Internationales Dixieland Festival Dresden 1985-1986

Internationales Dixieland Festival Dresden 1985-1986

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Internationales Dixieland Festival Dresden 1985-1986

SEITE 1
Maple Leaf Rag (Joplin)
Scottish Society Syncopators (Schottland)
Mike Hart (bj, Id) Andrew Lauder (tp) Dave Strutt (co)
Jack Graham (cl) John McGuff (tb) Tom Finlay (p)
Francis Cowan (b) Frank Birnie (dr)

Baby Won't You Piease Come Home (Warfield - Williams)
Black Bottom Stompers (Schweiz)
Ueli Fahrni (co) Fritz Bärtschi (cl) Werner Dössegger (tb, Id)
Sepp Bachmann (p) Ruedi Bleuer (bj) Billy Brösel (sou, voc)
Walti Kohler (wbd)

Get Out Of Here
(Ory - Scott)
Leningrader Dixieland (UdSSR)
Alexander Usyskin (cl, Id) Wladimir Woronin (tp)
Oleg Kuwaizew (as) Anatoli Chimiris (tb) Boris Jerschow (bj)
Juri Miroschnitschenko (b) Alexander Skrypnik (dr)

Good Morning Blues
(Basie- Rushing)
Hot & Blue Jazz Band (DDR)
Klaus Kirst (tb, Id) Cornelius Neupert (cl, ss, bars)
Götz Methfessel (cl) Peter Ohl (g) Klaus-Emil Scheffel (bs)
Rainer Kleeberg (dr)

Alexander's Ragtime Band
(Berlin)
Jazz Fiddlers (CSSR)
Petr Hasman (co, voc) Petr Karen (as, Id) Michal Palka (cl)
Petr Kavalier (tb) Petr Skocdopole (p) Jiri Frühauf (bj)
Antonin Loder (b) Ladislaw Klima (dr)

Richard M. Jones Blues
(R. M. Jones)
Scaniazz (Schweden)
Paul Strandberg (co, voc, Id) Jan Nilsson (cl)
Arne Hojberg (tb) Bjarne Lövdin (p) Björn Ekman (bj)
Karl Kronqvist (b)

SEITE 2
Dresden ist voll Dixieland
(H. G. Pape)
Dixieland All Stars Berlin (DDR)
Hanjo Pape (bj, voc, Id) Klaus Weinhardt (tp) Konrad Körner (cl)
Hartmut Behrsing (tb) Hans Schätzke (b) Wolfgang Winkler (dr)

West End Blues
(Oliver -Williams) Uraler Dixieland (UdSSR)
Igor Burko (tp) Wjatscheslaw Schaschkow (cl) Sergej Schkurko (tb) Oleg Plotniko (p, Id) Sergej Noskow (bj, voc) Andrej Makarow (dr)

I Wish I Could Shimmy Like My Sister Kate (Piron)
New Orleans Stompers (Italien)
Fabrizio Catteneo (tp, Id) Vittorio Castelli (cl, voc) Luciano „Big Lou" Invernizzi (tb) Guido Cairo (p) Pier-Luigi Sangiovanni (b) Walter Ganda (dr)

Indiana
(McDonald - Hanley)
Greentown Jazz Band (Jugoslawien)
Borut „Bodo" Bucar (cl, Id) Tom Grünthal (tp)
Peter Hudobivnik (tb) Merik Lesnicar (p)
Milan Ferlez (g) Dusan Kaiser (bg) Marijan Loborec (dr)

At A Georgia Camp Meeting
(Kerry Mills)
Vestre Jazzvaerk (Dänemark)
AageJespersen (tp) JohsTersböl (ss) Poul Schmidt (tb) Poul-Erik Pedersen (bj) Fritz Vinter (tu) Hans Petersen (dr, Id)

Hamp's Boogie/Hey-Ba-Ba-Re-Bop
(Hampton - Buckner/Hampton - Hammer)
The Smoking Band (Schweiz)
Rene Reichner (tp, flh, Id) Jürg Morgenthaler (cl, as)
Rolf Treichler (tb) Igor Celko (p, bars) Ruedi Morgenthaler (g)
Jimmy Wettach (b) Hans Brunner (dr)

Titel 1-6: rec. 16.-18. 5.1985; Kulturpalast Dresden Titel 7-12: rec. 8.-10. 5.1986; Kulturpalast Dresden Aufnahmen: Rundfunk der DDR Redaktion: Jürgen Lahrtz (1986)

Alljährlich findet in Dresden das vom Rundfunk der DDR, Sender „Stimme der DDR", veranstaltete Internationale Dixielandfestival statt. Ein Jubiläumfestival wie das „15.", das über 75000 Dixielandfreunde mobilisierte, bescherte mit zwanzig Gruppen aus zwölf Ländern einen besonderen Höhepunkt. Aber auch das „16." mit vierzehn Gruppen aus elf Ländern stand diesem kaum nach und brachte sogar noch mehr Menschen auf die Beine. Von beiden Festivals vermittelt die vorliegende Schallplatte Impressionen, die das weite Spektrum des Traditionellen Jazz erneut verdeutlichen, wovon - über alle 16 Festivaljahrgänge hinweg - bisher über 140 ausländische Ensembles aus fast ganz Europa und den USA sowie knapp 60 (z.T. wiederholt mitwirkende) DDR-Formationen überzeugend Beispiel gaben. Noch nie fehlten Vertreter der „alten" Schule, deren mit Akribie exerziertes Liebhaber-Hobby stets aufs Neue in Erstaunen versetzt. Hierzu zählt SCANIAZZ (seit 1973) aus Schweden, dem Hot Jazz der 20er Jahre, speziell den Gruppen ohne Schlagzeug (ä la Armstrong's HOT FIVE) Huldigung erweisend, aber auch mit Seitenblicken zur amüsanten Vaudeville-Musik. Mitreißend und musikantisch-witzig, auf den Spuren der von New Orleans-Geist wie früher Swing-Auffassung geprägten Stomp-Musik: Die Schweizer BLACK BOTTOM STOMPERS (seit 1959). Auch sie verzichten auf das Schlagzeug, wie es in frühen Jazztagen gar nicht so selten gewesen ist, stützen sich aber dafür auf einen ganz exzellenten Waschbrett-Virtuosen, der im Verein mit Sousaphon und Banjo einen grandiosen Rhythmuseffekt beisteuert. Letztlich ebenfalls im „Klassik"-Fahrwasser, jedoch dem des frühen Swing; Die HOT& BLUE JAZZ BAND aus Meerane. Die 1973 von zwei Musiklehrern und vier Ärzten gebildete, sehr originell instrumentierte Gruppe gab beim „15." ihr Festival-Debüt und stellt eine ebenso willkommene wie bereichernde Farbe im Spektrum des DDR-Amateurjazz dar.
Mit den SCOTTISH SOCIETY SYNCOPATORS, die 1983 aus den „Jazz Advocates" hervorgegangen sind, lernten wir erstmals eine Band aus Schottland kennen. Die von dem meisterlichen Banjospieler Mike Hart (Leiter des namhaften Edinburgh-Jazzfestivals) geleiteten, in Schottenrock-Nationaltracht agierenden Musikanten beherrschen souverän die Spanne von Ragtime-Dixie bis Mainstream, ernteten aber mit ihrem mitreißend gespielten Revival-Dixieland stürmische Sympathien. Auf ähnlicher Revival-ünie bewegen sich die 1970 gegründeten, 1983 neuformierten NEW ORLEANS STOMPERS aus Italien. Bei ihnen ist interessant, wie die zum New Orleans-Jazz tendierende Bläsergruppe durch eine ausgesprochen moderne Haltung der Rhythmusgruppe ergänzt, „gekontert" wird, womit ihr Revival-Dixieland sehr spezifische Züge gewinnt. Die im dänischen Jütland beheimatete Gruppe VESTRE JAZZVAERK, die 1976 aus den „Storyville Stompers" hervorging, überzeugt mit wunderbar geschlossener, swingender Stilistik in Revival-Gefilden, wobei Stücke, in denen der Bassist zur Tuba wechselt (z. B. „At A Georgia Camp Meeting") kleine Sonderheiten abgeben. Auch das Wiedersehen mit LENINGRADER DIXIELAND (seit 1958), einem der ganz wenigen professionellen Teilnehmer, offerierte in bekannter Güte Revival-Jazz, allerdings nunmehr mit um ein Altsaxophon erweitertem Bläsersatz, woraus sich ein kompakterer wie auch etwas modernerer Vortragsstil ableitet. Im Mittelpunkt des alljährlichen Festivals steht naturgemäß der Dixieland, doch fast regelmäßig ist auch der Swing mit vertreten. So bescherten 1985 die Prager JAZZ FIDDLERS (seit 1966) Klänge im Stil des arrangierten Orchester-Jazz der 30er Jahre, während 1986 die Schweizer SMOKING BAND (seit 1978) vorrangig mit kraftvoll-swingendem Mainstream aufwartete und speziell mit immergrünen Lionel Hampton-Hits ä la „Hey-Ba-Ba-Re-Bop" Jubel entfachte. Natürlich fehlte auch der moderne Swing-Dixieland nicht, quasi die zeitgenössische Trad-Spielart. In diesem Metier sorgte der Festival-Debütant URALER DIXIELAND, 1971 in Tscheljabinsk gegründet, beim „16." mit für eine der erfreulichsten Überraschungen. Das kraftvolle, urwüchsig-Jazzige", oft auch humorgewürzte Spiel der uns bislang unbekannt gewesenen sowjetischen Band setzte dem Festival vielbejubelte Glanzpunkte. Ebenfalls 1986 gab mit der GREENTOWN JAZZ BAND aus Ljubljana, die 1981 der Klarinettist Borut Bucar nach dreißigjähriger Aktivität als Amateurmusiker (er ist Architekt von Beruf) gegründet hat, erstmals eine jugoslawische Band ihre Visitenkarte in Dresden ab. Ihre modern-swingende Dixieland-Auffassung ist von bestechendem Musizierniveau getragen, wobei sich Borut Bucar mit Bravour den Ruf des Festival-Starsolisten eroberte. Schließlich ebenfalls groß in Form: Die Berliner DIXIELAND ALL STARS. Die 1967 von dem Banjospieler und Sänger Hanjo Pape ins Leben gerufene Gruppe, die mehrfach personellem Wechsel unterworfen war, ist mit ihrem modernen Dixieland schon seit Jahren auch international ein erfolgreicher Vertreter des DDR-Jazz, u. a. 1983 und 1984 beim „Dixieland Jubilee" in Sacramento/USA. Die - überwiegend aus Berufsmusikern bestehende - Band landete mit dem von Hanjo Pape eigens für das Festival verfaßten Lied beim „16." einen ausgesprochenen „Renner", dessen Motto auch über dieser Schallplatte stehen könnte: Dresden ist voll Dixieland!                        
Karlheinz Drechsel (1986)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 56 226
ProduktnameInternationales Dixieland Festival Dresden 1985-1986
Preis17,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelInternationales Dixieland Festival Dresden 1985-1986
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1986
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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