Jazz Auf Amiga 1947 - 1962 - 3

Jazz Auf Amiga 1947 - 1962 - 3

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Amiga Jazz Serie
auch unter dem Label 'Blue Song' erschienen


Jazz auf Amiga 1947-1962 - 3

Seite 1

Opus I

(Oliver)


String Of Pearls

(Gray/DeLange) 2:35


Jersey Bounce

(Plater/Bradshaw/Johnson/Wright/Feyne)


Take The A-Train

(Strayhorn)

Kurt Hohenberger und seine Solisten:

Kurt Hohenberger (tp, v-tb. Id, arr),

Herbert Müller (cl, as, arr),

Gerhard Lehmann,

Heinz Berger (ts),

Albert Joost (as, bars),

Werner Neumann (p),

Heinz Cramer (g),

Hans Bustorff (b),

Willi Schatzle (dr) rec. Mai/Juni 1947, Berlin


Melancholie

(Hohenberger)

Besetzung wie zuvor, jedoch Heinz Alisch (cl, as) fur

Herbert Müller, Gunter Grunwaldt (ts) fur Gerhard Lehmann,

Helmuth Wernicke (p, arr)

rec November 1947, Berlin


Bugle Call Rag

(Pettis/Meyers/Schoebel)

Besetzung wie Titel 5

rec. Juni 1948, Berlin


C Jam Blues

(Ellington) 2:20

Kurt Hohenberger (tp. Id, arr),

Harry Tobel,

Gunter Haere , (cl, as),

Horst Nohr,

Heinz Jaster (ts),

Bubi Klucht (bars),

Fred Hansen (p),

Hajo Lange (b),

Harry Thurmer (dr)

rec. 30. 4.1954, Dresden


St. Louis Blues

(Handy) 2:30

Trio Harmonie:

Rolf Ballschuhn (Id), Gunter Koerber, Max Fricke

rec, Oktober 1948, Berlin


Seite 2

Die Männer sind alle Verbrecher

(Kollo)


Moonglow

(Hudson/DeLange/Mills)

Bruno Klennert-Quartett:

Bruno Klennert (cl, ts. Id),

Edgar Kausch (p, vib),

Rudi Abraham (g),

Franz Hildebrand (b)

rec. Juli 1948, Berlin


Creole Love Call

(Ellington)

rec. Dezember 1949, Berlin


Crazy Rhythm

(Caesar/Meyer/Kahn)

rec. Januar 1950, Berlin


I'm In The Mood For Love

(McHugh/Fields)

rec. Januar 1950, Berlin

Heinz Kretzschmar mit seinen Solisten:

Heinz Kretzschmar (cl, ts, Id, arr),

Charly Sammang,

Gunter Schlegel,

Gunter Bräutigam (tp),

Karl-Heinz Hahn

(cl, as), Heinz Loch (bars),

Gunter Hörig (p, arr),

JÜrgen Franke (g, arr),

Albert Krause (b),

Horst Goldhahn (dr)


Walking Shoes

(Mulligan)

rec. 15. 6.1955, Berlin


Musik für Hendrik

(Hörig)

rec. 21.1.1958, Berlin

DresdnerTanzsinfoniker,

Leitung: Gunter Hörig

Gunter Hörig (p, Id, arr),

Günther Karpa_,

Walter Göpfert,

Helmut Kastner (tp),

Willy Baumgartel (btp),

Heinz Holek,

Friwi Sternberg (cl, as),

Walter Hartmann (ts),

Helmut Vietze (bars),

Hans Hempel (g),

Lothar Spiller (b),

Siegfried Ludwig (dr)


Teddy-Blues

(Pfeiffer)

Besetzung siehe Titel 15, aber

Willy Baumgärtel (v-tb),

Friwi Sternberg (bars);

zusätzlich Gerd Wolf (tp),

Dieter Walter (frh)

rec. 11. 7. 1962, Berlin


Aus dem Berliner Tanzorchester Oscar Joost hervorgegangen, galt Kurt Hohenberger - er verstarb 71jährig am 15. 7.1979 - als der Startrompeter der deutschen Swing-Tanzmusik. Neben seiner Tätigkeit als vielgefragter Studiomusiker für Funk, Film und Platte (u. a. im Teddy Stauffer-Orchester und in der „Goldenen Sieben"), vermochte Hohenberger vor allem mit seinem 1937 gegründeten „Solisten-Orchester" herausragende Bedeutung zu erlangen. Keine andere Swing-Solistengruppe (drei bzw. vier Bläser und vierköpfige Rhythmusgruppe) musizierte mit solch homogen-gefälligem Sound, swingender Leichtigkeit und eleganter Dezenz, im Wechsel von „modernem" Satz- und Chorusspiel. An jenen so erfolgreichen, zum Begriff gewordenen „Hohenberger-Stil" knüpfte Kurt Hohenberger an, als er nach dem 2. Weltkrieg mit beherzter Tatkraft einen neuen Anfang wagte. Mit vornehmlich jungen Musikern (lediglich Herbert Müller hatte die alten „Solisten"-Tage miterlebt) und gestützt auf vorzügliche Arrangements, die hauptsächlich Hohenberger und der Pianist Helmuth Wernicke verfaßten, eroberte sich das neue Kurt Hohen-berger-Solistenorchester als erste deutsche Nachkriegs-Swingband mit betonter Jazzcharakteristik die Position des Publikumsfavoriten. Hierfür bildeten ständige Gastspielreisen durch die seinerzeitigen vier Besatzungszonen ebenso entscheidende Voraussetzung wie die seit 1947 unter dem neuentstandenen AMIGA-Etikett kontinuierlich veröffentlichten Plattenaufnahmen. Einige der unter Jazzaspekt wesentlichsten sind auf vorliegender LP in Erinnerung gebracht, wobei der -während einer der häufigen DDR-Tourneen des Orchesters beim Sender Dresden aufgenommene - „C Jam Blues" interessanterweise die Weiterführung des Hohenberger-Stils in späteren Jahren reflektiert. Die Einbeziehung der Mundharmonikaaufnahme verweist auf die - in gewisser Weise stillose - Sammelsurium-Vielfalt, wie sie nach 1945 der kräftig sprießenden (Nachhole-)Jazzszene eigen war. Das Berliner „Trio Harmonie" besaß so viel Jazz- und Swingnerv, daß es damit, speziell mit seinen virtuosen Interpretationen berühmter Jazzstücke a la „St. Louis Blues", völlig selbstverständlich ebenso beim Variete- wie beim Jazzpublikum stürmische Anerkennung fand. Eindeutiger auf Jazzbahnen musizierte das Bruno Klennert-Quartett, das dem Fluidum intimer Barmusik den Charakter anspruchsvoller Hörmusik verlieh. In hervorragender Einheit von Stil, Ensemblegeist und Improvisationstalent präsentierten die vier Berliner Combo-Swing par excellence, wofür der mit Esprit „verjazzte" Kollo-Operettenschlager und das damals vielgespielte „Moonglow" beispielhaft waren. Auch in Dresden hatte sich nach der Befreiung vom Faschismus sehr rasch eine hochlebendige Swing-Tanzmusikszene entfaltet, deren Palette an die 15 Bigbands und rund 100 Kleinformationen umfaßte! Zwei Orchester mit prononcierter Jazzcharakteristik ragten weit heraus: die 1946 von Jo Dixie gegründeten „Dresdner Tanzsinfoniker" (der Name leitet sich von der anfänglich vorhanden gewesenen Streichergruppe ab) und das 1947 entstandene, aus einem Sextett herausentwickelte Orchester Heinz Kretzschmar. Letzteres erspielte sich  -mit künstlerischer Kompromißlosigkeit und beispielloser „live"-lntensität (wie sie eine dreiminütige Studioaufnahme nicht widerzuspiegeln vermag) - den Ruf eines führenden Jazzorchesters der DDR. Mit ausschlaggebend hierfür war, abgesehen vom Idealfall des Zusammenwirkens von zehn erstklassigen Improvisationssolisten, u.a. der Umstand, daß neueste internationale Bigband-Resultate (z. B. eines Woody Herman) nicht in Form bloßer Kopie (wie damals allerorts üblich), sondern auf bemerkenswert orchesterspezifische Weise schöpferische Umsetzung erfuhren. Hieran trug die nicht alltägliche Bläserbesetzung ebenso Anteil wie das vielbeachtete Arrangiertalent Heinz Kretzschmars. Der „Kretzschmar-Sound" (spez. enggesetzte Bläsermischsätze unter Einbeziehung der E-Gitarrenstimme) war etwas Neues; er übte auf die Entwicklung des Arrangeurs Günter Hörig, der sich während seines Musikstudiums dem Orchester als Pianist angeschlossen hatte, nachhaltigen Einfluß aus. Deutlicher Beleg hierfür ist die Musiziercharakteristik der „Dresdner Tanzsinfoniker", deren Leitung seit 1952 bei Günter Hörig liegt. Mit annähernd ähnlicher Instrumentierung bzw. Musiziergrundhaltung wird quasi Kretzschmar-Tradition fortgeführt; heute auf vielfältig modifizierte Art, damals noch ziemlich konkret. So fügen sich G. Hörigs Orchesterbearbeitung zu dem seinerzeit brandaktuellen Erfolgstitel des Mulligan-Quartetts (es handelt sich um die erste europäische großorchestrale Version von „Walking Shoes") und seine eigenwillige, jedoch für ihn typische Komposition „Musik für Hendrik" interessanterweise völlig nahtlos an die Aufnahmen des Kretzschmar-Orchesters, obwohl sie zweifellos von künstlerischer Weiterentwicklung geprägt sind. Der nicht ans übliche Bluesmodell gebundene „Teddy-Blues" vermittelt mit frappierendem Sound (u. a. 2 Baritonsaxophone) „Basie-hafte" Swingstilistik, wofür die Dresdner ein besonderes Faible besitzen. G. Hörig, G. Karpa und F. Sternberg - der seit drei Jahrzehnten exponierteste, der Tristano/Konitz-Schule verpflichtete Solist des Orchesters - bestreiten die Solistik. Die drei Aufnahmen erinnern an schöpferische Frühetappen der „Dresdner Tanzsinfoniker", die in der DDR als erste mit Erfolg den schwierigen Versuch der Erlangung ästhetischer Eigenständigkeit wagten, womit sie einer erst viele Jahre später - unter neugereiften künstlerischen Kriterien - zur Haupttendenz gewordenen Jazzentwicklung wegweisend vorangingen. Karlheinz Drechsel

Hinweis:

Ein umfassenderes Bild vom Wirken der „Dresdner Tanzsinfoniker" in jenen Jahren vermittelt die AMIGA-LP 8 50 024 „Jazz mit den Dresdner Tanzsinfonikern".

Bei den Titeln 1, 2, 5-13 handelt es sich um Überspielungen von Original-Schellackplatten (78U/min.) unter Beibehaltung des authentischen Klangbildes der Originalaufnahmen; Titel 16 in Stereo.

Redaktion: Jiirgen Lahrtz (1981)

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ArtikelnummerAmiga 8 55 854 (8 50 854)
ProduktnameJazz Auf Amiga 1947 - 1962 - 3
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelJazz Auf Amiga 1947 - 1962 - 3
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
Release-Datum1980
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerNear Mint (Neuwertig)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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