Hänsel Und Gretel - Märchen Der Brüder Grimm
Hänsel Und Gretel - Märchen Der Brüder Grimm
Märchen der Brüder Grimm
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 HÄNSEL UND GRETEL
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Charlotte Benz 
 Musik: Peter Hoyer
 Hänsel - Peter Groeger
 Gretel - Barbara Witte
 Hexe - Grete Böhme
 Erzähler - Günther Haack
 Instrumentalgruppe, Leitung: Gerhard Bautzmann 
 Regie: Werner Schurbaum
 
 HANS IM GLÜCK
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Charlotte Benz 
 Musik: Herwart Höpfner
 Hans Im Glück - Horst Torka
 Malter - Otto Mellies
 Bauer - Maximilian Larsen
 Metzger - Hans-Joachim Hanisch
 Der Bursche mit der Gans - Georg Thieß
 Scherenschleifer - Walter Michter-Meinick
 Erzähler - Heinz Behrens
 Instrumentalgruppe, Leitung: Herwart Höpfner Magie: Theodor Popp
 
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 DIE STERNTALER
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Andreas Bauer 
 Musik: Manfred Nitschke
 Erzählerin - Christine van Santen
 
 DAS HIRTENBÜBLEIN
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Andreas Bauer
 Hirtenbüblein - Peter Groeger
 König - Horst Preusker
 Erzähler - Dietmar Michter-Reinick
 
 DER WOLF UND DER MENSCH
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Andreas Bauer 
 Musik: Manfred Nitschke
 Wolf - Heinz Hartmann
 Fuchs - Genia Lapuhs
 Erzähler - Dietmar Richter-Reinick
 
 DER FUCHS UND DIE KATZE
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Andreas Bauer
 Fuchs - Genia Lapuhs
 Katze - Hannelore Erle
 Erzähler - Dietmar Richter-Reinick
 
 VON EINEM, DER AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN
 Nach dem Märchen der Brüder Grimm 
 bearbeitet von Andreas Bauer
 Hans - Dietmar Richter-Reinick
 Vater - Norbert Christian
 Küster - Robert Assmann
 Küstersfrau - Genia Lapuhs
 Fährmann, Wirt - Heinz Bonacker
 Riese - Heinz Hartmann
 König -Horst Preusker
 Vetter - Walter Lendrich
 Katzen - Genia Lapuhs, Hannelore Erle, Heidemarie Hottewitzsch
 Erzählerin - Ruth Peter
 Regie: Werner Schurbaum
 
 Wir finden es wohl, wenn von Sturm und anderem Unglück eine ganze Saat zu Boden geschlagen wird, daß noch bei niedrigen Hecken oder Sträuchern, die am Wege stehen, ein kleiner Platz sich gesichert hat und einzelne Ähren aufrecht geblieben sind. Scheint dann die Sonne wieder günstig, so wachsen sie einsam und unbeachtet fort: keine Sichel schneidet sie für die großen Vorratskammern, aber im Spätsommer, wenn sie reif und voll geworden, kommen arme Hände, die sie suchen, und Ähre an Ähre gelegt, sorgfältig gebunden und höher geachtet als sonst ganze Garben, werden sie heimgetragen, und winterlang sind sie Nahrung, vielleicht auch die einzige Nahrung für die Zukunft. So ist es uns vorgekommen, wenn wir gesehen haben, wie von so vielem, was in früherer Zeit geblüht hat, nichts mehr Übriggeblieben, selbst die Erinnerung daran fast ganz verloren war, als unter dem Volke Lieder, ein paar Bücher, Sagen und diese unschuldigen Hausmärchen. Die Plätze am Ofen, der Küchenherd, Bodentreppen, Triften und Wälder in ihrer Stille, vor allem die ungetrübte Phantasie sind die Hecken gewesen, die sie gesichert und einer Zeit aus der anderen überliefert haben. Es war vielleicht gerade Zeit, diese Märchen festzuhalten, da diejenigen, die sie bewahren sollen, immer seltener werden.
 Wo sie noch da sind, leben sie so, daß man nicht daran denkt, ob sie gut oder schlecht sind, poetisch oder für gescheite Leute abgeschmackt; man weiß sie und liebt sie, weil man sie eben so empfangen hat, und freut sich daran, ohne einen Grund dafür. So herrlich ist lebendige Sitte, ja auch das hat die Poesie mit allem Unvergänglichen gemein, daß man ihr selbst gegen einen anderen Willen geneigt sein muß. Leicht wird man übrigens bemerken, daß sie nur da gehaftet hat, wo überhaupt eine regere Empfänglichkeit für Poesie oder eine noch nicht von den Verkehrtheiten des Lebens ausgelöschte Phantasie vorhanden war. Wir wollen im gleichen Sinne diese Märchen nicht rühmen oder gar gegen eine entgegengesetzte Meinung verteidigen; ihr bloßes Dasein reicht hin, sie zu schützen. Was so mannigfach und immer wieder von neuem erfreut, bewegt und belehrt hat, das trägt seine Notwendigkeit in sich und ist gewiß aus jener ewigen Quelle gekommen, die alles Leben betaut, und wenn es auch nur ein einziger Tropfen wäre, den ein kleines, zusammenhaltendes Blatt gefaßt hat, so schimmert er doch in dem ersten Morgenrot... Gesammelt haben wir an diesen Märchen seit etwa 13 Jahren. Der erste Band, welcher im Jahr 1812 erschien, enthielt meist, was wir nach und nach in Hessen, in den Main- und
 
 
 Kinziggegenden der Grafschaft Hanau, wo wir her sind, von mündlichen Überlieferungen aufgefaßt haben. Der zweite Band wurde im Jahre 1814 beendigt und kam schneller zustande, teils, weil das Buch selbst sich Freunde geschaffen hatte, die es nun, wo sie bestimmt sahen, was und wie es gemeint war, unterstützten, teils, weil uns das Glück begünstigte, das Zufall scheint, aber gewöhnlich beharrlichen und fleißigen Sammlern beisteht. Ist man erst gewöhnt, auf dergleichen zu achten, so begegnet es doch häufiger, als man sonst glaubt, und das ist überhaupt mit Sitten und Eigentümlichkeiten, Sprüchen und Scherzen des Volkes der Fall.
 Einer jener guten Zufälle war es, daß wir aus dem bei Kassel gelegenen Dorfe Niederzwehm eine Bäuerin kennenlernten, die uns die meisten und schönsten Märchen des zweiten Bandes erzählte. Die Frau Viehmänhin war nocn rüstig und nicht viel über fünfzig Jahre alt. Ihre Gesichtszüge hatten etwas Festes, Verständiges und Angenehmes, und aus großen Augen blickte sie hell und scharf. Sie bewahrte die alten Sagen fest im Gedächtnis und sagte wohl selbst, daß diese Gabe nicht jedem verliehen sei und mancher nichts im Zusammenhang behalten könne. Dabei erzählte sie bedächtig, sicher und ungemein lebendig, mit eigenem Wohlgefallen daran, «rst
 ganz frei, dann, wenn man es wollte, noch einmal langsam, so daß man ihr mit einiger Übung nachschreiben konnte. Manches ist auf diese Weise wörtlich beibehalten und wird in seiner Wahrheit nicht zu verkennen sein. Wer an leichte Verfälschung der Überlieferung, Nachlässigkeit bei Aufbewahrung und daher an Unmöglichkeit langer Dauer als Regel glaubt, der hätte hören müssen, wie genau sie immer bei der Erzählung blieb und auf ihre Richtigkeit eifrig war. Sie änderte niemals bei einer Wiederholung etwas in der Sache ab und besserte ein Versehen, so bald sie es bemerkte, mitten in der Rede gleich selber.
 Der epische Grund der Volksdichtung gleicht dem durch die Natur in mannigfachen Abstufungen verbreiteten Grün, das sättigt und sänftigt, ohne je zu ermüden ...
 Wilhelm Grimm
 Kassel, am 3. Julius 1819
 (Aus der Vorrede zu Grimm's Märchenbuch)
 
 Titelseite: Illustration von Prof. Werner Klemke aus: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm.
 Mit Genehmigung des Kinderbuchverlages Berlin.
 Gestaltung: Helga Klein
| Artikelnummer | Litera 8 65 171 (8 60 171) | 
|---|---|
| Produktname | Hänsel Und Gretel - Märchen Der Brüder Grimm | 
| Preis | 19,90 € | 
| Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund | 
| Interpret | Various Artists | 
| Name - Titel | Hänsel Und Gretel - Märchen Der Brüder Grimm | 
| Label | Litera | 
| Medientyp | LP / Vinyl 12" | 
| Vinylgewicht pro Schallplatte | 180 gramm | 
| Anzahl der Platten | 1 | 
| Beilagen | Keine | 
| Release-Datum | 1974 | 
| Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht | 
| Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) | 
| Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) | 
| Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) | 

