Jean-Michel Jarre - Musik aus Zeit und Raum

Jean-Michel Jarre - Musik aus Zeit und Raum

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MUSIK AUS ZEIT UND RAUM – Jean-Michel Jarre

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Oxygene IV
Equinoxe Part V
Oxygene II
Magnetic Fields Part II
Arpegiator
Magnetic Fields Part I

Seite 2
Orient Express
Equinoxe Part IV
Oxygene VI
Magnetic Fields Part IV
Equinoxe Part III
Equinoxe Part I
Magnetic Fields Part V

Kompositionen: Jean-Michel Jarre
Jean-Michel Jarre (Elektronische Instrumente)
Übernahme von der Deutschen Grammophon Gesellschaft mbH, Hamburg/BRD
Elektronik ist heute aus keinem Lebensbereich mehr wegzudenken. Ihr Durchbruch war eine entscheidende Bedingung für die geradezu explosionsartige Entwicklung und Verbreitung der Rockmusik seit den 60er Jahren. Zwar kann die elektrische Klangerzeugung bereits auf eine etwa 250 Jahre umfassende wechselvolle Geschichte zurückblicken, doch erst dem Amerikaner Robert A. Moog war 1964 vergönnt, wovon viele seiner Kollegen in der Vergangenheit nur träumen konnten: die Schaffung eines universellen Prinzips zur Erzeugung elektronischer Klänge, welches bis in unsere Zeit die technische Basis aller analogen Synthesizer geblieben ist. In Westeuropa, wo elektronische Produktionen - etwa von Herbert Eimert oder Karlheinz Stockhausen - bereits ein Jahrzehnt zuvor für Schlagzeilen gesorgt hatten, gab es dafür überdurchschnittliches Interesse. Bereits 1968 hatte der in Westberlin lebende Schweizer Komponist Thomas Kessler in einer Musikschule sein „Electronic-Beat Studio" eingerichtet, wo er auch jungen experimentierfreudigen Rockmusikern Gelegenheit zu näherer Beschäftigung mit diesem Medium gab. Angeregt besonders durch die 1968 erschienene Pink Floyd-LP „A Saucerful Of Secrets", sammelten in diesem Studio Musiker, die in der Folgezeit die elektronische Rockmusik maßgeblich beeinflussen sollten (wie Tangerine Dream, Agitation Free, Klaus Schulze u. a.), ihre ersten Erfahrungen auf diesem Gebiet. Von hier aus entwickelte sich ein neues, mit den hergebrachten Mustern der Rockmusik brechendes Klangbild. Die Produktionen der Anfangszeit hatten, nicht zuletzt durch einschlägige Werbung der Plattenfirmen, diesen kosmischen Beigeschmack, der dieser Musik teilweise noch heute anhaftet. Bemerkenswert ist, daß die Pioniere des Electronic Rock, obwohl durchaus auch klassischer deutscher Musiktradition verpflichtet, zunächst ihr Publikum besonders in Frankreich, Großbritannien und den USA fanden.
Die schöpferischen Impulse erwiesen sich in Frankreich als besonders fruchtbar, hatte doch dieses Land ein gewichtiges Kapitel in der Geschichte der elektrischen Klangerzeugung mitgeschrieben. Als der französische Ingenieur und Komponist Pierre Schaeffer 1948 begann, mit auf Tonband fixierten Klängen und Geräuschen zu experimentieren - wofür er später die Bezeichnung „Musique concrete" prägte - waren elektrische Musikinstrumente in Film, Fernsehen und Rundfunk - und auch im Konzertbetrieb Frankreichs - durchaus keine Sensation mehr. Schaeffer, nach dem 2. Weltkrieg zur Zentralfigur des musikalischen Neuerertums in Frankreich avanciert, versammelte in einer von ihm gegründeten Gruppe (ab 1958 „Groupe de Recherches Musicales") experimentierfreudige Komponisten um sich. Als die Mitglieder dieser musikalischen Forschungsgruppe Ende der 60er Jahre eines der ersten nach Europa gelangten Exemplare des neuen Moog-Synthesizers testen konnten, befand sich unter ihnen auch Jean-Michel Jarre. Dieser Komponist, am Anfang seines dritten Lebensjahrzehnts stehend, war bis dahin alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Als Jean-Michel Jarre am 24. August 1948 in Lyon geboren wurde, war ein musikalischer Frühstart bereits programmiert. Sein Vater Maurice, der als Filmmusikkomponist berühmt wurde, ließ ihn mit fünf Jahren die ersten Klavierstunden nehmen.
Bereits neben der Schulzeit erhielt er am Pariser Konservatorium Unterricht in den Fächern Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition. Doch damit war sein musikalischer Betätigungsdrang noch lange nicht gestillt. Der englische Beat der 60er Jahre zog ihn in seinen Bann, und er versuchte sich als Gitarrenautodidakt in diversen Pariser Bands. Hier faszinierten ihn Spielfreude und Experimentierlust: Dinge, die er bei seinen ganz an konventionellen Lehrmethoden orientierten klassischen Studien mehr und mehr vermißte. Jarre brachte seine Konservatoriumsausbildung dennoch zu einem erfolgreichen Abschluß, fühlte sich aber in der Folgezeit mehr zur musikalischen Avantgarde hin gezogen. Er schloß sich der erwähnten Forschungsgruppe Schaeffers an. Bald schon aber mußte er feststellen, daß seine musikalischen Vorstellungen auch in diesem Kreis nicht realisierbar waren. Als Musiker wollte er vor allem Gefühle vermitteln. Jarre selbst: „Künstlerisches Schaffen hat für mich nur ein einziges Ziel - andere zu inspirieren. Meine Aufgabe besteht einzig darin, bei den Hörern Vorstellungen und Gefühle zu erzeugen. Wie diese aussehen, bleibt Sache jedes einzelnen." Daß Jarre für dieses Vorhaben ausgerechnet elektronische Instrumente verwendet, ist nur konsequent. „Zum ersten Mal in der Geschichte kann man direkt den Sound verändern. Ich gehe nicht länger vom Geigenklang oder Oboenklang aus, sondern von einer bestimmten Klangvorstellung in meinem Kopf. Deshalb arbeite ich auch ständig an der Weiterentwicklung meines Instrumentariums. Ich entwickle Vorstellungen und hole mir dann die Techniker und Ingenieure, um die Ideen in die Wirklichkeit umsetzen zu lassen."
Vorliegende Schallplatte, auf welcher die erfolgreichsten Stücke der Langspielplatten „Oxygene" (1976), „Equinoxe" (1978) und „Magnetic Fields" (1981) vereint sind, beweist, daß es Jean-Michel Jarre meisterhaft gelingt, seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen.
Andre Ruschkowski (1984)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 56 054
ProduktnameJean-Michel Jarre - Musik aus Zeit und Raum
Preis14,90 €
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InterpretJean-Michel Jarre
Name - TitelMusik aus Zeit und Raum
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1984
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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