die Schlagerszene unseres Landes mit: Jörg Hindemith. Man kannte ihn seit seinem erfolgreichen Absprung in der Fernsehsendung „Sprungbrett" und aus nachfolgenden Auftritten bei „bong", „RUND". . „Schätzen Sie mal!" oder „Ein Kessel Buntes". Es war danach vor allem „Bitte, bitte, Hanni! ", was dem stets fröhlichen und ehrgeizigen Interpreten auch in Rundfunkwertungssendungen zu einem Senkrechtstart verhalf. Was eigentlich macht das Geheimnis seiner wachsenden Popularität aus? Ist es die temperamentvolle tänzerische Umsetzung seiner vor allem rockbetonten Schlager, ist es die Stimme, die begeistert, oder ist es.....irgendwas Gewisses", weswegen er bei Live-Auftritten vor allem von weiblichen Fans umlagert wird? Jörg Hindemith wurde in Erfurt geboren, an der dortigen Musikschule erhielt er eine Gesangsausbildung. Schon während seiner EOS-Zeit. arbeitete er als Sänger und Gitarrist in einer Schülerband. Obwohl er sich für Rockmusik interessierte, komponierte und gelegentlich Texte schrieb, war zu jener Zeit an eine Sängerlaufbahn noch gar nicht zu denken. Zunächst  ' ging er zum Studium an die Ingenieurschule für Bergbau nach Senftenberg, wo er - ebenso wie während seines Ehrendienstes bei der NVA -in verschiedenen Amateurbands Musik machte. Jörg Hindemith: „Wir spielten vor allem Rock'n' Roll, und schon damals hat es mir großen Spaß gemacht, mich dazu zu bewegen, die Musik auch tänzerisch umzusetzen." Er lernte autodidaktisch Baßgitarre, Schlagzeug und hatte bei Talentewettbewerben erste Erfolge. 1977 schafft Jörg Hindemith den Sprung ins „Heitere Finale". Die Generaldirektion beim Komitee für Unterhaltungskunst wird schließlich auf ihn aufmerksam und bietet ihm einen Fördervertrag an, der ihm eine Ausbildung in der von Gerd Natschinski
geleiteten Arbeitsgruppe Musical ermöglicht Der stets auf musikalische Weiterbildung bedachte, wißbegierige junge Interpret lernt viel, was sich später für ihn im Veranstaltungsalltag als nützlich erweisen soll: im Ausbildungsprogramm stehen Solo- und Chorgesang. Spracherziehung, Tanz-. Schauspiel- und Bewegungsunterricht. Aber eines Tages weckt die Vorstellung, einmal auf einer Musical-Bühne stehen zu sollen, leises Unbehagen in ihm. Er spürt, daß dies nicht seine künftige Richtung sein kann. Und Jörg Hindemith steigt 1979 mit dem Berufsausweis in der Tasche aus. »Ich wußte, daß ich meinen eigenen Stil noch finden mußte. aber auch - und das sehr genau: In diesem Genre hätte ich mich nie wohlgefühlt'*, meint er zurückblickend Von nun an vertraut er auf sein eigenes Können und Wollen. Er will sich ausprobieren auf verschiedenen Bühnen im hautnahen Kontakt zum Publikum, Erfahrungen sammeln, testen, wie und womit er ankommt. In der Konzert- und Gastspieldirektion Erfurt, in deren Auftrag er mit dem Tourneeprogramm „Musikshow" 1980/81 unterwegs ist, findet er hilfreiche und aufgeschlossene Partner. Er singt Rock'n' Roll, setzt seine tänzerische Begabung ein. moderiert die Programme, spielt Sketche, übt sich im Parodieren und - hat Zuspruch und Erfolg, der ihn in seinem Selbstvertrauen stärkt und für künftige Aufgaben ermuntert Bei einem seiner Auftritte sieht ihn seine heutige Mentorin und Textautorin Monika Jacobs, und hätte sie schließlich den Sendemachern von „Sprungbrett" nicht einen Tip gegeben - wer weiß.. * Jörg Hindemith wurde zu einem Test ins Fernsehstudio eingeladen, den er mit Bravour besteht. Dabei lernt er Hartmut Schulze-Gerlach . alias MUCK kennen, der ihm seit jener Zeit als Komponist und Freund zur Seite steht. Von nun an geht es für Jörg Hindemith Schlag auf Schlag. Der Friedrichstadtpalast meldet sich, Auslandsgast spiele nach Ungarn, Polen und in die Sowjetunion folgen. Sein Name wird bei einem Millionenpublikum bekannt. Leser des Jugendmagazins ..Neues Leben" küren den sympathischen Interpreten 1983zum beliebtesten Sänger. Vom Interpretenwettbewerb der Unterhaltungskunst 1984 kehrt er als Goldmedaillen-Gewinner zurück. Und im gleichen Jahr erlebt er die Krönung seiner bisherigen Karriere: beim Internationalen Schlagerfestival in Dresden ersingt er sich den Grand Prix.
Sylvia Rödelstab