Hannes Zerbe-Blech Band

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Metamorphosen I - Komposition: Hannes Zerbe
(frei nach Teilen der „Suite für Orchester Nr. 6" von Hanns Eisler)
Harry Kuhn (tp)
Manfred Hering (as)
Wolfgang Stahl, Reiner Hoffmann,
Egon Hellrung (Jagdhorn)

Überlagerung - Komposition: Hannes Zerbe
Jochen Gleichmann (flh)
Hermann Anders (tb)
Willem Breuker (as)
Martin Mayes (fh)
Manfred Schulze (bars)
Pinguin Moschner (tu)

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Metamorphosen III - Komposition: Hannes Zerbe (frei nach Teilen der „Eisengießerei" von
Alexander Wassiljewitsch Mossolow)
Willem Breuker (ss)
Martin Mayes (fh)

Guernica - Komposition: Paul Dessau
Manfred Schulze (bars)
Martin Mayes (fh)
Pinguin Moschner (tu)

Rondo und Finale - Komposition: Hannes Zerbe - (frei nach Teilen der „Suite für Orchester Nr. 3"
von Hanns Eisler)
Willem Breuker (bei)

Arrangements und Leitung: Hannes Zerbe


Hannes Zerbe-Blech Band:
Harry Kuhn, Reiner Auerbach (tp)
Jochen Gleichmann (tp, flh)
Willem Breuker (ss, as, cl, bei), Niederlande
Manfred Hering (as)
Helmut Forsthoff (ss, ts)
Manfred Schulze (bars, cl)
Wolfgang Stahl, Reiner Hoffmann, Egon Hellrung (fh, Jagdhorn)
Martin Mayes (fh), Großbritannien
Hermann Anders, Bernd Swoboda (tb)
Dietrich Unkrodt, Pinguin Moschner (BRD),
Georg Schwark (tu)
Hannes Zerbe (p)
Dieter Keitel (dr)
rec. 9.-15. Januar 1984, AMIGA-Studio, Berlin
Musik- und Tonregie: Walter Müller
Produktion: Jürgen Lahrtz


Im Laufe meiner langjährigen Praxis als Jazzer oder - besser gesagt - als improvisierender Musiker wurde ich mit musikalischen Einflüssen der unterschiedlichsten Richtungen konfrontiert. Dies waren hauptsächlich Gospel, Spiritual, Swing, Bebop, Hardbop, Soul, Freejazz, E-Musik. Durch gemeinsame Konzerte mit namhaften Vertretern der verschiedenen Stilrichtungen wie Etta Cameron, Leo Wright, Charlie Mariano, Toto Blanke, Willem Breuker, Melvin Poore, Pinguin Moschner, Michael Sell, hatte ich Gelegenheit, Erfahrungen als Pianist, Arrangeur und Komponist zu sammeln.
Seit Ende der siebziger Jahre wendet sich mein Interesse in zunehmendem Maße der neuen Musik zu, wobei es für mich keine Barrieren zwischen improvisierter und „ernster" Musik gibt. Neben der Arbeit in kleinen Besetzungen (mit dem Tubaspieler Dietrich Unkrodt und dem Baritonsaxophonisten Manfred Schulze - vgl. AMIGA 8 55 858) reizen mich vor allem das Komponieren und Improvisieren in großorchestralem Rahmen. Als Folge vorausgegangener Experimente mit größeren Tourneebesetzungen entstand 1975 die Blech Band, die sich in ihrer Arbeit im besonderen der neueren europäischen Musiktradition mit Vertretern wie Hanns Eisler, Kurt Weill, Paul Dessau, Bela Bartok verpflichtet fühlt.
Die Blech Band vereint Musiker des Modern Jazz und engagierte Bläser bekannter Berliner sinfonischer Orchester (Staatskapelle, Komische Oper, Berliner Sinfonieorchester). Dabei wird in Besetzung und Musizierweise der Standard der herkömmlichen Big Band bewußt vermieden. Die kompositorische Substanz nimmt einen bedeutenden Teil der Stücke ein und bildet die Grundlage für die freien Improvisationen, die teils kollektiv, teils solistisch ablaufen. Unser Anliegen ist es, Berührungspunkte zwischen der zeitgenössischen ernsten Musil und dem Jazz bzw. der improvisierten Musik aufzuzeigen, trotz freier, moderner Spielweise eine verständliche Musik zu machen, die nicht nur eine elitäre Zuhörerschaft erreicht.
Seit Bestehen der Blech Band spielen von Zeit zu Zeit gleichgesinnte ausländische Musiker mit, und wir freuen uns besonders, daß neben Martin Mayes und Pinguin Moschner, die schon fast zum Stamm der Band gehören, auch Willem Breuker die Zeit gefunden hat, bei dieser Produktion mit arbeiten.

Hannes Zerbe