Internationales Dixieland-Festival Dresden 1977

Internationales Dixieland-Festival Dresden 1977

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Internationales Dixieland-Festival Dresden 1977


Seite 1
Dippermouth Blues (Joe Oliver)
New Hariem Rambiers (Schweiz) Heinz Bühler (tp), Nick Engler (cl), Mathias Geiger (tb), Walter Günthardt (p), Urs Rellstab (g), Jacky Weidmann (b), Carlo Capello (d)
4:40

Working Man Blues (Joe Oliver)
Peruna Jazzmen (Dänemark)
Mikael Zuschlag, Peter Aller (com), Niels Westergaard (cl), Arne Hejbjerg (tb, Id), Anette Strauss (p), Peter Fauerschou (bj), Leo Hechmann (sousa). Lasse Borup (wbd)
3:18

On The Sunny Side Of The Street (McHugh - Felds)
Murwater Rambiers (Österreich)
Friedrich Körner, Dieter „Bill" Gypser (tb), Peter Ulbrich (cl, Id), Manfred Rasch (tb), Andre Jeanquartier (p), Diethard „Burschi" Wachsmann (g), Ewald Oberleitner (b), Willi Haberler (d)

3:52
Body And Soul
(Heyman - Sour - Eyton - Green)
Mountain Village Jazzmen (BRD)
Andrey Williams (voc), Uwe Raabe (tp), Fritz „Fiete" Westendorf (cl), Eberhard Nolte (tb), Jürgen „Ede" Gehrt (p), Rainer Birkenfeld (bg), Klaus Albrecht (d)
4:50

VAT69
Tower Jazz Band (DDR)
Götz Fredrich (tp), Wolfgang Schmahl (cl. as), Bernd Heinrich (tb, Id),
Heinz-Jürgen Beyer (bj), Michael Zimmermann (b), Peter Schulz (d)
3:50

Opus I (Sy Oliver)
Classic Jazz Collegium (CSSR)
Lubos Zajicek (com, Id), Jiri Pechar (tp), Miloslav Havranek (tb), Josef Reiman (cl, as), Bohumil Vesely (ts), Ivor Kratky (bars), Miroslav Wimes (bj), Zdenek Rbrich (tuba), Ales Sladek (d)
2:55

Seite 2
Jersey Lightnin' (L Russell)
Kustbandet (Schweden)
Christer Ekhe, Ola Palsson (com), Bent Persson (tp), Jens „Jesse" Lindgren (tb), Bo Juhlin (sousa), Stefan Blomberg (cl. as), Erik Persson (cl, as, ts), Mats Söderquist (cl, ss, as), Ake Edenstrand (p), Hans Gustafsson (bj), Göran Lind (b), Krister Olsson (d)
3:30

BM Rag (H. Majewski)
Old Timers (VR Polen)
Henryk Majewski (tp, Id), Janusz Kwiecien (cl), Zbigniew Konop-czynski (tb), Tomasz Ochalski (p), Henryk Stefanski (bj), Jerzy Stawarz (b), Tadeusz Federowski (d)

4:47
Ostrich Walk
(Original Dixieland Jazz Band)
Roy Pellett Jazz Band (England)
Roy Pellett (cl, Id), Andy Lawrence (tp), Peter Kendall (tb),
Dickie Bishop (bj), Dave Veryard (b), Ray Ball (d)

4:45
Move (D. Best - P. Walsh)
Anachronic Jazz Band (Frankreich)
Patrick Artero (tp), Daniel Barda (tb), Marc PJchard (cl, as, Id), Daniel Huck (as), Andre Villeger (cl, as, ts), Philippe Baudoin (p, Id), Patrick Diaz (bj), Gerad Gervois (sousa), Pierre Lemarchand (d)

4:30
Basin Street Blues (S. Williams)
Jazz Collegium Berlin (DDR)
Ruth Hohmann (voc), Wolfgang „Bongo"'Müller, Ernst-Georg Hering (tp), Wolfgang Riemer (cl), Heinz Lippold (tb), Hartmut Behrsing (p, Id), Horst Würzebesser (b), Jochen Schulze (d)
5:30


Mit der Rekordbesucherzahl von fast zwanzigtausend Jazzliebhabern aus Nah und Fern erlebte Dresden nun schon das 7. Internationale Dixieland-Festival von STIMME DER DDR wiederum in altbewährter Coproduktion mit dem Dresdner Kulturpalast. Dieser bildete erneut die Hochburg des Geschehens - neben Betrieben, Schulen, Studentenclubs sowie der Freilichtbühne „Junge Garde". Von der immer wieder faszinierenden und mitreißenden Gesamtatmosphäre des Festivals ist bereits anläßlich der AMIGA-Veröffentlichungen aus den Jahren 1974 (8 55 417) und 1976 (8 55 526) berichtet worden, so daß dem lediglich hinzuzufügen ist: Das 7. brachte den bisherigen Höhepunkt! Nachdem am 5. 5.1977 gemeinsam mit Werktätigen des VEB Dresdner Brauereien, dem Festival-Patenbetrieb, der swingend-herzliche Intern-Auftakt erfolgt war, herrschte am nächsten Abend Jubel, Trubel, Heiterkeit bei einem erstmals im Kulturpalast veranstalteten „Jazz-Band-Ball", unter Mitwirkung der zwölf Bands, die aus elf europäischen Ländern in die Elbe-Stadt gekommen waren. Die abschließende Session mit knapp hundert (!) Musikern (die manchem noch heute in den Ohren klingen dürfte) wurde nicht nur zu einem musikalischen Stimmungszenit; sondern demonstrierte auch überzeugend von völkerverbindenden Charakter und Wert des Internationalen Dixieland-Festivals. Was sich bereits an jenem Abend zeigte, setzte sich in den drei Hauptkonzerten (mit jeweils vier Ensembles) als Gesamteindruck fort: Es war das bislang qualitativ ausgewogenste und in seiner musikalischen Vielfalt interessanteste Festival.
Das widerspiegelt auch die Kollektion dieser Schallplatte: Die klingende Festival-Palette belegt erneut den weitgestreckten Radius des traditionellen Jazz sowie die Differenziertheit des „Dixieland". In die weiteste Vergangenheit, auf den Höhepunkt des New-Orleans-Jazz der 20er Jahre (Oliver, Armstrong, Cl. Williams) führen die „Peruna Jazzmen" aus Kopenhagen mit verblüffender stilistischer Treue (sogar einer „Lil Hardin"). Das Orchester „Kustbandet" aus Stockholm präsentierte mit unglaublicher Bravour (alle Arrangements „aus dem Hut"!) frühe, noch von Ragtime und Dixieland inspirierte Big-Band-Entwicklung (Hen-derson, Ellington, Russell, Redman). Auf ähnliche Linie, jedoch größere Zeitabschnitte -bis hin zum Swing („Opus I") - umfassend, bewegt sich das Prager „Classic Jazz Collegium", das - im Unterschied zu den meisten Teilnehmern - dem Berufslager angehört. Hier ist auch die englische „Roy Pellett Jazz Band" angesiedelt, die sich ganz dem so typisch gewordenen „English Trad Jazz" verpflichtet fühlt und u. a mit Erinnerungen an die „Original Dixieland Jazz Band" aus den 10er Jahren („Ostrick Walk") kleine Detikatessen im Repertoire führt. Jener englischen, einst von Barber kreierten Dixie-Spielweise folgt seit ihrer Gründung im Jahre 1962 die Berliner „Tower Jazz Band", die den DDR- Amateurjazz würdig im internationalen Reigen vertritt und mit dem an schottischer Folklore orientierten „VAT69" eine echte Überraschung bereitete. Daß auch der sogenannte „Modern Swing Dixieland" als moderne Weiterführung der klassischen Dixieland-Spielweise lediglich als Dachbegriff für musikalische Vielfalt steht, verdeutlichen mit souveränen Leistungen die Züricher „New Harlem Ramblers", die Grazer „Murwater Ramblers" (mit ihrem „Lehrer", Landesmusikdir. Prof. Dr. Körner), die professionellen Warschauer „Old Timers" (die 1971 beim bescheidenen Start des IDF mit Pate standen), die Hamburger „Mountain Village Jazzmen", deren als Anhängerin von Miriam Makeba in Afrika aufgewachsene Sängerin Audrey Williams mit überschäumendem Temperament wie auch Balladen-Gefühl („Body and soul") das Haus „zum Kochen" brachte und keineswegs zuletzt das „Jazz Collegium Berlin" (mit seiner erfreulicherweise wieder jazzaktiv gewordenen Sängerin Ruth Hohmann), das als weiterer Vertreter des DDR-Amateurjazz für sich eine ausgesprochene, vielbeklatschte Sternstunde verbuchen konnte. Publikumshaupttreffer war eindeutig die erstmals Frankreich beim IDF repräsentierende „Anachronic Jazz Band" aus Paris, die auf verblüffende Weise - gestützt auf in allen Jazz-Sätteln langjährig erfahrene Vollblut-Profis - mit überzeugendem Können, musikalischem Wtz und echt französischem Esprit berühmte Stücke des „be-bop" und „cool jazz" (Parker, Gillespie, Monk Davis) in klassischem Hot-Jazz ä la Morton, Oliver, Armstrong - unter augenzwinkernder Einbeziehung moderner Zitate - zurück-verwandelt, wofür „Move" (1949er Miles-Davis-Orch.) prototypisch ist.
Wahrlich, nach dem Motto „Die Geister, die ich rief..." steht nach diesem IDF '77 für das „8." im Jahre 1978 für die Organisatoren noch manche Knobelei bevor.
Karlheinz Drechsel (1977)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 584
ProduktnameInternationales Dixieland-Festival Dresden 1977
Preis12,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelInternationales Dixieland-Festival Dresden 1977
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1978
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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